11 Tipps für einen schönen Sonntag im April in Berlin

Der April spielt alljährlich mit unseren Gefühlen. Auf der einen Seite genießen wir es, dass wir nach Feierabend noch etwas Sonne abkriegen und endlich wieder mit dem Rad in die Natur fahren oder mit einem Eis in der Hand durch den Kiez flanieren können. Auf der anderen Seite benimmt sich der April wie ein bockiges Kind und nicht selten werden wir beim Radfahren oder Flanieren von einem spontanen Schneesturm überrascht. Wir haben für alle Wetterlagen und Launen 11 Tipps für einen schönen Sonntag im April.

© Marina Beuerle

1
Triefende Egg Drop Sandwiches und knusprige Matcha Croffles im Eggrything ordern

Wem beim Wort Egg Drop Sandwich das Wasser im Mund zusammenläuft, hat eine neue Anlaufstation im Prenzlauer Berg. Dort gibt es die dekadenten koreanischen Doppeldecker aus Brioche mit würzigem Bulgogi, Shrimps, Lachs und sogar in einer veganen Variante mit Pilzen. Wer auf einen süßen Snack steht, sollte zu den Croffles greifen. Das Supermatch zwischen Waffel und Croissant wird mit Schokolade, Matcha und Erdbeeren oder Oreo drapiert. Dazu gibt es Schwarzer-Sesam-, Süßkartoffel- oder Matcha-Erdbeer-Latte. An alle Matcha Schwestern und Brüder: Ihr werdet es lieben!

© Charlott Tornow

2
Die Kirschblütenallee zwischen Lichterfelde und Teltow bewundern

Zwischen Berlin-Lichterfelde und Teltow, dort, wo früher die Grenze zwischen West-Berlin und der DDR verlief, findet ihr heute die TV-Asahi-Kirschblütenallee. Über 1.000 Bäume stehen hier auf einer Strecke von 1,5 Kilometern. Wenn die Kirschbäume im Frühjahr anfangen zu blühen, wird der Mauerweg zu der wahrscheinlich schönsten Straße Berlins. Falls ihr euch über den seltsamen Namen der Allee wundert: Die Kirschbäume wurden 1990 von einem japanischen TV-Sender gespendet. In Japan steht die Kirschblüte nämlich für Frieden und Ruhe.

© Daliah Hoffmann-Koniecka

3
Frühstücken wie im Luxusurlaub bei Root

Es gibt das Frühstück für jeden Tag und es gibt das, das man ausgiebig zelebriert, sich von salzig zu süß und zurück probiert und dazu genüsslich mehr als ein Getränk konsumiert. Für so einen Brunch-Genuss seid ihr im wunderschönen Root genau richtig. Das Restaurant trumpft mit gebeiztem Lachs, Haselnuss-Pancakes und Matcha Cheesecake auf. Aus der hauseigenen Bäckerei kommen Sauerteigbrot, Bagels und japanisches Gebäck dazu. Wer auf gesundes Essen setzt, kommt mit dem Shakshuka, dem glutenfreien Brot und einem Ingwer-Shot auf seine Kosten. Der Wintergarten und das viele Grün schaffen Urlaubsfeeling deluxe.

© Wiebke Jann

4
Auf dem Drachenberg picknicken und Drachen steigen lassen

Der Picknick-Spot mit der besten Aussicht! Für einen Ausflug auf den Drachenberg solltet ihr nicht allzu viel Gepäck mitnehmen, denn immerhin müsst ihr den Aufstieg meistern – dafür werdet ihr mit einem fantastischen Blick über Berlin belohnt. Und wenn euch zwischendurch langweilig wird, lasst ihr eben einen Drachen steigen. Vorausgesetzt, der Wind spielt mit.

© Maraike Rosanski

5
Benachin, Baobablimo und andere Klassiker aus Gambia kosten bei Bantabaa Fooddealer

Bantabaa Fooddealer entstand aus einem gemeinnützigen Verein, sodass hier ehemalige Geflüchtete ihr eigenes Restaurant eröffnen konnten. In dem Laden um die Ecke vom Görli bekommt ihr leckeres Essen aus Gambia, dem kleinsten Land Afrikas. Ein Muss ist das Nationalgericht Benachin (auch bekannt als Jollof Rice), was soviel wie Eintopf bedeutet: Tomatenreis mit Gemüse und Fleisch oder Fisch, für Veganer*innen auch mit frittierten Kochbananen. Auf der Speisekarte steht aber zum Beispiel auch Domoda, ein Erdnusseintopf oder Yassa mit ordentlich Cayennepfeffer, Senf, Kohl und Hühnchen. Spült alles herunter mit köstlicher Baobablimo vom Affenbrotbaum und lasst noch Platz für den Nachtisch Chiakry: Couscous mit Joghurt, Kokosflocken und frischen Früchten.

