Kieztour: So verbringt ihr einen schönen Tag im Gleimkiez

Dass der Prenzlauer Berg schön im klassischen Sinne ist, das ist kein Geheimnis mehr. Die nötige Coolness bringt der Mauerpark und auch der Kollwitzmarkt ist über die Grenzen des Prenzlauer Bergs hinweg bekannt. Doch ein Kiez wird meist vergessen: Eingegrenzt von der trubeligen Schönhauser Allee, dem Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark und dem Mauerpark, liegt der Gleimkiez. Zu finden sind hier vor allem restaurierte Wohnhäuser aus dem 20. Jahrhundert, kleine Cafés und Restaurants und viele (kinder-)freundliche Läden.

Im Kontrast zu den umliegenden Gegenden geht es hier eher ruhig und gelassen zu, es fahren weniger Autos und Menschen sitzen mit Kaffee und Kuchen in der Hand auf der Straße – lieben wir. Okay zugegeben: Ganz unvoreingenommen bin ich nicht, denn es ist mein Heimkiez, allerdings lohnt sich ein Tag auf der Gleim-, Kopenhagener oder Sonnenburger Straße auf jeden Fall. Denn das Viertel hat mehr zu bieten als den Mauerpark oder die Max-Schmeling-Halle. Um eine schöne Runde zu drehen, starten wir in der Sonnenburger Straße, denn ohne Stärkung für den Tag geht's ja bekanntlich bei uns nicht.

Mit Kaffee und Bananenschokobrot in den Tag starten im WIM Kaffee

© Xenia Beitz

Das 2021 eröffnete WIM Kaffee in der Sonnenburger Straße liegt wirklich versteckt – nur der leckere Kaffeeduft lockt uns in das kleine, aber feine Café. Der minimalistische Stil in Industrieoptik, gebrochen durch viele bunte Blumen, passt perfekt zur Speisekarte, denn weniger ist hier mehr. So auch das Motto der Betreiber, die sich auf das Wesentliche konzentrieren: guten Kaffee. Den sollte man sich nicht entgehen lassen. Auf der Speisekarte stehen wechselnde Angebote – von Kuchen über Granola bis zu herzhaften Stullen kann sich hier jede*r nach Wahl für den Tag stärken. Besonders schön ist es im WIM in der Frühlingszeit, wenn ihr unter Kirschblüten Kaffee oder Säfte schlürfen könnt.

Geschenke shoppen in der Kopenhagener Weinhandlung

© Xenia Beitz

Auch wenn der Name es zuerst nicht vermuten lässt, gibt es in der Weinhandlung mehr als nur Wein. Wer ein passendes Geschenk – egal ob Gin, Rum oder etwas anderes in flüssiger Form – sucht, wird in der Kopenhagener Weinhandlung auf jeden Fall fündig. Hier kann man stöbern, probieren und sich inspirieren lassen und vermutlich wandert auch das ein oder andere Geschenk für einen selbst in den Einkaufsbeutel. Eine Beratung lohnt sich aber auch auf jeden Fall, denn die Auswahl ist trotz der überschaubaren Ladenfläche riesig. Große Empfehlung!

Sich mit Lesestoff eindecken bei Neues Kapitel

© Xenia Beitz

Kann man eigentlich genug Bücher haben? Also meiner Meinung nach nicht, deswegen ist das Neues Kapitel, eine feine Buchhandlung in der Kopenhagener Straße, die perfekte Anlaufstelle für neuen Lesestoff. In dem gut sortierten Laden findet man sich schnell zurecht. Was überrascht: die vielfältige Auswahl. Romane, Thriller, feministische Bücher, Koch- oder Sachbücher – hier findet wirklich jede*r seine*ihre Nische. Ganz hinten gibt es außerdem noch eine süße Kinderecke. Falls das Patenkind bald Geburtstag hat, solltet ihr euch die Buchhandlung also nicht entgehen lassen. Besonders cool: Auf dem Tisch draußen werden Bücher stark reduziert verkauft, hier sind teilweise richtige Schätze zu finden.

Durch den Dschungel im Blumencafé

© Xenia Beitz

Wer dem Großstadtdschungel entfliehen möchte, sollte auf jeden Fall einmal in der Pflanzenwelt des Blumencafés in der Schönhauser Allee abtauchen. Seit 1993 befindet sich hier nicht nur eine riesige Auswahl verschiedenster Pflanzen, sondern auch ein Café im Laden. Dort gibt es Frühstücksplatten, Müsli, Eispeisen und Kuchen – weitestgehend regional und aus ökologischem Anbau. Doch das ist nicht das einzige Highlight. Ihr lautes Getöse ist an manchen Tagen kaum zu überhören – wir reden von den hauseigenen Papageien, ehrlich wahr. Das Blumencafé ist auf jeden Fall einen Besuch wert, nicht nur für Pflanzenfans.

Pizza schlemmen im The Grain

© Xenia Beitz

Kommen wir nun in die Straße, durch die der Gleimkiez zu seinem Namen kam: die Gleimstraße. Erst vor Kurzem hat hier ein neuer Italiener seine Türen geöffnet und ist nun die Anlaufstelle für Contemporary Pizza im Prenzlauer Berg. The Grain lädt mit modernem, hellem Design in sanften Farben und warmen Licht zum Dinieren ein. Getreu dem Motto "A Slice of Heaven" finden sich ausgewählte Pizzen auf der Karte. Wovon wir hier nicht die Finger lassen können: Gimme Tartufo, die Trüffelpizza. Heaven!

Für das kleine Dessert ab zu Schwesterherz

© Xenia Beitz

Als Eis,- Crêpe und Waffelparadies, so lässt sich das Café in der Kopenhagener Straße mit dem süßen Namen vermutlich am besten beschreiben. Das 2010 gegründete Schwesterherz lässt Süßmäulchen keine Wünsche offen. Die 16 Eissorten werden von einem waschechten Italiener handgefertigt und wechseln täglich und wir wissen ja alle: Egal wie voll gefuttert wir sind, für ein Dessert ist immer Platz. Besonders ans Herz legen wollen wir euch die selbst gebackenen Waffeln, die auf Wunsch sogar glutenfrei und/oder vegan zubereitet werden können. Schnappt euch einen Liegestuhl und nascht entspannt unter den pinken Schirmchen.

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