11 Dinge, die ihr zwischen den Jahren in Berlin machen könnt
Zwischen den Jahren ist Berlin einfach eine andere Stadt: 364 Wochen im Jahr herrscht überall und konstant Remmidemmi, aber zwischen Weihnachten und Neujahr – *zirpzirp*, alles wie ausgestorben. Viele Geschäfte sind geschlossen, die Zugezogenen in die Heimat abgeschwärmt und die Stadt gönnt sich eine kleine Verschnaufpause. Doch wer jetzt denkt, es gäbe über die Feiertage in Berlin nichts zu tun außer Winterschlaf, irrt sich! Jetzt habt ihr die perfekte Gelegenheit, ohne Schlangestehen brunchen zu gehen, ohne Menschenmengen durchs Museum zu schlendern, ohne sich gegenseitig auf die Zehen zu steigen im Vabali zu entspannen oder den Kinosaal fast für euch allein zu haben. Wir haben mal ausgecheckt, was über die Feiertage geöffnet hat – hier sind 11 Tipps, wie ihr die ruhige Zeit zwischen den Jahren in Berlin richtig auskostet.
1 Außergewöhnlich gut frühstücken im Frühstück 3000 in Kreuzberg
Bei Frühstück 3000 lässt es sich fantastisch frühstücken und das bis in den späten Nachmittag hinein. Seit Juni 2023 bekommt ihr die originellen Gerichte, wie Cheddarwaffel mit Crispy Chicken und Chili-Bacon-Karamell, Erbsenkrapfen mit Minzjoghurt, Brotpudding mit Tonkabohneneis und Roastbeef-Focaccia mit Spiegelei und Trüffelcreme, auch in Kreuzberg. Gegenüber vom Jüdischen Museum hat das All-Day-Breakfast-Restaurant im Metropolenhaus eine zweite Location eröffnet. Die Frühstücks- und Getränkekarte lässt bei uns keine Wünsche offen!
2 Im Spionagemuseum echtes Detektivgeheimwissen entdecken
Ob nun "Die drei ???", "Sherlock Holmes" oder "James Bond", professionelle Schnüffelnasen und furchtlose Spion*innen stehen nicht nur bei Kindern ziemlich hoch im Kurs. Im Spionagemuseum am Leipziger Platz lernt man zum einen die Geschichte von berühmten Agent*innen und kann sich spannende Spionagewerkzeuge ansehen. Vor allem aber könnt ihr selbst versuchen, Geheimcodes und Geheimsprachen zu entziffern, eure Lieblingswebsite zu hacken, euch einem Lügendetektortest unterziehen oder eure Geschicklichkeit im Laser-Parcours testen. Das perfekte Anti-Langeweile-Programm für Klein und Groß!
3 Schlittern auf der Eisbahn Friedrichshagen
Auch im Winter lohnt sich ein Ausflug an den Müggelsee – ganz besonders schön ist in der kalten Jahreszeit ein Besuch des historischen Ortsteils Friedrichshagen, der am Nordufer liegt. Bei gutem Wetter könnt ihr hier in den Wintermonaten unter freiem Himmel und mit einem wunderschönen Ausblick auf den See eure Fahrkünste auf dem Eis unter Beweis stellen.
4 Komplett entspannen bei Super-Wellness-Tag im Spa Vabali
Wem es nach Ruhe und Entspannung dünkt und die häusliche Badewanne nicht reicht (oder wer erst gar keine hat), der*die könnte im Spa Vabali glücklich werden. Wellness, Sauna, Pools und einen tollen Außenbereich gibt es nämlich nicht nur in St. Peter-Ording, sondern mittlerweile auch in Moabit. Hier kann man nicht nur saunieren und richtig runterfahren, sondern auch Massagen buchen. Einmal in die Ruheoase abtauchen geht hier prima. Hier fühlt man sich das ganze Jahr wie auf Bali!
5 Theater gucken im berüchtigten Berliner Ensemble
Das Berliner Ensemble wurde 1949 von dem Dramatiker Bertolt Brecht und Helene Weigel in Ost-Berlin gegründet. Brechts Dramen beinhalten bewusst keine klassischen Held*innenfiguren, denn er wollte als Regisseur und Dramaturg keine sozialistischen Held*innen schaffen. Eine Haltung, mit der er zu DDR-Zeiten immer wieder provozierte. Ein Besuch des Berliner Ensembles lohnt sich schon allein wegen des wunderschönen Theatersaals.
