11 Restaurants an ungewöhnlichen Orten in Berlin

Wir lieben Berlin, weil die Stadt einzigartig ist und die Bewohner*innen Meister*innen der Umnutzung. Hier kommt wirklich jede*r auf ihren*seinen Geschmack und neben "gewöhnlichen" Restaurants gibt es auch Läden, die an besonderen und ungewöhnlichen Orten eröffnet haben. Da wären zum Beispiel Cafés in ehemaligen Friedhofskapellen, Imbissbuden in umgestalteten Pissoirs aus dem 19. Jahrhundert und ein Fine-Dining-Restaurant in einem ehemaligen Frauengefängnis. Ihr wollt an außergewöhnlichen Orten essen? Dann haben wir hier 11 tolle Tipps für euch.

In einem ehemaligen Frauengefängnis:

© Wilmina – Patricia Parinejad

1
Contemporary German Cuisine im Lovis Restaurant

In den Räumlichkeiten des ehemaligen Strafgerichts und Frauengefängnis auf der Kantstraße 79 hat bereits im Dezember 2021 das Wilmina eröffnet, ein Ensemble aus Kunst- und Kulturraum, Hotel und Restaurant. Letzteres trägt den Namen Lovis und liegt versteckt zwischen grünen Gärten und verwunschenen Hinterhöfen im ehemaligen Gefängnis. In der Küche steht Sophia Rudolph, die vorher Küchenchefin im Panama war. Gekocht wird "Contemporary German Cuisine" mit hochwertigen saisonalen und regionalen Produkten.

In einer ehemaligen Friedhofskapelle:

© Daliah Hoffmann

2
Im 21gramm wahnsinnig lecker frühstücken und tolle Frühstücksdrinks trinken

Berliner*innen haben offensichtlich ein Faible für seltsame Orte: Das 21gramm – wer sich an Alejandro González Iñárritus gleichnamigen Film erinnert, weiß, was der Name bedeutet – ist in einem ehemaligen Friedhofsgemäuer beheimatet. Dort werden in unglaublich schöner Kapellenatmosphäre leckere Brunch-Gerichte und schmackhafte Frühstücksdrinks serviert. Freut euch auf voluminöses Rührei, Buttermilch-Pancakes, wechselnde vegane Stullen und herzhaftes Comfort Food wie Frühstückskartoffeln mit Pulled Beef oder Bohnen. Bei gutem Wetter sitzt es sich auf der Terrasse besonders schön.

In Überseecontainern:

© Marit Blossey

3
Berliner Craft Beer und Fleisch aus dem Smoker im BRLO Brwhouse

Zwischen dem Gleisdreieckpark und der Veranstaltungshalle The Station befindet sich das BRLO Brwhouse. Der riesige Restaurantraum mit hohen Decken und großer Lichtinstallation ist ideal für Regentage oder abends. Sehr cool: Das Restaurant wurde aus 38 umgestalteten Überseecontainern gebaut. Bei Schönwetter sitzt man aber sowieso lieber im großen Biergarten, isst Sandwiches, Mac & Cheese, leckere Gemüsegerichte sowie Fleisch aus dem Smoker. Am Stand von Rosa Canina gibt's zudem leckeres Eis. Insgesamt gibt es über 60 verschiedene Biere zum Probieren – acht bis zehn sind von der hauseigenen Brauerei. Also viel Durst und Hunger mitbringen!

In einem Gewächshaus:

© Königliche Gartenakademie

2
Frühstücken und Kuchen essen im Café der Königlichen Gartenakademie

Idyllischer und feudaler wird's nicht mehr: Neben dem Botanischen Garten befindet sich die Königliche Gartenakademie und daneben, in einem gewächshausartigen Gebäude (wie passend!), das dazugehörige Café. Im Sommer sitzen wir am liebsten im Garten, aber auch im Gewächshaus sitzt es sich zwischen Zitrusbäumen und Palmen besonders schön. Das Café ist barrierefrei und somit ideal für Familien mit Kinderwagen oder Menschen mit Rollstuhl. Hier bekommt ihr richtig guten Kaffee, ausgezeichnete Kuchen und Torten, einige davon sind vegan und glutenfrei. Wem nach etwas Salzigem ist, der*die wird dann wiederum auf der wechselnden Wochenkarte fündig, die Schätze wie vegane Suppen, Pastagerichte oder auch mal Berliner Klassiker bereithält.

In einer alten Turnhalle:

Alte Turnhalle Berlin
© Insa Grüning

5
Im Sommergarten der Alten Turnhalle ausgiebig brunchen gehen

Wer in Friedrichshain mit mehreren Personen ordentlich essen gehen und dabei nicht auf dem Bürgersteig, sondern etwas komfortabler und gemütlicher sitzen will, kommt schnell ins Grübeln. So viele tolle Möglichkeiten draußen zu essen, hat Friedrichshain nämlich gar nicht. Aber es gibt sie. Wie zum Beispiel in der Alten Turnhalle in der Holteistraße in der Nähe des Ostkreuzes. Wie der Name verrät, wurde hier früher Sport betrieben, heute wird hier fantastisch gegessen und getrunken – und zwar zwischen Basketballkörben und Turnequipment. Und das Beste: Die Turnhalle hat einen großen Außenbereich, den Sommergarten, in dem im Sommer bei gutem Wetter tagsüber gebruncht und abends gegessen und bei entspannter Stimmung natürlich der ein oder andere Drink genossen werden kann.

