11 Kultur-Highlights im März 2025, die ihr nicht verpassen solltet

Der Kulturmärz startet gleich richtig durch mit dem European Month of Photography, bei dem euch in der ganzen Stadt über 100 Ausstellungen aus allen Spektren der Fotografie erwarten. Das größte deutsche Fotofestival bekommt mit der Akademie der Künste zum ersten Mal ein richtiges Festivalzentrum, in dem auch Talks mit Künstler*innen oder Panel-Diskussionen stattfinden. Unter dem Motto "Was zwischen uns steht" dreht sich dieses Jahr alles um politische Spannungen und die Brüchigkeit der Demokratie.

Als "Final Girl" bezeichnet man in Horrorfilmen die letzte weibliche Überlebende von Monstern, Mördern und anderen schaurigen Schrecken. Beim "Final Girls Berlin Film Festival" im City Kino Wedding bekommt ihr aber vor allem Horrorstreifen zu sehen, bei denen Frauen und nicht-binäre Personen das Drehbuch geschrieben oder Regie geführt haben. Mit Filmen wie "The Substance" "Mi Bestia" oder "I saw the TV glow" wird es ordentlich gruselig, also nehmt euch eine Begleitung zum Festkrallen mit!

Zum Internationalen Frauentag geht’s im Zeiss-Großplanetarium auf eine Raumfahrt zu den "Hidden Stars": All die Wissenschaftler*innen und Astrolog*innen, die unser Wissen über das Universum revolutioniert haben – und deren Leistungen dafür wie so oft übersehen wurde. Unter dem Sternenhimmel des Planetariums erfahrt ihr mehr über die Geschichte der Frauen und die Geheimnisse aus dem All, die sie gelüftet haben. Pflichttermin für alle, die sich für Sterne und starke Frauen begeistern!

Die Berlinische Galerie feiert Käthe Kruse mit ihrer ersten großen Retrospektive "Käthe Kruse. Jetzt ist alles gut". Von den 80ern bis heute bewegt sich die Berliner Künstlerin zwischen Performance, Malerei, Film und Installation – immer experimentell und immer im Wandel. Zu sehen gibt es rund 50 Werke, die sich sowohl mit ihren persönlichen Erfahrungen, als auch mit gesamtgesellschaftlichen Themen wie häusliche Gewalt, Abtreibung oder Krieg beschäftigen.

Im Colosseum heißt es am 11. März Kyiv meets Berlin! Beim Polit-Festival "Café Kyiv" kommen in dem ehemaligen Kino Politik, Kultur und Community zusammen. Freut euch auf den Skrynya Pop-Up Market mit Produkten aus der Ukraine, Vorträge, Filmvorführungen, Kunstinstallationen, einen Buchladen mit ukrainischer Literatur, Infostände und jede Menge Raum zum Austausch und Vernetzen.

Beim Forecast Festival im Radialsystem erlebt ihr die Performances, Installationen und Filme von jungen Künstler*innen und ihrer jeweiligen Mentor*innen. Ihr dürft gespannt sein, was passiert, wenn verschiedene Kunstformen, Generationen und Nationalitäten aufeinandertreffen und gemeinsam Neues erschaffen. Zu Beispiel bei der Choreographin Alice Ripoll mit ihrem Stück "Studies on Fluctuation" und ihrem Schützling Mehdi Dahkan, der sich von den traditionellen Tänzen Nordafrikas inspirieren lässt.

Im März feiert ein neues Stück seine Premiere in der Komischen Oper: "Echnaton" ist das neueste Werk von Komponist und Minimal-Music-Vorreiter, Philipp Glass. Die Oper zeigt euch die Geschichte des ägyptischen Pharaos, der die Tempel anderer Götter zerstören ließ, um nur noch einem Sonnengott zu huldigen. Seine Liebe zu Nofretete und auch der Niedergang des Herrschers, all das wird begleitet von hypnotischer Musik und packender Bildsprache. Eine Inszenierung, die ihr nicht verpassen solltet!

Unser liebster Charlottenburg-Spaziergang steht wieder an: Am 14. und 15. März öffnen beim "Charlottenwalk" über 30 Galerien und Ateliers im Westen Berlins ihre Pforten. Schnuppert bei etablierten oder aufstrebenden Galerien vorbei oder nehmt gleich an einer Führung teil – wir freuen uns auf ein Wochenende prall gefüllt mit zeitgenössischer Kunst!

Die Schaubühne am Lehniner Platz legt im März den Virginia Woolf-Klassiker  "Orlando" neu auf und erweitert die klassische Theaterbühne mit Live-Videos. Bei der queeren Held*innengeschichte reist Orlando durch vier Jahrzehnte der Menschheitsgeschichte, liebt mal Männer, mal Frauen, Prostituierte oder Adlige, wechselt Identitäten und erlebt, wie sich Menschen, Systeme und Geschlechterrollen ständig wandeln.

Die gebürtige Brasilianerin Dillon lebt und arbeitet seit Jahren in Berlin, aber traut sich mit dem Album "Trauerhymnen" zum allerersten Mal, auch auf Deutsch zu singen. Lieben wir! Das Ergebnis hört ihr am 22. März, wenn die Sängerin ihre zarten Klaviermelodien mit Elektro-Elementen im Silent Green spielt.

Last but not definitely not least: Ende März könnt ihr euch auf MaerzMusik freuen und damit auf ein Festival für zeitgenössische Musik, bei der Genregrenzen absichtlich überschritten werden. Veranstaltet von den Berliner Festspielen hört ihr neun Tage an verschiedenen Spielstätten, wie mit Instrumenten, Ensembles und Interpret*innen Zukünfte komponiert werden. Must-Hear für den März!