11 Tipps für einen Ausflug nach Lychen und Umgebung

Auf halber Strecke zwischen Berlin und der Ostsee liegen so einige brandenburgische Perlen: Templin, Chorin oder Eberswalde. Sie sind, genau wie Lychen, umgeben von den grünen Weiten der Uckermark und blau glitzernden Gewässern. Ganze sieben Stück umgeben die Flößerstadt Lychen, die darin wie eine Insel wirkt. Vieles dreht sich hier deshalb – surprise – ums Wasser.

Für die verhältnismäßig kleine Größe findet ihr dort aber auch richtig viele schöne Cafés und Restaurants, für die sich ein Ausflug gen Norden lohnt. Allein dafür und für die außergewöhnlich schönen Unterkünfte in der Umgebung lohnt es sich länger zu bleiben. Ach ja, wenn ihr keine Lust habt mit dem Auto, Zug oder Rad (der Radweg Berlin–Kopenhagen führt hier vorbei) zu kommen, könnt ihr auch über den Wasserweg anreisen.

© Marina Beuerle

1
In die gläserne Backstube der Handwerksbäckerei Lychen gucken

An dieser Bäckerei kann man nicht einfach so vorbeigehen. Durch die großen Fenster kann man nämlich dabei zusehen, wie die Brote von Bäckermeister Julien geknetet und geformt werden. Und spätestens, wenn einem dann der Duft der frischen Backwaren in die Nase steigt, kann man auch nicht mehr anders als zugreifen. Sollte man auch. Egal ob Splitterbrötchen, Flößerschrippe oder richtig gute Brote – das Mehl dafür kommt aus einer Brandenburger Mühle um die Ecke. Die Kirschmarmelade für das Frühstück direkt aus Lychen. Nur der Kaffee stammt – wahrscheinlich genau wie ihr – aus Berlin, genauer gesagt von der Rösterei DoubleEye. Lecker!

© Sonja Koller

2
Eine Kanu- oder Floßtour auf den Lychener Gewässern machen

Um eines kommt man in einer Wasserstadt wie Lychen nicht herum: Wasser. Die beste Möglichkeit, um die Gegend zu erkunden, ist also mit dem Kanu, Kajak oder mit der traditionsreicheren Variante, dem Floß, umher zu schippern. Früher wurden die Treibhölzer zur Fortbewegung und dem Transport von Waren genutzt. Heute könnt ihr damit bei einer Tour die sieben Lychener Seen abfahren und euch zwischen schummrigen Wäldern und kleinen Dörfern einfach mal treiben lassen.

© NaturThermeTemplin

3
Rutschspaß in der NaturThermeTemplin genießen

Spa und Spaß bekommt ihr in der NaturTherme in Templin. Hier findet jährlich die Rutschmeisterschaft statt – ein idealer Zeitpunkt, jetzt direkt mit dem Training zu beginnen. Und kommt uns nicht mit "Das ist nur was für Kinder"! Wer einmal das Kribbeln im Bauch hatte, als es in rasanter Geschwindigkeit die rutschige Bahn entlang ging, wird nur sehr schwer wieder davon lassen können. Versprochen!

© Marina Beuerle

4
Im grünen Garten des Cafés Kunstpause lunchen und Kaffee trinken

Früher war in dem kleinen Häuschen der Kunstpause ein Gemüseladen beheimatet. Danach wurde dort Musik unterrichtet. Heute findet ihr hier ein schnuckliges, kleines Café mit regionalen Produkten wie Apfelwein vom Gutshof Kraatz, Bio-Eis aus Templin und Postkarten regionaler Künstler*innen im Sortiment. Wenn ihr eine verschickt, könnt ihr vom tollen Garten unterhalb der Stadtmauer berichten, in dem man mit Blick auf den Stadtsee sitzend Quiche, Flammkuchen oder Kuchen schnabulieren und dazu einen Kaffee oder gerne auch ein Gläschen Wein trinken kann.

© Ina Steiner

5
In preisgekrönter Architektur direkt in der Uckermark übernachten

Zwischen Pinnow und Sternhagen hat der Berliner Architekt Thomas Kröger "Das schwarze Haus" errichtet. Bei der Planung hat er sich am regionalen Stil orientiert: Die Holzverschalung zitiert Ställe und Scheunen, im Inneren erwecken die raumhohen Glasfassaden das Gefühl, die grüne Weite der Uckermark ins Wohnzimmer geholt zu haben. Zimmer im eigentlichen Sinn gibt es nicht, eher Wohnzonen. Insgesamt bietet das Haus Raum für zehn Personen. Ein offener Kamin sorgt an kühlen Tagen für Gemütlichkeit, im Sommer lädt das 5000 Quadratmeter große Grundstück mit seinem kleinen Teich, einem Resttümpel aus der Endmoränenzeit, zum Entspannen ein. Herrlich!

