11 Tipps für einen herbstlichen Sonntag im November
Wenn die Tage kürzer werden und die frische November-Brise durch die Straßen weht, entsteht immer eine besondere Atmosphäre in Berlin. Ein Sonntag im November ist daher die perfekte Gelegenheit, die Stadt nochmal ganz anders kennenzulernen: Geht raus und entdeckt all die vielen Nischen, Ecken und Kanten. Ein ausgiebiger Brunch, malerische Parks, historische Gebäude und gemütliche Cafés laden an jeder Ecke zum Schlendern und Verweilen ein. Wenn das Wetter mitspielt, könnt ihr euch auf einem der vielen Flohmärkte in und um Berlin auf Schatzsuche begeben oder euch bei Schlechtwetter in eine Sauna zurückziehen oder in einem der unzähligen Kinosäle der Stadt einen neuen oder alten Film schauen. In Berlin gibt es immer etwas zu erleben, und dieser November ist keine Ausnahme.
1 Brunchen und sich wie im Urlaub fühlen im Lagõm Café
Unweit vom Savignyplatz hat im Oktober 2024 das Lagõm Café eröffnet. Der neue Brunch-Spot serviert euch nicht nur fluffige Soufflé Pancakes und bunte Matcha Drinks, sondern verpasst euch dank der hellen Einrichtung samt Olivenbäume auch direkt eine Portion Urlaubs-Vibes. Neben den wolkenartigen Pancakes mit Toppings wie Matcha-Sahne, Räucherlachs oder Crème Brûlée, die ihr hier übrigens auch glutenfrei bestellen könnt, gibt's im Lagõm Café auch belegte Croissants und Sauerteigbrote und "Eggbowls". Speisen und Drinks sind hier schon recht pricey: Die Pancakes kosten zwischen 9,50 und 18,90 Euro, die Signature Drinks wie Dalgona Coffee, Strawberry Matcha und Sesame Latte 5,50 bis 6,50 Euro und für die Eggbowl mit Trüffel, Parmesan und Burrata müsst ihr 19,90 Euro blechen. Bringt außerdem etwas Zeit mit, da die Zubereitung der Soufflés mindestens 20 Minuten dauert.
Barrierefreiheit: nicht rollstuhlgerecht.
2 Antiquitäten und Schmuckes entdecken auf dem Flohmarkt in Lichterfelde
Wer es mit der Schnäppchensuche ernst meint, sollte früh aufstehen und sich auf den Weg nach Lichterfelde machen. Abgesehen von ein paar Händler*innenn, die für rostiges Werkzeug horrende Preise verlangen, stehen hier meist doch private Verkäufer*innen hinter den Ständen, die ihre Sachen einfach nur loswerden wollen. Der Markt ist groß und wird von vielen Familien besucht. Hier fängt wirklich der frühe Vogel den Wurm, denn viele Verkäufer*innen packen bereits zwei Stunden vor Ende wieder zusammen.
3 Über die Baumwipfel schauen auf dem Beelitzer Baumkronenpfad
Ein 700 Meter langer Pfad in 23 Metern Höhe, der sich zwischen den Gebäuden der ehemaligen Heilstätten und den namensgebenden Baumkronen entlang schlängelt: Der Beelitzer Baumkronenpfad bietet von hoch oben eine tolle Aussicht auf Beelitz und die Umgebung. Wandert über die Bäume und blickt dabei in die Ferne. Die Gebäude des ehemaligen Lungensanatoriums könnt ihr übrigens mit einer Führung anschauen – echte Lost Places Vibes!
4 Leckerste Sauerteigbrot-Sandwiches mampfen bei Smooches
In Kreuzberg hat das Smooches eröffnet, einer kleiner, aber feiner Sandwichladen. Wer zum Frühstück bei Joe im Laden vorbeischaut, bekommt Frühstückssandwiches aus englischen Sauerteigmuffins, ab mittags gibt's gegrillte Sandwiches. Nicht nur das Sauerteigbrot ist hier hausgemacht, auch die Soßen und Mayos, das eingelegte Gemüse und die Cookies und Kuchen sind homemade. Die Karte ist überschaubar: Das vegane Sandwich kommt mit gebratenem Kabocha-Kürbis, Sauerkraut, karamellisierten Zwiebeln und Salbei-Mayo, das klassische Grilled Cheese Sandwich mit jungem Gouda, Emmentaler und Edamer für den perfekten Cheese Pull und das Sandwich mit gebratener Schweineschulter mit Broccoli, fermentiertem Apfelrelish und Mayo. Letzteres war unser Favorit. Richtig lecker sind auch die Cookies, lasst euch also etwas Platz für Nachtisch.
Barrierefreiheit: nicht rollstuhlgerecht.
5 Für einen deftigen Aufguss in die Gewölbesauna
In der Gewölbesauna trifft Partykeller-Vibe auf Schrebergartenschick. Rund um die finnische Sauna fühlt ihr euch, als wenn ihr bei Bekannten zu Gast seid. Bekannte, die auf deftige Aufgüsse und Bier stehen. Richtig gelesen: An der Bar gibt es 25 Biersorten, die für die Flüssigkeitszufuhr sorgen – in Maßen versteht sich. Die Getränke könnt ihr im Ruheraum oder im 500 Quadratmeter großen Außenbereich süffeln und mitten im Prenzlauer Berg kurz den Kopf abschalten.
