11 schöne Ausflugsziele für den Herbst rund um Berlin

Zugegeben, wir vermissen den Sommer auch schon wieder, dabei gibt es genügend Dinge, für die wir dem Herbst wirklich dankbar sein können, zum Beispiel leckere Kürbisgerichte und ungemütliche Tage, die man entspannt in der Sauna verbringen kann oder bunte Wälder für stundenlange Spaziergänge in der Natur. Mit etwas Glück werdet ihr nicht nur mit Sonnenstrahlen, sondern auch mit spontanen Pilzfunden belohnt. Egal für welche Ausflugsziele in und um Berlin ihr euch diesen Herbst entscheidet: Die Trauer um den Sommer wird nicht lange anhalten – versprochen.

© Insa Grüning

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Im Biesenthaler Becken wandern, Kraniche beobachten und Pilze sammeln

Etwa 12 Kilometer von Bernau entfernt liegt das Biesenthaler Becken, ein Brandenburger Naturschutzgebiet, das mit seinen vielen Wanderwegen und Seen bei Naturliebhaber*innen sehr beliebt ist. Das Gebiet ist vor allem für seine unterschiedlichen Waldökosysteme bekannt, denn hier befinden sich wachsende Moorflächen, weite Feuchtwiesen, dichte Wälder und kleine Fließgewässer. Mit etwas Glück könnt ihr hier im Frühjahr sogar Kraniche beobachten, im Herbst wiederum trifft man vermehrt auf Pilzsammler*innen.

© Daliah Hoffmann

2
Im Park Babelsberg entspannt spazieren gehen

Potsdam ist wie geschaffen für ausgedehnte Spaziergänge. Unser Lieblingsspot ist natürlich der Park Babelsberg. Wenn ihr Zeit für eine große Runde mitgebracht habt, lauft ihr über die Glienicker Brücke in Richtung Babelsbergpark und genießt den schönen Ausblick. Sehr interessant: In der Mitte der Brücke verlief damals die Ost-West-Grenze, die sich heute nur noch an den verschiedenen Grautönen erahnen lässt. Das pittoreske Schloss Babelsberg selbst könnt ihr euch im Rahmen von Sonderveranstaltungen anschauen.

© Waldhochseilgarten Jungfernheide

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Klettern im Waldhochseilgarten Jungfernheide

Stand- und höhenfest solltet ihr für einen Besuch im Klettergarten in der Jungfernheide sein. Der Garten ist nämlich gleich so groß, dass man sich hier schon mal einen halben Tag lang durch Bäume hangeln kann. Wenn ihr genug geklettert seid, könnt ihr anschließend noch ein bisschen im Garten am Wasserturm entspannen. Schön!

  • Waldhochseilgarten Jungfernheide Heckerdamm 260, 13627 Berlin
  • Dienstag – Freitag: 11–17 Uhr, Samstag – Sonntag: 10–17 Uhr
  • 29 Euro, ermäßigt 26 Euro, Onlinereservierung nötig
Teufelsberg-grunewald
© Cindy Dessau | Insa Grüning

4
Abhörstation auf dem Teufelsberg in Charlottenburg

Früher konnte man einfach durch ein Loch im Zaun schlüpfen, um auf den Turm oder die Aussichtsplattform der ehemaligen amerikanischen Abhörstation zu klettern. Nun ist das Gelände besser bewacht und man muss ein Ticket kaufen, um das Gelände zu entdecken. Es lohnt sich aber. Nach dem Aufstieg, vorbei an Wänden voller Graffitis und bröckelnder Architektur, sieht man auf der Aussichtsplattform ringsherum zunächst nur das Grün und das Wasser des Grunewalds und der Havel. Und dann, ganz weit in der Ferne, den Fernsehturm. Der Wind raschelt in den losen Planen der Kuppeln über einem und man meint, irgendwo in einem Science-Fiction-Film auf einem anderen Planeten zu sein und nicht auf einem 120 Meter hohen Trümmerberg. Besonders schön natürlich pünktlich zum Sonnenuntergang.

Bretterscher Graben, Wanderweg, Erkner
© Insa Grüning

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Auf Holzbohlen und Stegen über den Bretterschen Graben wandern

Auf einer Strecke von 5.5 Kilometern könnt ihr in etwa 1.5 Stunden über den Bretterschen Graben wandern. Wie der Name schon verrät, lauft ihr die meiste Zeit auf Holzbohlen und Stegen über Sumpfgebiete, Moorwiesen und durch Wälder. Der Wanderweg beginnt am Rathauspark in Erkner und führt euch bis zur Spree, von dort aus geht es über die Neu Zittauer oder Wuhlhorster Straße wieder zurück. Der Graben wurde bereits 1752 zur Entwässerung der umliegenden Felder und Wiesen ausgehoben und gehört zum Auenüberflutungsbereich der Spree. Mit etwas Glück begegnen euch unterwegs Ringelnattern (keine Angst, die sind nicht gefährlich!), Moorfrösche und Zaunkönige. Natur pur!

© Therme Neuruppin

6
Wellness in der Fontane Therme in Neuruppin genießen

Raus aus den Klamotten und rein in die Therme. Es gibt zwar auch ein paar sehr schöne in Berlin, aber noch ein bisschen schöner ist es in Neuruppin, wo ihr während eines Saunagangs auf den See schauen könnt. Über eine kleine Brücke gelangt man nämlich auf die schwimmende Sauna mit Panoramafenster. Ansonsten gibt es hier alles, was der Entspannung dienlich ist. Unter der Woche könnt ihr für 30 Euro vier Stunden lang im Spa entspannen.

