11 Orte, an denen sich Berlin ein bisschen wie Skandinavien anfühlt
Die einen denken beim Stichwort Skandinavien an nordisches Design, teure Lampen und Wishbone Stühle. Andere fahren zu Ikea, um schwedische Köttbullar zu schnabulieren. Nichts davon wird dem gerecht, was an Schweden, Finnland und Co. so faszinierend ist: malerische Fjorde, unendliche Wälder und natürlich der Zauber der Nordlichter.
Tja – um das zu erleben, kommt ihr um eine Reise in den Norden nicht herum. Kulinarisch, kulturell und auch in Sachen Design hat Berlin aber durchaus einige Orte zu bieten, an denen sich die wuselige Hauptstadt zumindest ein bisschen wie Skandinavien anfühlt. Spoiler: Köttbullar gibt es nicht nur bei Ikea und Eisbaden könnt ihr hier auch.
1 Knusprige Sauerteigbrote und fluffige Croissants bei der Brodstätte Kreuzberg
Die Brodstätte hat ihr Domizil am Planufer und versorgt uns von dort mit herrlichen Zimtschnecken und fluffigen Croissants. Die haben wir dem Dänen Magnus Grubbe zu verdanken, dem das Berliner Brot so gar nicht geschmeckt hat und der deshalb anfing, in der eigenen Küche Backexperimente zu starten. Heraus kam (mithilfe eines gelernten dänischen Bäckers zugegeben) das vielleicht beste Sauerteigbrot der Stadt. Kein Wunder, denn Magnus' Motto lautet: keine Zusatzstoffe, guter Geschmack, wenig Social Media und viel Brøsel.
2 Skandinavische Kultur in den Nordischen Botschaften
Fans der skandinavischen Kultur haben in den Nordischen Botschaften auf vielen Ebenen etwas zu entdecken. Das beginnt schon damit, dass sich hier die wohl schönste Cafeteria Berlins befindet – eingerichtet im minimalistischen Skandi-Stil, mit hellem Holz und viel Licht. Aber nicht nur das Interieur der Botschaften ist einen Besuch wert, auch das Programm hat einiges zu bieten: Von Fotoausstellungen über Literaturveranstaltungen bis hin zu den Nordischen Filmtagen kommen Kulturfans hier garantiert auf ihre Kosten.
3 Süßigkeitentüten bei Herr Nilsson GODIS zusammenstellen
Godis ist schwedisch und bedeutet Süßigkeiten. Wie passend, denn in den Läden in Friedrichshain und Prenzlauer Berg stapeln sich Gläser voller süßer Leckereien. Genauso wie in Schweden stellt man sich seine bunte Papiertüte voller godis selbst zusammen, ganz klassisch mit Zange und Schaufel. Weitere Läden findet ihr in der Wühlischstraße 58 und in der Immanuelkirchstraße 22.
4 Flanieren im Skandinavischen Viertel
Es ist zwar keine offizielle Bezeichnung, aber die Berliner*innen nennen die Gegend rund um den denkmalgeschützten Arnimplatz im Prenzlauer Berg liebevoll das Skandinavische bzw. Nordische Viertel. Und das aus gutem Grund, befinden sich hier doch unter anderem die Malmöer Straße, die Dänenstraße oder die Norwegerstraße. Eine Gegend, in der es sich wunderbar flanieren lässt, mit kleinen Cafés und wenig Trubel auf den Straßen. Im Frühling solltet ihr euren Spaziergang um ein paar Meter in Richtung Schwedter Straße verlängern. Denn hier blühen ab April die Kirschblüten.
5 Skandinavisches Design bei hAusen
Klassisch schönes Wohndesign findet man bei hAusen direkt am Boxi. Gekonnt werden hier schlichte Stücke mit leuchtenden Akzenten kombiniert und unabdingbare Alltagsgegenstände stehen in seltener Schönheit da. Skandinavisches Design von HAY, Vitra oder Ferm Living ist ebenso vertreten wie Newcomer und altbekannte Designerstücke. hAusen ist ein mit solcher Leidenschaft für stilvolle Dinge zusammengestellter Laden, dass man hier gleich einziehen möchte.
