Kleine, geile Firmen #24 – GESCHENKSERVICE MERISIER

Geschenke sind ein schöne Geste. Allerdings kann das Schenken manchmal in echten Stress ausarten – Geburtstage, Weihnachten, Ostern. Anna und Marc vom Online-Shop MERISIER helfen mit ihren hübschen Geschenkboxen nicht nur Unentschlossenen, sondern allen, die etwas Feines schenken wollen. Ihre Pakete sind originell zusammengestellt, ganz ohne kitschig zu wirken. Wir mögen so viel Kreativität und küren MERISIER deshalb offiziell zu einer "kleinen, geilen Firma". Zeit, die Damen und Herren in ihrem Geschenkelager neben der Factory in Mitte zu besuchen.

Was macht MERISIER ganz genau?
Wir bringen schöne Geschenke in die Welt, wir revolutionieren den klassischen Geschenkkorb, wir helfen Menschen das ultimativ passende Geschenk zu finden: für jeden Charakter, jeden Anlass. Mit Geschichte und Herz.

Was macht MERISIER ganz genau nicht?
Allgemein nichts, das gewöhnlich ist. Unsere Kreationen sind einzigartig und erzählen Geschichten.

merisier_milenazwerenz-46

Was habt ihr davor gemacht?
Anna hat an der UdK Freie Kunst studiert und Kulturwissenschaften an der FU. Filmwissenschaften sind ihre Leidenschaft. Marc hat BWL studiert, mit 17 seine erste Firma gegründet und ist nach dem Studium zur Deutschen Bank ins Ausland gegangen.

Der Slogan von MERISIER lautet "Die Kunst zu Schenken". Inwiefern ist Schenken eine Kunst?
Jeder Mensch hat einen ganz eigenen Zugang zur Kunst, abhängig von seinem Background, seiner Einstellung, seinem Charakter. Das Verhältnis zwischen Kunst und Betrachter ist individuell und einzigartig. Genauso verhält es sich mit dem perfekten Geschenk: Wenn alles zusammenpasst, spricht das Geschenk den Beschenkten individuell an und hebt damit auch häufig die Beziehung zwischen dem Schenkenden und dem Beschenkten auf eine neue Ebene.

Nach welchen Kunst stellt ihr eure Geschenkboxen zusammen?
Kunst kennt keine Regeln. Wir haben unterschiedliche Herangehensweisen.

Wie sieht euer wichtigstes Arbeitsutensil aus?
merisier_milenazwerenz-25

Eigentlich sind Vorstellungskraft und Einfühlungsvermögen unsere wichtigsten Tools. Je genauer wir wissen, welche Emotion das Geschenk auslösen soll und für welchen Typen Mensch es gedacht ist, desto besser wird es. Natürlich geht aber auch nichts ohne schönes Papier und kilometerweise Geschenk- und Klebeband.

Apropos Verpackung: Habt ihr einen simplen Tipp, wie jedes Geschenk schöner aussieht?
Jedes Geschenk gewinnt durch eine persönliche Botschaft. Manchmal reicht ein kleiner Gruß, um ein Geschenk unglaublich aufzuwerten. Eine hochwertige Verpackung, die schon das Auspacken zum Erlebnis werden lässt, ist ebenfalls wichtig, aber im Alltag oft nicht leicht umzusetzen.

Eure perfekte Einpacktechnik?

So sieht das aus, wenn wir unsere Geschenkboxen packen.

Sind Grußkarten eigentlich wichtig?
Auf jeden Fall! Der persönliche Gruß steigert den individuellen Charakter jedes Geschenks. Vor allem natürlich dann, wenn es nicht persönlich übergeben, sondern versendet wird.

Was kann man im Prinzip immer schenken?
Wenn es da etwas gäbe, wäre es ja keine Kunst! Hochwertige und interessante Lebensmittel gefallen meist einer großen Anzahl von Leuten und sind daher ein guter Anfang, wenn man sich nicht sicher ist.

Zurück zu euch: Mittlerweile habt ihr 10 Mitarbeiter. Welche Eigenschaften zeichnen einen Chef aus?
Die Rolle des Chefs ist eine Kombination aus viel Abstimmung, Einfühlungsvermögen und notwendigem Druck. Diese Balance findet man am besten durch trial und error.

Wie sieht euer Mitarbeiter des Monats aus?
merisier_milenazwerenz-4
Wir sind noch ein kleines Team. Alle geben ihr Bestes. Wenn beispielsweise jemand ausfällt, versuchen das andere Leute aus anderen Bereichen auszugleichen. Darum ist eigentlich unser gesamtes Team Mitarbeiter des Monats. Ronald lächelt für alle.

Als ihr euer Unternehmen gegründet habt: Was lief nicht so wie erwartet und wie habt ihr das Problem gelöst?
Die Technik des Online-Shops lief nicht so, wie wir das wollten und so richtig konnten wir das auch nicht ändern. Das System, das wir anfänglich benutzt haben, war einfach zu starr. Wir mussten mit ansehen, wie Kunden verloren gingen, weil der Bestellvorgang so benutzerunfreundlich war. Das konnten wir nur lösen, in dem wir unser eigenes System entwickelt haben.

Wie habt ihr euch am Anfang finanziert?
Wir haben das aus eigenen Mitteln und mithilfe von Familie und Freunde gestemmt.

Wie sieht das jetzt aus?
Daran hat sich im Prinzip nichts geändert.

Unbenannt-32merisier_milenazwerenz-15merisier_milenazwerenz-2

Habt ihr ein Ziel, das ihr in den nächsten Jahren erreichen wollt?
Klar. Ohne Ziele und ohne Plan fällt es einem nicht auf, wenn man auf den falschen Weg gerät. Große und kleine Ziele sind wichtig, um korrigieren und richtig analysieren zu können.

Was für Ziele sind das?
Technik ist, wie gesagt, wichtig, genau so wie das Portfolio. Wir möchten diese angestoßenen Dinge noch ausbauen und besser machen. Fast am wichtigsten ist es aber gerade, die richtigen Leute für unser junges und wachsendes Team zu finden. Wir suchen eigentlich in allen Bereichen: Einkauf, Kreation, Logistik, Sales, denn es gibt so viel zu tun. Dies soll also auch eine direkte Aufforderung sein, sich bei uns zu melden!

Welche wichtige Lektion habt ihr letzten Monat gelernt?
Wenn Du einen Plan A gemacht hast, mache noch einen Plan B. Und dann noch einen Plan C.

merisier_milenazwerenz-19merisier_milenazwerenz-34


Die Fragen haben uns Marc und Anna beantwortet. Vielen Dank! Letztes Mal waren wir zu Besuch im Funkhaus bei ACCIDENTAL CONCRETE. Den “kleinen, geilen Firmen”-Floh hat uns übrigens dieser Song ins Ohr gesetzt.

Buch, Mit Vergnügen, Berlin für alle Lebenslagen
Zurück zur Startseite