Freitag, 06.06. Per Anhalter durch die Barlaxis – im Wedding
"Achtung, Achtung der Wedding kommt", schreit es seit gefühlten 10 Jahren durch Berlin. Aber irgendwie verpasse ich immer wieder den Zug, um diesem Hype aufzuspringen. Eine passenden Einstieg wird am kommenden Freitag geboten: Denn die STATTBAR, Oh Calcutta, Anita Berber, The Forsberg und STUDIO8, laden zum Flug durch die Barlaxis – also zum Barhopping – ein.
"Die Zeit ist gekommen, die endlichen Weiten des Weddings zu erkunden. Gebt die Koordinaten ins System ein und begebt Euch auf eine Reise." heißt es auf Facebook.
Ich habe Alex Voigt, Gitarrist von Jennifer Rostock und Betreiber vom STUDIO8 ein paar Fragen zum Thema Wedding und Alkohol gestellt. Und er hat sie freundlicherweise beantwortet.
Bist du Bar- oder Kneipenbesitzer und was ist der Unterschied?
Auch wenn die Grenzen im wahrsten Sinne wahrscheinlich fließend sind, sehe ich da kleine aber entscheidende Unterschiede. In einer Kneipe wird getrunken. Das kann natürlich gemütlich sein, aber eine Bar sollte auch eine gewisse Kultur vermitteln, es geht um gute Drinks in einer angenehmen Atmosphäre. Und je nachdem, wie man sich aufstellt, hat das natürlich Auswirkung auf die Klientel und die allgemeine Stimmung.
Was ist in Bars in Wedding anders als in Kneipen in anderen Berliner Stadtteilen?
Der Kiez ist touristisch nicht besonders erschlossen und auch das Mittepublikum scheint noch verängstigt zu sein. Ergo ergibt sich ein Publikum, das sich aus allen möglichen Szenen rekrutiert. Nachbarn, Freunde, solche, die es bald werden und jede Menge Kreativvolk aus Kunst, Mode und Musik. Der Wedding ist ein aufstrebender Künstlerbezirk, hier passieren die Dinge, die andere Stadtteile gerne für sich beanspruchen aber schon lange den Zenith überschritten haben. Internationales Flair inklusive.
Wie schafft man es als Gitarrist einer berühmten Rockband und Barbesitzer nicht zum Alkoholiker zu werden?
Zum Glück liegt Alkoholismus immer noch im Auge des Alkoholikers und daher würde ich sagen: Ja, ich trinke. Gerne. Aber zum Frühstück gibt's weiterhin Kaffee!
Wie erholst du dich?
In den seltenen Gelegenheiten, die sich durch meine Berufe ergeben, verschwinde ich gerne mit meinem Hund im Wald. Spaziergänge, Ausschlafen, dabei komme ich zur Ruhe. Wenn's dann dunkel wird, lande ich tatsächlich privat noch gerne im Studio 8. Sonntags veranstaltet einer unser Barkeeper regelmäßig experimentelle Musiksessions, sowas taugt mir ebenfalls.
Erzähl mal, was wird an diesem Abend passieren? Ich habe gehört, dass es Pferdekutschen gibt?
Um diese essentielle Frage direkt vorweg zu beantworten: Ja! Kurz zur Logistik: Wir sind fünf befreundete Bars und wollten mal wieder einen Anlass finden, zusammen zu feiern, auch um jede aufkeimende Konkurrenz im Keim zu ertrinken! Da wir geographisch teilweise etwas weiter auseinanderliegen, kann der Weg per Pferdekutsche bestritten werden. Warum auch nicht? In jeder Bar wird es eine spezielle Auswahl an Drinks zu einem fairen Kurs geben, das Abenteuer lohnt sich! Ab Montag, dem 02.06, kann man in der Stattbar und dem Studio 8 gegen kleines Geld ein Armband-Ticket kaufen, dieses berechtigt dann zur Kutschenbenutzung und man bekommt ein paar Drinks günstiger.
Stehst du an dem Abend selbst hinterm Tresen?
Jein. Von der anderen Seite würde ich auch gerne was haben!
Seit Jahren hört man, dass der Wedding kommt? Was denkst du, wann ist es soweit?
Der Wedding ist schon da, er hält sich nur bedeckt. Er mag ein gewisses Understatement und das ist auch gut so!
Für 10 Euro erhaltet ihr Zugang zu den Bars und zum Spaceshuttle-Service, vergünstigte Hyperraumcocktails, vulkanische Events der jeweiligen Bars, freien Zugang zur anschließenden Orbit-Party und die Antwort auf die große Frage des Lebens.
Per Anhalter durch die Barlaxis | 06.06.2014 | STATTBAR, Oh Calcutt, Anita Berber, The Forsberg, STUDIO8 | Beginn: 19 Uhr | Eintritt: 10 Euro