© Marina Beuerle | © Sonja Koller

6
Den Uckermärkischen Radrundweg abradeln

Zugegeben, in Lychen hat man recht schnell alles gesehen. Dafür gibt es in der Umgebung umso mehr zu entdecken. Sportlichen ist dabei das Zweirad zu empfehlen. Der südliche Teil des Uckermärkischen Radrundweges ist sehr gut ausgebaut und führt zum Beispiel zur historischen Altstadt von Templin. Auf der insgesamt 290 Kilometer langen Strecke kommt ihr aber auch durch den Naturpark Uckermärkische Seen, das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und den Nationalpark Unteres Odertal. Naturliebhaber*innen werden es lieben.

© Wolf Lux

7
Eine kleine Workation in Lychen einlegen

Ihr braucht einen Tapetenwechsel, habt aber keinen Urlaub? Schreit nach einer kleinen Workation. Im ruhigen Lychen findet ihr dafür euren Büroplatz im Ferienort. In einem denkmalgeschützten Haus bietet das Co:Working Uckermark zeitweise einen Schreibtisch und nette Kolleg*innen an. In der Mittagspause kann man am Wasser spazieren gehen und nach Feierabend eine Paddeltour machen. Ach ja und auf eueren gewohnt guten Kaffee müsst ihr dank der Handwerksbäckerei Lychen genau gegenüber nicht verzichten.

© Marina Beuerle

8
Für tolle Filme, Konzerte und leckeres Frühstück ins Alte Kino

Im Alten Kino schlägt das kulturelle Herz von Lychen. Im April neu eröffnet, fungiert der gemütliche Saal seitdem als eine Art öffentliches Wohnzimmer, in dem man sorgfältig ausgewählte Filme schauen, spannenden Gesprächsrunden lauschen oder zu Bands aus der Region tanzen kann. Im dazugehörigen Café gibt es nicht nur Popcorn, sondern auch selbst gebackene Kuchen, Crêpes und regionalen Kaffee. Sonntags wird hier sogar ein Frühstück aufgefahren, bei dem Jung und Alt zusammen kommen.

© Max Müller

9
Im Küchenteich schwimmen mit Blick auf das Schloss Boitzenburg

Das Schloss Boitzenburg war mehrere Jahrhunderte der Stammsitz der Adelsfamilie von Arnim. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie enteignet und das Schloss zur Erholungsstätte für Soldaten. Heute erholen sich hier gestresste Großstädter*innen sowie Kinder und Jugendliche, die im Boitzenburger Land schöne Ferientage mit Kanufahren, Bogenschießen und Schwimmen im Küchenteich verbringen können. Der kleine See samt Bootsverleih steht jedoch auch Individualtourist*innen offen, im gegenüberliegenden Marstall könnt ihr zudem leckere Torten probieren, handgebackenes Brot kaufen und hausgemachtes Eis schlecken.

© Marina Beuerle

10
Den Hunger stillen in der Mühlenwirtschaft

Wenn ihr bei eurer Wanderung oder Radtour rund um Lychen bei Bauernhöfen und anderen Betrieben vorbeigekommen seid, könnt ihr in der Mühlenwirtschaft testen, wie deren Produkte und Lebensmittel schmecken. Mitten im Dorf, im Gebäude der alten Mühle, liegt das gleichnamige Restaurant, in dem alle Zutaten aus der Region kommen. Euren Hunger könnt ihr mit Rouladen, Zanderfilet oder anderen Leckereien von der Tageskarte stillen. Im großen Garten vermischt sich dabei das genussvolle Schmatzen mit dem Plätschern des Mühlenbaches. Herrlich!

© Sonja Koller

11
Mit Feuerstelle und Sauna in der Natur im Re:hof Rutenberg übernachten

In der norduckermärkischen Seenlandschaft betreiben die Künstler*innen Marieken Verheyen und Martin Hansen einen Ort, der Entspannung in der Natur verspricht. Die beiden haben einen ehemaligen Pfarrhof mit großem Garten zum Re:hof Rutenberg umgebaut. Wohnen kann man in Lofts auf dem Heuboden des ehemaligen Stalls, in Gartenhäusern zwischen alten Obstbäumen, einer Ferienwohnung im Pfarrhaus und einem weiteren Apartment im Hofgebäude. Hat man sich für ein Domizil entschieden, steht einem das gesamte Gelände des Dreiseitenhofs zur Verfügung. Dazu gehören ein alter Pfarrgarten, ein Hofladen, eine Sauna mit Blick ins Grüne, Terrassen, Feuerstellen und eine große Scheune. Ein Traum!

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