In einer Kirche:

© Maraike Rosanski

6
Schaukeln, tanzen und Kaffee trinken im Pandoras Café

Kirchencafés sind zwar keine Neuheit, aber so eins habt ihr sicherlich noch nicht gesehen: Das Pandoras ist ein queerfreundliches Café in der Heilig-Kreuz-Kirche in Kreuzberg und wird von dem Pärchen Peter und Falk betrieben. Die beiden haben 2021 das Café übernommen und es zu einem besonderen Ort gemacht. Peter kommt aus dem Gastrogewerbe (und betreibt aktuell noch einen Catering-Service nebenbei) und bringt die nötige Expertise mit. Ihm ist guter Kaffee und leckerer Kuchen (von Barcomi's) sehr wichtig. Deshalb sind die Preise auch nicht super günstig, dafür ist alles sehr gut! Falk hat das Café so hübsch gemacht, wie es heute ist und für eine schöne Wohlfühlatmosphäre mit Berlin Touch gesorgt. Neben Kaffee und Kuchen könnt ihr euch auch die Kirche anschauen, schaukeln, im Biergarten sitzen oder regelmäßige Events besuchen. Es gibt zum Beispiel die Wärmestube mit kostenlosem Essen und Trinken für Obdachlose oder den Tea Dance, bei dem der Kirchensaal zum Technoclub wird.

Auf einem Schiff:

© rawpixel | unsplash

7
Auf dem Restaurantschiff Capt'n Schillow essen

Zwischen S-Bahnhof Tiergarten und Ernst-Reuter-Platz, liegt, etwas versteckt, das Restaurantschiff Capt'n Schillow. Am grünen Tiergartenufer, direkt am Charlottenburger Tor, hat das Schiff Anker gelegt und serviert deutsche und internationale Küche. Wir empfehlen euch hier den fangfrischen Fisch wie Havelzander, Matjesfilet oder Brathering zu bestellen, dazu ein Glas Wein und zum Nachtisch Berliner Rote Grütze mit Vanillesauce. Ein Besuch auf dem Restaurantschiff Capt'n Schillow eignet sich auch besonders gut für den nächsten Elternbesuch.

In einem alten Bus:

© Anna Rose

8
Gemütlicher Nachbarschaftstreff im Café Pförtner

Gegenüber der Uferhallen, auf dem Gelände der ehemaligen BVG-Werkstätten, ist ein umtriebiges Kulturzentrum und in seiner Mitte eine echte kulinarische Perle entstanden: das Café Pförtner. Neben dem liebevoll gestalteten Pförtnerhäuschen, kann man in einem ausrangierten Bus oder unter freiem Himmel Kaffee trinken und sich durch die wechselnden Tagesgerichte futtern. So gemütlich wie hier sitzt es sich in keinem der Berliner Öffis!

In einem alten Ballhaus:

© Daliah Hoffmann-Koniezcka

9
Deutsche Traditionsküche genießen im Luna D'Oro im Clärchens Ballhaus

Das Clärchens Ballhaus ist eine echte Berliner Institution und ein Oldie but Goldie, den wir sehr lieben. Mit dem Luna D’Oro, das im Oktober 2024 eröffnet hat, kehrt die gepflegte Esskultur ins Ballhaus zurück. Da, wo früher getanzt wurde, wird nun geschlemmt und geschmaust. Eine riesige Diskokugel erinnert daran, dass hier einst richtig gefeiert wurde – und sorgt für schönes Licht. Auf der Karte stehen traditionelle deutsche Gerichte wie Königsberger Klopse, Scholle "Müllerin Art", Gurkensalat, Kalbsleber "Berliner Art", Pilzgulasch und Nachtischklassiker wie Spaghettieis und Wackelpudding. Besonders lecker fanden wir die frittierten Spreewaldgurken mit Dill-Dip, das halbe Hähnchen aka Lunas famoser Goldbroiler auf Brot und den veganen Milchreis mit Zimt und Zucker, der optisch an Crème brûlée erinnert. Den Speisesaal im Luna hat übrigens Szenenbildner Uli Hanisch gestaltet, der auch bei Produktionen wie "Babylon Berlin", "Damengambit" und "Die Tribute von Panem" mitgewirkt hat.

In einem ehemaligen Krematorium:

© Milena Zwerenz

10
Im Grünen brunchen im MARS Küche & Bar

Im MARS vom silent green Kulturquartier sitzt es sich zwischen Friedhof und ehemaligem Krematorium besonders im Sommer schön, sei es zum Brunch mit Shakshuka und Strammer Max oder zum Lunch mit frischen und regionalen Zutaten. Wer es lieber süß mag, kann bei Kaffee, Kuchen und Tee die Ruhe genießen und einfach im Garten sitzen. Wir sind verliebt in das hübsche Café und die tolle Location.

In einem ehemaligen Toilettenhäuschen:

© Marina Beuerle

11
Märchenhaft Kaffee trinken bei Witty Stories in Friedenau

Es war einmal ein Café am Perelsplatz, in dem man märchenhaft sitzen und sehr guten Kaffee trinken kann. Zwischen blühenden Rosenbüschen könnt ihr euch im Sommer zudem feine Tartes, selbstgemachte Kuchen und saftige Sandwiches schmecken lassen. Zur Abkühlung gibt's zudem Aperol, Vino und Eis von Rosa Canina. Wenn es kälter wird, bekommt ihr Waffeln und Glühwein, die euch beim Spaziergang in der schönen Gegend wärmen.

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