11 gute Orte zum Pilzesammeln in Berlin
Der Herbst steht vor der Tür. Während manche sich direkt mit Kuscheldecke und Tee in den eigenen vier Wänden verkriechen, sind andere voller Vorfreude, denn für sie beginnt jetzt die wichtigste Saison des Jahres: die Pilzsaison. Doch wo wachsen zur Zeit Pilze? Um die schönsten und leckersten Exemplare zu finden, müsst ihr Berlin nicht immer verlassen, denn auch innerhalb der Stadt gibt es genügend feuchte Moor- und Waldgebiete, an denen ihr mit etwas Glück fündig werdet. In Berlin und Umgebung sind übrigens Steinpilze, Maronen, Papageientäublinge, Perlpilze und der Große Riesenschirmling heimisch.
1 Pilze sammeln im Grunewald
Obwohl Pilze theoretisch das ganze Jahr über gesammelt werden können, bringt der Herbst die schönste Atmosphäre zum Pilzesammeln und -essen mit sich. Ganz blauäugig sollte man allerdings nicht losziehen – nehmt ein gutes Pilzbestimmungsbuch mit und informiert euch vorher. In Deutschland gibt es etwa 1200 Pilzsorten, von denen zwar rund 90 Prozent essbar, aber davon wiederum nur etwa ein Viertel genießbar sind. Wenn ihr sicher gehen wollt, dass am Ende nur Gutes in der Pfanne landet, lasst auf dem Wochenmarkt eine*n nette*n Pilzverkäufer*in eure Funde inspizieren.
2 Champignons direkt aus dem Tiergarten? Ohja!
Gute Nachrichten für alle, die gern ein paar Pilze sammeln möchten, sich aber dann doch nicht ganz so weit aus ihrer herbstlichen Komfortzone heraus bewegen wollen: Auch mitten in der Stadt könnt ihr fündig werden! Im Tiergarten, der grünen Lunge der Hauptstadt, könnt ihr mit etwas Glück (und Fleiß) Pilze finden. Besonders auf den Wiesen zwischen der Spanischen Botschaft und dem Großen Stern sollen sich tatsächlich einige Pilzsorten auftreiben lassen. Aber nicht nur das: Im Tiergarten findet ihr auch eine Menge wild wachsender Kräuter, die ihr einsammeln könnt.
3 Pilzwanderung durch die Müggelberge
Eine tolle Pilz-Anlaufstelle, für die ihr wirklich nicht so weit rausfahren müsst, sind die Müggelberge im Köpenicker Stadtforst, südöstlich im Bezirk Treptow-Köpenick gelegen. Hier gibt's schöne Seen, knorrige, alte Bäume und sogar ein kleines Hochmoor. Ihr könnt also fleißig Pilze sammeln und nebenbei den Großen Müggelsee und den Teufelssee umwandern, das Moor bestaunen und Berlins höchsten Berg, den Müggelberg, besteigen.
4 Waldluft schnuppern und Pilze sammeln im Tegeler Forst
Im Norden Berlins liegt der wunderschöne Tegeler Forst, ein dichtes Waldgebiet, das besonders für Familien und Kinder ein ideales Ausflugsziel ist. Auf den verschiedenen Wanderwegen könnt ihr durch das Dickicht stapfen und die "Dicke Marie", den über 900 Jahre alten und damit ältesten Baum Berlins, besuchen. Bei einem Spaziergang könnt ihr außerdem Rothirsche und Wildschweine im Wildtiergehege beobachten, außerdem gibt es eine Voliere mit interessanten Vogelarten. Zur Pilzsaison im Herbst könnt ihr hier riesige Steinpilze, Pfifferlinge und andere leckere essbare Pilze sammeln. Anschließend könnt ihr die klassizistische Architektur des Humboldt-Schlosses bewundern oder einen Spaziergang um den Tegeler See machen. Natur pur!
5 Pilze sammeln im Eiskeller im Spandauer Forst
Für die unter euch, denen es auch im Herbst noch zu warm ist: Am nordwestlichen Rand Spandaus, im Ortsteil Hakenfelde, befindet sich der Eiskeller – der kälteste Ort Berlins. Er ist umgeben von Wiesen und Wäldern, Pferdekoppeln und Fliederbüschen und damit der idealer Ort für eine kleine Auszeit vom trubeligen Stadtleben. Früher wurde hier aufgrund der kühlen Temperaturen Eis gelagert. Heute ist der Ort das perfekte Zwischenziel auf einer Fahrradtour durch den Spandauer Forst. Im Herbst könnt ihr hier außerdem hervorragend Pilze sammeln gehen. Packt aber besser Mütze und Schal ein!
