11 Typen, die ihr garantiert schon mal am Badesee getroffen habt

© Wiebke Jann

Wenn die Temperaturen in eine Größenordnung steigen, dass wir uns nicht entscheiden können, ob wir lieber nackt auf auf dem Fliesenboden liegen oder in einem Schwimmring auf dem Wasser treiben wollen, ist natürlich die Bade-Saison eröffnet. Der Badesee zieht dabei jene an, die zu cool für Freibäder und zu arm für den eigenen Pool sind – also so gut wie alle. Es ist also ein Leichtes, bei den unterschiedlichen Besucher*innen ein paar Typen ausfindig zu machen. Jene, die mit Kind und Kegel anreisen, jene, die ihr halbes Leben hier verbringen und natürlich auch diejenigen, die einem mit der Boombox unendlich auf den Geist gehen.

Wer sich einen Tag lang gemütlich an den See legt und seine Umgebung ein bisschen beobachtet, entdeckt diese 11 Typen ziemlich sicher. Stellt sich natürlich nur die Frage: Zu welchem Typus zählt ihr euch?

Die junge Familie

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Als junge Familie ist man geübt darin, für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Das bedeutet allerdings auch, dass das Gepäck – auch für nur einen Tag am Strand – in etwa so groß ist wie bei Singles für eine dreiwöchige Bali-Reise. Entsprechend könnt ihr das kleine Lager natürlich nicht verfehlen, wenn die Strandmuschel, der Camping-Tisch, die verschiedenen nachhaltigen Alu- oder Glasschalen mit frisch geschnittenem Obst und Gemüse, die 50er-Sonnencreme und diverses Strandspielzeug erstmal ausgebreitet sind. Vermutlich werdet ihr tatsächlich darüber stolpern, denn natürlich befindet sich jenes Lager direkt am Ufer, damit der Nachwuchs auch direkt am Wasser in Sichtweite matschen kann.

Daran erkennt ihr sie: aufblasbare Strandmuschel

Die Vorbereiteten

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Pünktlich um 07.30 Uhr klingelt der Wecker, die Badetasche ist bereits am Vortag gepackt worden, man ist der*die erste an der Frischetheke beim Bioladen. Und dann befindet man sich – um 08.15 Uhr – bereits im Sharing-Auto mit Elektromotor auf der Autobahn auf dem Weg zum See. Wie genau die Ankunftssituation bei den Vorbereiteten aussieht, wissen nur sie und ihresgleichen, denn nachdem sie bereits um 09.15 Uhr an hiesigen Badestellen ankommen, liegen ihre großflächigen Lager mit Kühltruhe, Esstisch und Stühlen sowie seltsamer Fatboy-Strandliege "Lamzac" und Sonnenschirm bereits Stunden bevor die ersten anderen Badegäste, die "Trödler*innen", erscheinen auf dem besten Platz am Gewässer.

Daran erkennt ihr sie: an der genervten Teenie-Tochter, der das Auftreten ihrer Eltern furchtbar peinlich ist.

Die FKK-Buddys

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Freikörperkultur – ein Wort, das wie kaum eines von der DDR geprägt und extrem gelebt wurde. Einige aus der Mit-Vergnügen-Familie würden sogar so weit gehen, zu sagen: "Wer noch nie nackt baden war, hat nicht gelebt!". Wer sich am Badesee umschaut, bemerkt, dass es vielen Leuten ähnlich geht – vor allem die Generation 40+ liegt am Strand am liebsten so wie der liebe Gott sie schuf. Nackig baden, den ganzen Tag bräunen und ab und zu bei Ursl am Kiosk ein eisgekühltes Bierchen zischen – die FFK-Buddys haben deutsches Savoir-vivre quasi erfunden und ihre einzige Sorge ist, an den empfindlichen Stellen keinen Sonnenbrand zu bekommen. Mit dieser Lässigkeit sind sie die heimlichen Vorbilder von allen, die neidisch rüberschielen, weil sie sich (noch) nicht trauen, nackt zu baden – und einfach noch nicht gelebt haben.

