Mittwoch, 01.05. Der 1. Mai für Feierwütige, Krawallbrüder und Flüchtlinge – in Berlin

© Matze Hielscher

Der 1. Mai ist jedes Jahr ein Spektakel, entweder postiv oder negativ. Die einen lieben es, mit tausenden Menschen auf den Straßen und in den Parks tanzen zu können, die anderen wollen sich am liebsten umgehend wegbeamen oder Steine werfen. Wir können irgendwie ja immer alle Seiten verstehen, deswegen folgen jetzt Tips für Feierwütige, Flüchtlinge und Krawallbrüder.


Der Holzmarkt ist wieder da - und wo seid ihr? Ja, es ist wahr, die Holzmarktstraße 25 hat ihre Tore wieder geöffnet. Haben wir doch gerade erst mit Schaum in Massen, Glitzer, Feuer und Megafonen Abschied gefeiert, wurde doch gerade erst der letzte Meter Beichtstuhl platt gemacht, so eröffnen heute die Pforten neu. Man kann essen, am Ufer entlang spazieren und sogar Kettenkarusell fahren. Und das Schaumhäubchen auf diesem Allround-Spektakel ist neben vieler anderen DJs natürlich Acid Pauli hinterm DJ-Pult.


Das Myfest rund um das Kottbusser Tor ist riesengroß und man stolpert eigentlich nur von Bühne zu Bühne und schafft es kaum, irgendwo stehenbleiben zu können. Ein Blick auf das Programm beweist, wie vielseitig eben dieses ist. Eine Bühne, die wir euch besonders ans Herz legen möchten ist die vom und vorm Luzia. Neben Roosevelt live gibt es noch vier weitere Live-Acts und eine Menge DJs. Definitiv die schönste Bühne des Myfests!
Ps: Das Artwork ist nicht repräsentativ.


Für Flüchtlinge empfehlen wir die Pfaueninsel, übrigens nicht nur am 01. Mai. Dies war der Lieblingsort von Königin Luise und gehört zu den idyllischten Plätzen Berlins. Ein idealer Ort für ein Picknick und einen Spaziergang Arm in Arm durch den Frühling. Krawallbrüder trifft man hier nicht. Nur ein paar Pfauen.

Hinkommen: Ab Bahnhof Berlin-Wannsee fährt der Bus 218, danach geht es mit einer Fähre zur Insel.

Und für alle die, die wirklich Krawall wie es im Buche steht möchten: in Richtung Schöneweide wird etwas passieren, denn dort gilt es einen Naziaufmarsch zu verhindern. Die NPD will unter dem Motto „Raus aus dem Euro“ demonstrieren. Beginnen soll die Kundgebung um 12:00 Uhr am S-Bahnhof Schöneweide. Zahlreiche Gruppen und Personen rufen zur Blockade des NPD-Aufmarsches auf.

Und am Spreewaldplatz?!
Jahr um Jahr landet doch wieder alles irgendwann am Spreewaldplatz – sowohl die Feierwütigen, als auch die Demonstranten. Vor ein paar Jahren hat das zu der absurden Situation geführt, dass eine wahre Straßenschlacht von Techno untermalt wurde (was nicht ganz so lustig war, da ein Polizist einen zu Boden gefallen damals ins Gesicht trat, aber das ist eine andere Geschichte). Warum alle am Spreewaldplatz landen? Na, da läuft die beste Musik, ist doch klar! Das Locke Müller und die (Ex-)Kleine-Reise battlen sich jährlich um die beste Party. Und alle Freunde sind auch schon da. Dieses Jahr tendieren wir allerdings zur alten Kleinen Reise, die sich als «Basement 8» in ein neues Gewand geschmissen hat. Nicht nur unsere Lieblingsmenschen Creed & Stone und WhyAlexWhy legen auf, nein, auch Matias Aguayo von Kompakt gibt sich die Ehre. What's there not to love? In diesem Sinne: Erster Mai, es ist nicht vorbei!

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