6 An den Grenzen Berlins im Bucher Forst auf Pilzsuche gehen
An den Stadtgrenzen von Berlin liegt der Bucher Forst, der teilweise noch zur Hauptstadt zählt und zum anderen Teil schon dem Naturparks Barnim angehört. Hier finden sich nicht nur Wiesen mit Rindern zum Anschauen und viel Wald, sondern auch Feuchtgebiete, welche die beste Umgebung für Pilze sind. Bei der nächsten kleinen Wanderung innerhalb der Stadt solltet ihr also Messer, Korb und fachkundiges Wissen nicht vergessen. Mit etwas Glück kommt ihr dann mit Steinpilzen, Maronen oder Rotkappen im Gepäck zurück.
7 Im Botanischen Volkspark Blankenfelde-Pankow Pilze finden
Im Botanischen Volkspark Blankenfelde-Pankow könnt ihr nicht nur wunderbar wandern gehen und denkmalgeschützte Bau- und Gartenkunst aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts bestaunen, sondern auch zwischen Wiesen und Wäldern in die Natur abtauchen oder im Dammwildgehege Tiere anschauen. Wer wegen der Pilze hergekommen ist, dürfte hier auch nicht enttäuscht werden und die ein oder anderen Schätze finden – aber bitte genau hinsehen.
8 An geheimen Orten im Britzer Garten Pilze entdecken
Der Britzer Garten ist eine grüne Oase mitten in der Stadt, die im Rahmen der Bundesgartenschau 1985 entstanden ist. Der Park bietet ausreichend Platz für Aktivitäten unterschiedlichster Art wie Spaziergehen oder um die bunte Pflanzenvielfalt zu entdecken, zum Joggen und Live-Konzerten unter freiem Himmel zu lauschen. Und wenn ihr etwas Geduld mitbringt, könntet ihr hier sogar die ein oder anderen Pilze finden. Insbesondere solltet ihr die Spots unter Bäumen oder in See-Nähe in den Blick nehmen.
9 Im Treptower Park nach kleinen Pilzen Ausschau halten
Zugegeben, der Treptower Park ist vermutlich nicht die erste Anlaufstelle, wenn es um's Pilzesammeln geht, aber auch hier könnt ihr mit etwas Glück fündig werden. Natürlich nicht direkt neben den geteerten Wegen, aber vielleicht unter Bäumen oder in Buschnähe. Was ihr dazu natürlich braucht ist ein guter Blick und etwas Geduld. Doch wer weiß, vielleicht landet dann der ein oder andere Steinpilz, Champignon oder Butterpilz in eurem Körbchen.
10 Sich im Botanischen Garten über Pilze beraten lassen
Den Botanischen Garten in Berlin mit seinen imposanten Gewächshäusern und seiner einzigartigen Pflanzenvielfalt aus aller Welt, kennt (fast) jede*r. Doch nicht nur exotische Pflanzen finden sich hier, auf dem weitläufigen Gelände und dem eigentlichen Garten gibt es die ein oder andere regionale Pflanze zu entdecken, im Herbst zum Beispiel auch einige Pilze. Das Praktische: Direkt vor Ort könnt ihr euch im Botanischen Museum kostenlos zu euren Funden beraten lassen und wahnsinnig viel über einzelne Pilzsorten, darunter auch giftige, lernen. Große Empfehlung!
11 Im Düppeler Forst auf Pilzsuche gehen
Im Sommer fahren wir gerne zum Baden an den Wannsee, doch auch im Herbst ist der Wald rund um den See auf jeden Fall einen Besuch wert. Fleißige Pilzsammler*innen wissen natürlich, warum. Also zurrt eure Utensilien zum Pilzesammeln schön fest und macht euch auf den Weg zum Düppeler Forst. Das im Südwesten gelegene Waldgebiet ist der kleinste der fünf Berliner Forste. Das macht aber nichts, denn auch hier könnt ihr mit etwas Glück die leckeren Zutaten für euer Abendessen finden.
Bevor ihr jetzt mit Messer und Korb gewappnet loszieht, solltet ihr euch über die unterschiedlichen Pilzsorten in Deutschland informieren und genau darauf achten, welche essbar sind. Eine kleine Hilfestellung zum Thema Pilzesammeln findet ihr in diesem Video. Außerdem gibt es in Berlin einige Pilzberatungsstellen, die ihr konsultieren solltet, falls ihr euch bei der Bestimmung der Pilze unsicher seid. Am besten zieht ihr beim ersten Mal gemeinsam mit jemanden los, der sich mit Pilzen auskennt. Die Regel "Esst nur das, was ihr ohne Zweifel identifizieren könnt" gilt immer. Na dann: Ab in die Pilze!