Kin Za georgisches Restaurant Mitte
© Maraike Rosanski

6
Bei Kin Za Khinkali schmausen und auf Discoklo jammen

Im Kin Za betritt man eine kleine Zauberwelt, in der man sich in glitzernde Jacketts und Hüte hüllen kann, während man in der blinkenden Disko-Telefonzelle neben der Klobrille auf dem Keyboard jammt. Neben Berlins wohl verrücktester Restaurant-Toilette gibt es in dem liebevoll dekoriertem Lokal aber auch georgischen Wein und Leckereien wie zum Beispiel Malosal, einen sehr leckeren (und knoblauchlastigen) Gurkensalat, Sazivi, Huhn in Walnusssauce oder Khachapuri mit Trüffeln. Das beste Rezept für einen tollen Abend! Ein zweiter Laden befindet sich übrigens in Charlottenburg in der Dahlmannstraße.

© Steigenberger Hotel am Kanzleramt

7
Im Steigenberger Hotel ausgedehnt wellnessen

All the way up! In der siebten Etage des Steigenberger Hotel am Kanzleramt erwartet euch eine richtige Wohlfühloase mit allem, was das Wellness-Herz begehrt – ein fantastischer Blick über das Regierungsviertel inklusive. In der Skylounge könnt ihr zwischen drei Saunen wählen, die zwischen 60 und 90 Grad heiß sind und einem Dampfbad. Außerdem könnt ihr nach dem Saunieren im Ruhebereich relaxen. Bei schönem Wetter könnt ihr auch auf der Außenterrasse entspannen und die Außensauna nutzen. Ein Massage-Angebot gibt es selbstredend auch. Wer da nicht entspannen kann, kann wohl nirgends entspannen.

Grips
© Jan Schenck

8
"Linie 1" und andere Stücke im Grips Theater sehen

Das Grips wird auch als Mutmach-Theater bezeichnet, denn es zeigt, dass die Welt veränderbar ist. Das emanzipatorische Kinder- und Jugendtheater ist aus dem politischen Kabarett und der Student*innenbewegung entstanden und hält bis heute Berlins Theaterszene auf Trab. Seit April 2023 läuft der Berliner Klassiker "Linie 1" wieder in einer modernisierten Version wieder auf die Bühne gebracht. Noch nie gehört? Dann ab zum Hansaplatz, denn "Linie 1" ist ein absolutes Must-See für alle Berliner*innen.

© Marit Blossey

9
Gundermann und Giersch im Schlosspark Charlottenburg pflücken

Das Schöne an Berlin ist ja, dass es hier für eine Hauptstadt sehr viele Grünanlagen gibt. Die laden nicht nur zu Spaziergängen und im Sommer zum Picknicken, sondern auch zum Kräutersammeln ein. Im wunderschönen Schlosspark Charlottenburg, der auch noch einen See beherbergt, findet ihr zum Beispiel große Mengen Fünffingerkraut, Brennessel, Gundermann und natürlich Giersch. Wir sollten lernen, mit offeneren Augen durch die Parks zu gehen, da versteckt sich nämlich der ein oder andere Leckerbissen im Gras.

© Maraike Rosanski

10
Im House of Healing eine Auszeit an der Spree genießen

Die minimalistische Einrichtung, der weite Blick und vor allem die Aussicht über die Spree sind eigentlich schon Argument genug, um jeden Tag ins House of Healing kommen zu wollen. Aber sportlich betätigen könnt ihr euch hier auch – oder Kaffee trinken. Neben Yoga werden hier übrigens auch Pilates- und HIIT-Kurse oder verschiedenste Meditationen angeboten. Das studioeigene Café sorgt für eine angenehme Atmosphäre und lädt zum Verweilen nach den Kursen ein.

  • House of Healing Charlottenburg Englische Straße 21, 10587 Berlin
  • Montag: 8.30–20 Uhr, Dienstag, Donnerstag und Freitag: 8.30–20 Uhr, Mittwoch: 8.30–19 Uhr, Samstag: 8.30–18 Uhr, Sonntag: 10–18 Uhr
  • Kurse ab 28 Euro
Monkamuki Restaurant Bar Neukölln
© Tinanya Mendy

11
Im Monkamuki Drinks gönnen und Leckereien aus Surinam probieren

Das Monkamuki ist sowohl Bar als auch Restaurant, in dem ihr surinamesische Leckereien probieren könnt. Surinam mag zwar ein vergleichsweise winziges Land in Südamerika sein, hat aber durch kreolische, indonesische, chinesische und niederländische Einflüsse eine riesige kulinarische Vielfalt. Probiert unbedingt Bakabana, die frittierten Kochbananen mit Erdnussdip sowie die frischen Zimtschnecken, auf die ihr selber das Limettenfrosting träufeln könnt - sensationell gut! Am Wochenende finden in der Neuköllner Bar als safer space für Menschen aus der queeren und BIPoC-Community oft Konzerte und Partys statt.

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