Daran erkennt ihr sie: am Abdruck des Plastikstuhls beim Kiosk auf dem Popo und dem Rücken.

Die Girl Gang

Zwischen feministischen Büchern, der analogen Kamera, nachhaltiger Sonnencreme und ziemlich ironischen Caps von einschlägigen Großkonzernen, tummeln sich auf der bunten, gemusterten Liegewiese aus den Tüchern, die jede einzelne aus dem Bali-Urlaub mitgebracht hat, diverse Dips, Aufstriche, Oliven und Fladenbrot – ein Picknick, das natürlich vorher gemeinsam beim türkischen Supermarkt besorgt wurde. Eigentlich zählt die Girl Gang zu jenen Badegästen, die einem nur wenig auffallen, zu sehr sind sie darum bemüht, sich nicht anmerken zu lassen, dass sie im Umland am See selbst Neulinge sind.

Daran erkennt ihr sie: Sie bestellen ihre Pommes am Kiosk mit Ketchup und veganer Mayo.

Die Sonnenanbeter*innen

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Je gebräunter, desto besser: Das ist das Motto der Sonnenanbeter*innen. Sie liegen bereits bei 17 Grad im April am Badesee und versuchen die ersten Sonnenstrahlen auf ihrer Haut in eine vielleicht nicht ganz so gesunde Bräune zu verwandeln, um im Sommer, wenn alle anderen dann auch am See eintrudeln, zu zeigen, wie nahtlos braun ihre nicht immer ganz so trainierten Körper schon sind. Statt nach Sonnencreme riecht es bei ihnen viel mehr nach Kokos, denn das Kokosöl beschleunigt das Bräunen.

Daran erkennt ihr sie: dem immer weiter wandernden Badetuch und den sehr kleinen Bikinis und hochgerollten Badehosen.

Die Lesende

Im soliden Halbschatten, sodass man sich, egal wie die Sonne sich dreht, eigentlich nicht bewegen muss, findet ihr die Lesende. Anders als bei den meisten Badegästen ist ihr Antrieb nicht der, sich im Wasser abzukühlen, sondern einzig, weil sie nun schon häufiger gelesen hat, dass Vitamin D gesund ist und man das eher selten zu Hause im Lesesessel aufnimmt. So macht sie es sich mit einem kleinen Campingstuhl, einem Handtuch und einem Sonnenhut mit breiter Krempe – damit er auch genügend Schatten auf die Buchseiten wirft – am See bequem, liest drei Bücher und schaut nur auf, um vorbei hüpfende Kinder mit mahnendem Blick zu warnen, ihre Bücher bloß nicht aus Versehen nass zu spritzen.

Daran erkennt ihr sie: am immer trockenen Bikini, denn baden geht sie eigentlich nie.

Die Super-Aktiven

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An den See fahren und chillen? Für die Super-Aktiven absolut undenkbar. Am liebsten fahren sie nicht einfach an irgendeinen See, sondern an einen mit ausgebautem Sportangebot: Wasserski, SUP, Kajak und Beachvolleyball muss es mindestens geben – zur Not haben sie natürlich auch immer ihre Tischtennis- und Beachball-Schläger, einen Volleyball und ein Badminton-Set dabei. Die Sportsonnenbrille auf, bewegen sie sich eilig von A nach B, um allen sportlichen Aktivitäten nachkommen zu können – das Handtuch wurde nur ausgebreitet, damit sie irgendwo ihre Pulsuhr beim Badengehen verstauen und ihren athletischen Freund*innen einen Standort schicken können.

Daran erkennt ihr sie: dem Aufdruck der "Steglitz Volleys" auf der Badehose.

