11 Kultur-Highlights im Januar 2026, die ihr nicht verpassen solltet
2026 startet schonmal richtig gut, nämlich mit tollen Kultur-Highlights im Januar. Zeit, den Winterschlaf abzuschütteln, die Couch zu ghosten und endlich wieder rauszugehen: schaut Kurzfilme aus UK beim British Short Film Festival, lernt von jungen Wissenschaftler*innen beim Science Slam, schaut zeitgenössische Choreographien bei den Tanztagen oder feiert mit anderen Fans Apache 207 bei seinem Berlin-Konzert. Viel Spaß und Happy New Year!
1 Last Chance: Helmut Newton Ausstellung
Das Museum für Fotografie zeigt schon seit über 20 Jahren im Erdgeschoss die Dauerausstellung "Helmut Newton’s Private Property", das die Werke des berühmten Modefotografen mit einer Sammlung seiner persönlichen Gegenstände ergänzt. Ab dem 05. Januar wird die Ausstellungsfläche aber erstmal für längere Zeit geschlossen – also Last Chance für euch, nochmal vorbeizukommen und euch die Kameraausrüstung, Originalfotografien aus der Berliner Kindheit, Ausstellungsplakate, Modemagazinen aus den 1960er-Jahren und den persönlichen Kunst-Kosmos des Ausnahmefotografen anzusehen.
2 Science Slam im Planetarium
Beim Science Slam im Zeiss-Großplanetarium bekommt ihr pro Act in nur zehn Minuten geballte Wissenschaft – spannend, verständlich und überraschend unterhaltsam. Nachwuchsforschende und gestandene Wissenschaftler*innen pitchen ihre Projekte direkt aus Labor und Hörsaal auf die Bühne, und ihr entscheidet, wer euch am meisten überzeugt hat. Und ihr seid nicht umsonst im Planetarium, denn zum Abschluss gibt’s ein 360°-Fulldome-Erlebnis, das euch einmal quer durchs Universum schickt.
3 Tanztage Berlin in den Sophiensælen
Happy Birthday, Tanztage! Seit 30 Jahren stehen bei Berlins ältesten Tanzfestival internationale Nachwuchskünstler*innen mit zeitgenössischem Tanz, Performances und choreografische Experimenten auf der Bühne. Auch das Jubiläumsprogramm kann sich sehen lassen: Freut euch auf die Drag-Performance "Bibingka" vom Filipino-Artist Alvin Collantes, "the intimacy of collision" von Dominique Tegho, das "orientalische" Volkstänze dekonstruiert oder "I want revenge, grandma" von Colleen Ndemeh Fitzgerald über die koloniale Beziehung zwischen Deutschland und Liberia.
4 "Porn" im Deutschen Theater
"Porn" am Deutschen Theater nimmt sich gemeinsam mit sechs Jugendlichen eines Themas an, das überall präsent ist und über das trotzdem kaum jemand spricht: Pornografie. Ohne explizite Darstellungen, dafür mit viel Sensibilität und klugen Fragen, entsteht ein Stück über Lust, Körperbilder und die großen Unsicherheiten dazwischen. Ein wichtiger, mutiger Theaterabend, der zeigt, wie aufklärerisch Kunst sein kann, wenn sie jungen Stimmen wirklich Raum gibt.
5 Festival für Neue Musik
Ultraschall Berlin bringt auch in diesem Jahr die spannendsten Strömungen der zeitgenössischen Musik zusammen. Beim Festival für Neue Musik hört ihr Ur- und Erstaufführungen von internationalen Komponist*innen und Orchestern, die bewusst zum kritischen Hören einlädt statt zur Dauerbeschallung.
6 "Antigone" im Berliner Ensemble
Im Januar wird im Berliner Ensemble der antike Stoff "Antigone" neu ins Heute geholt – mit nur drei Schauspieler*innen und der wuchtigen Klarheit vom Sophokles-Original. Regisseur Johan Simons entwirft ein intensives Kammerspiel zwischen Bruderkrieg, Machtfragen und göttlichem Recht. Es geht um Verantwortung, Starrsinn und die Frage, was ein Gemeinwesen eigentlich zusammenhält, wenn selbst das Recht ins Wanken gerät.
7 British Shorts Festival
Bereits zum 20. Mal bringen die British Shorts die Vielfalt britischer Kurzfilme auf Berliner Leinwände – von Drama und Komödie bis hin zu Animation und Musikvideo. Ab dem 22. Januar seht ihr sieben Tage lang über 150 Kurzfilm-Highlights in sieben verschiedenen Kinos, begleitet von Konzerten, Workshops und Partys. Get ready, folks!
8 Ezra Furman im Columbia-Theater
Ezra Furman gehört mit ihrer Mischung aus Punk-Energie, verletzlicher Lyrik und Klangexperimenten zu einer der spannendsten Stimmen der aktuellen Musikszene. Mit ihrem neuen Album "Goodbye Small Head" liefert sie ein intensiv orchestriertes Werk: emotional, roh und überraschend groß. Wer eine Künstlerin erleben will, die seit Jahren mutig eigene Wege geht – und übrigens auch am Soundtrack vom Netflix-Hit "Sex Education" beteiligt war – sollte sich unbedingt Konzertkarten sichern.
9 Apache 207 in der Uber Arena
Apache 207 kommt am 28. Januar in die Uber Arena mit stadiontauglichen Hymnen, Herzschmerz und Hybrid-Pop, der längst Kultstatus erreicht hat. Freut euch auf eine bombastische Liveshow, massive Hooks und die seltene Gelegenheit, einen der erfolgreichsten deutschen Artists unserer Zeit live bei seiner großen Arenatour zu sehen.
10 Transmediale 2026
Das Festival Transmediale startet Ende Januar mit Ausstellungen, Performances, Screenings und Talks rund um digitale Kultur, Politik und Zukunftsfragen. Unter dem Motto "By the Mango Belt & Tamarind Road" treffen künstlerische Forschung, Technologiekritik und visuelle Experimente aufeinander, mit Fragen wie: Was fließt durch unsere Feeds und wie könnten andere Rhythmen des Miteinanders aussehen?
11 Gallery Looks in der Gemäldegalerie
Die Ausstellung "Gallery Looks" zeigt auf beeindruckende Weise, wie sich Alte Meister und zeitgenössische Mode gegenseitig inspirieren. Zwischen den Werken der Gemäldegalerie begegnen euch aktuelle Designs von Designer*innen wie Anne Bernecker, Plaid-à-Porter, Karen Jessen und Alexander Gigi, die in einen lebendigen Dialog mit historischen Gemälden treten.
Tinanya Mendy