6 Einmal wieder Kind sein bei Electric Social
Leute, wir versprechen euch: In Electric Social werden eure Kindheitsträume wahr! In Berlins erster Arcade Kitchen & Bar könnt ihr Zeit mit euren lieben Freunden Pac-Man und Mario verbringen, funny Fotos im Fotoautomaten schießen oder mit etwas Glück Süßigkeiten aus dem Automaten angeln. Und wer jetzt dachte, das war schon alles, hat sich aber sowas von geirrt. Im Restaurant erwarten euch üppige Fingerfood Platten, glitzernde Limos, leckere Burger, Desserts in Pac-Man-Form, und, und, und. Vegetarier*innen und Veganer*innen werden auch happy. Und wollt ihr einen feuchtfröhlichen Abend verbringen, erwarten euch unter anderem leckere Cocktails bei ein paar Runden Augmented Darts oder lecker Bierchen beim Bierpong!
7 Schaukeln, tanzen und Kaffee trinken im Pandoras Café
Kirchencafés sind zwar keine Neuheit, aber so eins habt ihr sicherlich noch nicht gesehen: Das Pandoras ist ein queerfreundliches Café in der Heilig-Kreuz-Kirche in Kreuzberg und wird von dem Pärchen Peter und Falk betrieben. Die beiden haben 2021 das Café übernommen und es zu einem besonderen Ort gemacht. Peter kommt aus dem Gastrogewerbe (und betreibt aktuell noch einen Catering-Service nebenbei) und bringt die nötige Expertise mit. Ihm ist guter Kaffee und leckerer Kuchen (von Barcomi's) sehr wichtig. Deshalb sind die Preise auch nicht super günstig, dafür ist alles sehr gut! Falk hat das Café so hübsch gemacht, wie es heute ist und für eine schöne Wohlfühlatmosphäre mit Berlin Touch gesorgt. Neben Kaffee und Kuchen könnt ihr euch auch die Kirche anschauen, schaukeln, im Biergarten sitzen oder regelmäßige Events besuchen. Es gibt zum Beispiel die Wärmestube mit kostenlosem Essen und Trinken für Obdachlose oder den Tea Dance, bei dem der Kirchensaal zum Technoclub wird.
8 Hauseigenes Bier und Pub Quiz im Brauhaus Neulich
Im Brauhaus Neulich gibt es so einiges: hausgebrautes Bier zum Beispiel, aber auch veganes Weißwurstfrühstück, Comedy-Abende oder Beerpong. Jede*r der nochmal ein biertrinkender Teenager sein will (im besten Sinne!) ist hier richtig aufgehoben. Unser Highlight ist natürlich das Kneipenquiz, das regelmäßig stattfindet. Alle News findet ihr auf ihrem Instagram-Account.
9 Internationale Filme gucken in den Tilsiter Lichtspielen
Die Tilsiter Lichtspiele gibt es schon seit über hundert Jahren. Schon der alte Schriftzug über dem Eingang lässt Nostalgie aufkommen. Im kleineren der beiden Kinosäle mit nur 26 Plätzen hat man dann auch noch das Gefühl, im eigenen Wohnzimmer zu sitzen. Wären da nicht die große Leinwand und die anderen Leute, die mit Popcorn rascheln. Im Programm liegt der Fokus auf Indiefilmen. In der dazugehörigen, schön-schummrigen Bar mit ihrem gemütlichen Mobiliar kann man abends richtig versacken und das ein oder andere Kiezoriginal treffen.
10 Ein Gericht und zwölf Sitzplätze im G wie Goulasch
Es gibt tatsächlich noch Läden, die haben weder Instagram noch eine Website. Wenn man einen Sitzplatz haben will, muss man Glück haben oder versuchen, jemanden an die Strippe zu bekommen. Bei G wie Goulasch beides nicht so einfach, denn es gibt nur zwölf Sitzplätze. Alle sind wegen des gleichen Gerichts hier: Goulasch! Das gibt es hier als Rindergoulasch oder als Goulasch Szegediner Art mit Nudeln oder Ofenknödeln. Das Fleisch ist so zart, dass wir beim Essen die Augen geschlossen haben. Sagt alles, oder? Also kommt vorbei. Es ist alles L wie Lecker!
Nicht rollstuhlgerecht
11 Mit einem Drink in der Hand über die Stadt blicken in der Sphere Bar
Drinks auf sehr hohem Niveau bekommt ihr in der Sphere Bar. Genau genommen auf knapp 204 Metern Höhe. Die Bar befindet sich nämlich auf der Aussichtsplattform des Fernsehturms. Dort oben könnt ihr euch einen Drink mit lokalen Spirits wie BRLO oder Mampe genehmigen und dann die grandiose Aussicht auf die Stadt genießen. Der Rundumblick auf Berlin lohnt sich bei Tag und bei Nacht. Um hochzukommen, benötigt ihr ein Ticket für den Aufzug. Kein günstiges Vergnügen, dafür ist aber allein die Fahrt nach oben schon ein kleines Abenteuer.