6 Die besten Köttbullar futtern bei Möllers Köttbullar
Im Juli 2020 hat in Kreuzberg Deutschlands erstes Köttbullar-Restaurant eröffnet. Um die Ecke vom Schlesischen Tor servieren Henrik Möller und Michael Hubert in ihrem kleinen Laden originale Köttbullar aus Rindfleisch sowie fleischfreie Bällchen aus Erbsenprotein, Champignons, Sonnenblumenprotein und Gewürzen. Dazu gibt es Preiselbeeren, Gurkensalat und braune Soße. Außerdem stehen Kartoffelpüree und Pommes zur Auswahl. Wer bisher immer zu Ikea gefahren ist, um in den Genuss von Köttbullar zu kommen, hat jetzt eine neue Anlaufstelle – ohne Kantinenflair. Und zum Glück könnt ihr die Gerichte auch bestellen und euch direkt nach Hause liefern lassen. Yum!
7 Für einen deftigen Aufguss in die Gewölbesauna
In der Gewölbesauna trifft Partykeller-Vibe auf Schrebergartenschick. Rund um die finnische Sauna fühlt ihr euch, als wenn ihr bei Bekannten zu Gast seid. Bekannte, die auf deftige Aufgüsse und Bier stehen. Richtig gelesen: An der Bar gibt es 25 Biersorten, die für die Flüssigkeitszufuhr sorgen – in Maßen versteht sich. Die Getränke könnt ihr im Ruheraum oder im 500 Quadratmeter großen Außenbereich süffeln und mitten im Prenzlauer Berg kurz den Kopf abschalten.
8 Norwegisch essen im Munch's Hus
Das Munch's Hus in Schöneberg, ganz in der Nähe des Gleisdreieckparks, ist Berlins einziges norwegisches Restaurant. Küchenchef Kenneth Gjerrud bringt die Küche seiner nordischen Heimat zu uns und serviert Spezialitäten wie Elchbraten und Skagerrak-Fischplatte. Aber auch Vegetarier*innen werden hier satt. Das Restaurant beliefert übrigens auch die nordischen Botschaften.
9 Skandinavische Tradition auf dem Lucia Weihnachtsmarkt erleben
Der Lucia Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei ist den nordischen Ländern gewidmet und einer der schönsten Märkte Berlins. Lucia, die in der schwedischen Kultur als Lichtbringerin bekannt ist, schenkt den Menschen in den dunklen Monaten Wärme und Geborgenheit. Genau das strahlt auch der Lucia Weihnachtsmarkt aus. Neben Elchbratwurst, Köttbullar und finnischen Waffeln gibt es natürlich auch ein paar Stände zum Stöbern. Am 13. Dezember könnt ihr das traditionelle Lucia-Fest miterleben. Santa Lucia wird zusammen mit den Sternenkindern in einer feierlichen Prozession über die Höfe der Kulturbrauerei wandern und der Luciakör untermalt das Geschehen musikalisch mit skandinavischen Weihnachts- und Volksliedern.
10 Eisbaden im Orankesee
Es soll ja Verrückte geben, die im Winter nicht ins schön muffig-warme Schwimmbad gehen, sondern lieber ihre Extremitäten in kaltes Wasser halten – ganz nach skandinavischem Vorbild eben. Solche Verrückten findet ihr bei den Berliner Seehunden, die in den Wintermonaten jeden Sonntag ab 10 Uhr im Orankesee schwimmen gehen. Prinzipiell könnt ihr das aber auch in jedem anderen See tun. Brrr. Macht das aber bitte niemals allein und seid vorsichtig, wenn ihr nicht geübt im Eisbaden seid.
11 Kaffee auf skandinavisch im Populus Coffee
Finn*innen trinken (wer hätte das gedacht) weltweit am meisten Kaffee – klar, dass sie sich mit der Materie gut auskennen. So auch in der finnischen Rösterei Populus Coffee am Maybachufer. Hier findet ihr tolle, eher fruchtige skandinavische Röstungen aus vorwiegend afrikanischen Bohnen und alle notwendigen Utensilien für den perfekten Kaffee in der eigenen Küche. Im Sommer sitzt man hier zudem sehr schön draußen.