© Wiebke Jann

7
In Bad Freienwalde um den Baa-See spazieren und die ungewöhnliche Waldschänke erleben

Rund um Bad Freienwalde könnt ihr herrliche Spaziergänge durch den dichten Wald machen. Es gibt zwar verschiedene Wanderrouten, wir empfehlen euch allerdings die blaue, die zum wunderschön verwunschenen Baa-See führt. Tiefe Nebelschwaden hängen hier abends über dem Gewässer, an dessen Ufer sich einer der verrücktesten Orte Brandenburgs befindet: die Waldschenke am Baa-See. Getäfelt mit signierten "Wir waren hier"-Holzscheiben und mit allerhand Nippes verziert, könnt ihr euch hier am offenen Feuer wärmen, Heiß- wie Kaltgetränke genießen, frischen Kuchen schnabulieren und hausgemachtes Wildschweingulasch futtern. Außerdem gibt es Wanderschnaps-Runden, gemeinsame Gesangseinlagen und der Wirt erzählt gelegentlich Schauergeschichten über das Gelände. Ein wahnsinnig wunderbar unwirklicher Ort. Und vielleicht der einzige, an dem diese "Wir waren hier"-Holzscheiben Sinn ergeben.

© Heimat- und Museumsverein Königs Wusterhausen 1990 e.V.

8
Die Vielfalt von Königs Wusterhausen entdecken

Die Stadt mit dem hoheitsvollen Namen Königs Wusterhausen befindet sich südlich von Berlin und gehört zum Landkreis Dahme-Spreewald. Aufgewertet wird das Städtchen vor allem durch die Vielfältigkeit an Aktivitäten, die man hier ausüben kann. Wanderfans, Radfahrer*innen und Wassersportler*innen kommen definitiv auf ihre Kosten. Die Landschaft bietet neben dichten Wäldern auch Seen, kleine Kanäle und grüne Wiesen, außerdem durchquert der berühmte Fontane-Wanderweg die Seengebiete. Im Dahmelandmuseum kommen auch Kulturliebhaber*innen auf ihre Kosten und lernen viel über die Geschichte der Region. Wen es im Herbst in die Gegend verschlägt, der*die sollte unbedingt ein Körbchen zum Pilzesammeln mitbringen.

© Milena Zwerenz

9
Beste Sicht vom Aussichtsturm Rauener Berge

Im Westen erstrecken sich bei Bad Saarow die Rauener Berge, wobei es sich – wie für Brandenburg typisch – nicht um 2000-Meter-Gebirge, sondern ein schönes, hügeliges Waldgebiet handelt. Zahlreiche Wanderwege führen durch die Landschaft und je nach Jahreszeit eignet sich eine Wanderung durch das Gebiet auch zum Pilzesammeln. Als Ziel werden gern die Markgrafensteine angesteuert, die größten jemals in Brandenburg entdeckten Findlinge (Steine, die während des Eiszeitalters vor etwa 20.000 Jahren von gewaltigen Eismassen dort abgelagert wurden). Direkt daneben befindet sich ein 40 Meter hoher Aussichtsturm, der rund um die Uhr bestiegen werden kann und von dem ihr das ganze Gebiet im Blick habt – bei guten Wetterverhältnissen sogar den Berliner Fernsehturm.

  • Aussichtsturm Rauener Berge 15518 Rauen
  • Durchgehend geöffnet
© Charlott Tornow

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Entlang des Poetensteigs um Buckow wandern

13 Kilometer Land, Wald, Wiesen, Seen, kleine Städtchen und leckere Gaststuben: Wer einigermaßen gut zu Fuß ist, sollte unbedingt den Poetensteig in der Märkischen Schweiz wandern. Gestartet wird in Buckow auf dem Marktplatz, durch den Schlosspark, entlang des Schermützel-, dem Großen- und Kleinen Tornowsee, vorbei an der Pritzhagener Mühle (traditionelle Hausmannskost) und dem Großen Klobichsee und über den Dachsberg zurück nach Buckow. Insgesamt braucht ihr dafür gute drei Stunden, plant aber etwas mehr Zeit ein, um die gute Aussicht und die tolle Luft zu genießen. Und natürlich, um in möglichst vielen Gaststuben einzukehren.

© Insa Grüning

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Den Hundekehle- und den Grunewaldsee umrunden

Wenn ihr Lust habt, einen Ausflug in die City West zu machen, um euch die Beine zu vertreten, dann möchten wir euch einen Spaziergang im Grunewald ans Herz legen. Den S-Bahnhof Grunewald erreicht ihr super mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Rad. Von da aus geht es entlang des Hundekehlesees zum wunderschönen Grunewaldsee. Unterwegs kommt ihr zunächst an der Badestelle Bullenwinkel vorbei, am Forsthaus Paulsborn und dann könnt ihr das Jagdschloss Grunewald bestaunen, um anschließend den See weiter zu umrunden. Etwa zwei Stunden und sieben Kilometer später kommt ihr wieder am Bahnhof Grunewald an. Ein ausgiebiger Spaziergang, der sich wirklich lohnt und ihr vergesst garantiert für einen Moment, dass ihr eigentlich in Berlin seid.

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