6 Riesenrad und Schlittschuh fahren bei der Berliner Weihnachtszeit
Rund um den Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus findet ihr auch in diesem Jahr wieder einen von mehreren Weihnachtsmärkten im Umkreis von zwei Kilometern rund um den Alexanderplatz – gefühlt ist das der Raum in Berlin mit der höchsten Weihnachtsmarkt-Dichte. Was die "Berliner Weihnachtszeit" am Roten Rathaus jedoch besonders macht, ist das riiiiiesige Riesenrad, das für 7,50 Euro zwar nicht günstig, dafür aber mit dem Ausblick über die Lichter und die Stadt wirklich einmalig und jeden Cent wert ist. Hier könnt ihr außerdem auch noch Schlittschuhlaufen und den Weihnachtsmann live erleben, wie er mit seinem geschmückten Schlitten einen Zwischenstopp am Alex einlegt. Was könntet ihr mehr wollen?
7 Plantschen und staunen im ältesten Hallenbad Berlins
Das Stadtbad Charlottenburg ist nicht nur das älteste Hallenbad Berlins, sondern auch eines der schönsten. Mit einem Becken, das gerade mal 25 Meter lang ist, eignet es sich zwar nicht unbedingt für ambitionierte Schwimmer*innen, die ihre Bahnen ziehen wollen. Für alle, die in einer schönen Atmosphäre einfach nur planschen wollen, ist es aber genau das Richtige.
8 Erstklassige Indiefilme im b-ware! ladenkino schauen
Der Filmauswahl des Kinos kann man fast blind vertrauen. Im Programm sind prämierte Filme der Berlinale oder aus Cannes, die im Trubel etwas untergegangen, aber nicht minder sehenswert sind. Aber auch japanische Animés und Filme für Kinder sind dabei. Die Café-Bar des kleinen Kinos in Friedrichshain ist so flauschig, dass man schnell Gefahr läuft, in den Polstermöbeln tagelang zu versacken. Dienstags am Kinotag zahlt ihr hier sogar nur 6 Euro.
9 Auf dem Gipfel des Kienbergs den Blick über die ganze Stadt schweifen lassen
Wir sind ehrlich: Wirklich oft sind wir nicht so weit draußen. Der Wolkenhain auf dem Kienberg bringt uns dann aber doch dazu, die knapp 15 Kilometer mit dem Rad in den Kienbergpark zu düsen, denn der Blick ist wirklich atemberaubend. Ursprünglich für die IGA 2017 erbaut, ist die rund 120 Meter über dem Meeresspiegel befindliche Stahlkonstruktion aber nicht nur architektonisch ein absolutes Highlight zwischen den Marzahner Hochhäusern. Bei gutem Wetter könnt ihr bis zu 50 Kilometer in die Ferne blicken und euren Blick zwischen Berlin und der brandenburgischen Landschaft samt Windparks hin und her schweifen lassen. Zwölf Kilometer reichen aber auch schon, um den schönen Fernsehturm und viele andere Sehenswürdigkeiten zu entdecken – Markierungen auf dem Boden verraten euch, wo ihr nach ihnen Ausschau halten müsst.
10 Die Dauerausstellung des Jüdischen Museums besuchen
Seit 2001 steht in Berlin eine der herausragendsten Institutionen über die jüdische Geschichte und Kultur: das Jüdische Museum Berlin. Gebaut wurde es nach den Plänen des Star-Architekten Daniel Libeskind. Auf über 3.500 Quadratmetern könnt ihr euch die Geschichte der Jüd*innen in Deutschland multimedial erarbeiten. "Jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland" heißt die seit 2020 laufende Dauerausstellung, in der statt angestaubtem Geschichtsunterricht neue zeitgemäße Schwerpunkte gesetzt wurden: Wie ist die Beziehung von Jüd*innen zu ihrer nicht-jüdischen Umwelt? Wie ging man mit der Zäsur des Holocaust um? Was zeichnet die jüdische Gemeinschaft heute aus? Welche Perspektiven hat sie auf politische, gesellschaftliche und kulturelle Phänomene ihrer Zeit? Hier werden die Geschichte nach 1945 sowie die Kultur und Gemeinden bis heute zeitgemäß aufbereitet.
11 Im Schwarzen Cafe das Gefühl für Raum und Zeit verlieren
Abends in Charlottenburg bietet sich immer ein Besuch im Schwarzen Cafe an. Das ehemalige Bordell und heutige Restaurant ist eine Institution im Kiez, besonders natürlich, weil es fast rund um die Uhr geöffnet hat. Gleiches gilt für die Küche: Käsefrühstück nachts um halb 1? Kein Problem! Lust auf Spätzle morgens um neun Uhr? Geht auch. Vino und Bier um acht Uhr morgens nach einer langen Nacht im Club? Standard! Unser Lieblingsplatz ist der kleine Balkon.