Die Bussi-Bussi-Gesellschaft

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Life's a beach und entsprechend wird sich am Beach, so wie in allen anderen Lebenslagen, natürlich gut angezogen. Statt einfältiger Adiletten werden die Füße der Bussi-Bussi-Gesellschaft natürlich von edlen Badelatschen von Balenciaga oder der neuen Colab von Stüssy und Birkenstock gekleidet. Dazu einen frechen Seiden-Kimono, einen Fischerhut, eine extravagante Sonnenbrille und ein kühles Getränk – selbstredend Crémant im eigens mitgebrachten Glas – und fertig ist der Look für einen Tag am See. Klar, gebadet wird jetzt nicht unbedingt, aber sollte hier jetzt nicht eigentlich eh auch ein Rave stattfinden?

Daran erkennt ihr sie: am Flutschfinger – mehr Essbares bekommen sie, aus Gründen, nämlich nicht runter.

Der mit der Boombox

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Wir alle kennen diesen Typus – dazugehören will aber niemand: Der (leider sind es wirklich sehr oft männliche cis-Exemplare) mit der Boombox kündigt sich bereits aus weiter Ferne mit einem dumpf wummernden Bass an und noch bevor man ihn verorten kann, steigt einem der leichte Duft von (Wodka) Energy in die Nase. Meist tauchen sie allerdings nicht alleine, sondern gleich im Rudel auf und sind damit der zu laut gewordene Albtraum der jungen Familie und überhaupt allen anderen Badegästen, die nicht zufällig auch auf Energy-Drinks und EDM stehen. Wem das "Glück" zuteil wird, direkt neben einer solchen Gruppe am See liegen zu dürfen, der*die hat genau zwei Möglichkeiten: Umziehen oder beten, dass die Boombox bald keinen Akku mehr hat und die Powerbank vom Smartphone belegt ist.

Daran erkennt ihr sie: den wohligen Klängen von "Despacito" und dem neuen Track von Felix Jaehn.

Die Dauergäste

Erweitertes Wohnzimmer, das ist es, was die Dauergäste über ihren Platz am See sagen. Denn klar, Balkonien ist schon schön, aber so ein eigenes Plätzchen am See ist doch auch was Tolles. Dass dieses "Plätzchen" zwar eigentlich Allgemeingut ist, stört diesen Typus nicht im geringsten, denn wer zuerst da ist, darf sich ja auch den Platz aussuchen – und mit Saisonkarte darf man auch so lange und so oft man will kommen. Damit die Zeit am See nicht langweilig wird, haben sie so viel Entertainment-, Sitz- und Liegemöglichkeiten sowie Verpflegung dabei, dass sie eigentlich eine gesamte Woche Campingurlaub machen könnten. Brauchen sie aber auch alles, schließlich stoßen im Laufe des Tages ja auch die Kinder samt Partner*in, die Nachbar*innen, Inge und ihr neuer Freund und die anderen Dauergäste dazu, um zu plauschen.

Daran erkennt ihr sie: an der riesigen Tupperdose mit selbst gemachten Buletten.

Der Chef von dit Ganze

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Dieser Typ ist der selbsternannte Platzwart und hat alles ganz genau im Blick. Zumeist stehend beobachtet er mit verschränkten Armen und einem leicht breitbeinigem Stand mit seiner RayBan-Aviator-Sonnenbrille das Geschehen. Auch wenn dieser Typus häufig ein wenig bedrohlich wirkt, sind sie für einige Situationen am Badesee wirklich nützlich, denn sie haben ein Auge auf wirklich alles. Soll heißen: Ihr könnt ganz entspannt baden gehen, ohne euch Gedanken über eure Wertsachen zu machen, wenn ihr euren Sonnenschirm nicht richtig befestigt bekommt, eilt er liebend gerne zur Hilfe und einen dehnbar nützlichen Tipp, wie ihr eure Getränke kühl haltet, gibt es natürlich auch.

Daran erkennt ihr ihn: der bunten Speedo und dem Wohlstandsbäuchlein.

Baden gehen in und um Berlin

(Fast) geheime Badeseen
Diese Seen könnt ihr nicht ganz so gut mit den Öffis erreichen, aber dafür seid ihr dort entsprechend relativ ungestört.
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Sandstrand um Berlin
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