Montag, 28.05. Moonrise Kingdom - Im Kino
Wes Anderson hat gerade mit Moonrise Kingdom die Filmfestspiele in Cannes eröffnet und die Kritik lobte den Film als den erfrischendsten Eröffnungsbeitrag seit Jahren. Wie schön, dass er seit Donnerstag auch schon für jedermann im Kino läuft.
Sam und Suzy haben sich bei einer Aufführung des Stückes "Arche Noah" kennen gelernt. Seitdem schreiben sie sich Briefe und finden heraus, dass sie die einzigen Menschen auf der Welt für einander sind, die den anderen verstehen. Sie schmieden einen Plan: Zusammen abhauen. Sam nimmt aus dem Pfadfinderlager alles mit, was er für die Reise in ein neues Leben braucht (Kanu, Waffen, Wasser und jede Menge Weisheiten) und Suzy entflieht ihrem Elternhaus, in dem sie sich so unverstanden fühlt, in Sonntagsschuhen und einem Koffer mit ihren Lieblingsbüchern. Auf der Suche nach den Ausreißern drehen die Erwachsenen und Pfadkollegen von Sam völlig durch.
Dieser Film ist ein Film über das Erwachsen-Werden, über das Erwachsen-Sein, über das Wandern, über Freundschaft, Feindschaft, Familie und vor allem über die Liebe. Und dieser Film ist ein Gemälde. Es gibt keine Szene, die nicht auch als Bild funktioniert. Alles stimmt. Die Symetrie, die Farbgebung, die Gesichtsausdrücke der Protagonisten, die gern mal für gefühlte Sekunden unverändert bleiben. Gerade so, als würden sie Modell für einen Maler stehen. Moonrise Kingdom ist der perfekte Datemovie. Man geht beschwingt aus dem Kino, hat sich eine Menge über diesen großartigen Film zu erzählen und bekommt sogar noch wichtige Lebensweisheiten mit auf den Weg. Meine liebste: "Wenn du einer Schildkröte den Finger in den Mund steckst, dann beißt sie dich."