Mittwoch, 06.03. Hai-Alarm am Müggelsee – im Kino

Friedrichshagen am schönen Müggelsee in Berlin hat ein Problem: Die abgebissene Hand des Bademeisters deutet darauf hin, dass ein Sicherheitsrisiko im Wasser schwimmt. Der Bademeister bekommt schnell eine neue Hand, die ihn die alte nicht vermissen lässt, aber trotzdem sollte sich der Bürgermeister um das Wohl der weiteren Bewohner und Besucher Friedrichshagens Sorgen machen.

Gemeinsam mit seinen Beratern entwickelt er verschiedene Verfahren wie mit der Situation umzugehen ist, zuerst werden Plan C und Plan B erprobt. Plan C ist: wir gehen alle nicht ins Wasser, aber positiv, das bedeutet, dass verschwiegen wird was sich da eventuell im Wasser befindet und das „Nichtbaden“ wird mit Freibier, Streichelzoo, Pantomime und Hütchenspielen attraktiver gemacht. Und Plan B lautet: Wir machen weiter wie bisher und tun, als ob nichts gewesen sei. Beide Pläne sind auf Dauer nicht haltbar, und schließlich muss doch der Hai-Alarm ausgerufen werden, was Plan A war. Entgegen der Befürchtungen der Städtemarketingexpertin entwickelt sich der Hai-Alarm zu einer Attraktion, die sogar Kreuzberger Punks nach Friedrichshagen lockt und die Betreiber vom Wannsee neidisch werden läßt. Nach 17 Tagen anhaltendem Straßenfest und Müggelseedammsperrung begehren jedoch die Wutbürger von Friedrichshagen auf und fordern ein Ende des Hai-Alarms.

Die hochkarätig besetzte Komödie ist eine gemeinsame Regiearbeit von Leander Haußmann und Sven Regener, die Idee zu Film und Gründung der Produktionsfirma Müggelfilm, entstand bei einem gemeinsamen gutgelaunten letzten Bier. Davon das Endprodukt eben ohne ein solches Bier zu genießen ist dringend abzuraten. Natürlich ist und soll der Film nichts anderes als Trash sein, das Regieduo spricht stolz von einem in Deutschland völlig neuem Genre, dem „Alarmfilm“, aber leider bietet der Film nur wenig Neues oder Lustiges, die meiste Zeit plätschert er einfach nur belanglos vor sich hin. Wer Sven Regener mag, kommt vielleicht trotzdem auf seine Kosten, da er, zusammen mit Leander Haußmann, immer wieder in verschiedene kleine Rollen schlüpft und auch verantwortlich für den Soundtrack ist, als Kostprobe: Das Lied vom Hai.

Auch wird es ein Hörbuch vom Film geben auf dem die Regisseure das komplette Drehbuch zusammen vorlesen, das würde ich dann empfehlen, für diejenigen die gerne wüßten was es denn nun mit dem Hai im Müggelsee auf sich hat. Die Kinogänger müssen sich den Film allerdings schön trinken.

Ab 14.März im Kino.

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