Geschlossen für Morgen – Warum die Clubkultur unseren Support jetzt mehr denn je braucht

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Vor ziemlich genau zwei Jahren, im März 2020, wurde das Nachtleben mit der ersten Corona-Welle deutschlandweit komplett stillgelegt. Nach dem ersten Lockdown folgte Ende 2020 ein zweiter. Die Plätze in Kinosälen, in Theatern und Restaurants blieben erneut leer. Auch die Clubtüren gingen nicht mehr auf. Während es im Sommer vergangenen Jahres noch kurz danach aussah, als seien wir über den Berg, kam dann doch wieder alles ganz anders. Die Clubs waren bis vor einigen Wochen geschlossen. 

United we dream. United for tomorrow.

Tausende Musiker*innen, Künstler*innen und Kulturschaffende, Gastronom*innen und Clubbesitzer*innen ringen noch immer um ihre Existenz. Weil sie trotz Lockerungen und weniger Beschränkungen immer noch keine Sicherheit haben, was morgen ist. Hinzu kommt der Struggle vieler Menschen mit Social Distancing nach zwei Jahren Pandemie, das Fehlen wichtiger Safe Spaces für marginalisierte Gruppen und schlichtweg nachhaltiger Öffnungsstrategien, die es bis heute nicht gibt.

Außerdem stehen wir alle vor neuen Problemen und Herausforderungen: Seit dem 24. Februar herrscht Krieg in der Ukraine, das macht uns als Gesellschaft nicht nur Angst, sondern lässt uns voller Schmerz und Hilflosigkeit zurück. Wie können wir gemeinsam für unsere Werte einstehen und ein Zeichen setzen für den Frieden – in der Ukraine, hier und überall? Wie umgehen mit all dem in einer Welt, in der nichts mehr so zu sein scheint, wie es einmal war?

© Richard Pflaume
© Richard Pflaume

Die Non-Profit-Aktion Geschlossen für Morgen wurde Ende 2020 in Kollaboration mit United We Stream ins Leben gerufen, um die Gastro-, Kultur- und Clubszene akut zu supporten und mehr Sichtbarkeit für die dramatische Situation einer ganzen Branche zu schaffen – finanziell, aber auch psychisch. Am 04. März durften die Clubs endlich offiziell wieder öffnen. Aus "Geschlossen für Morgen" sollte ein "Doch Morgen ___ ist jetzt" werden.

Aber unter was für einem Stern steht so ein Ereignis in Anbetracht des aktuellen Weltgeschehens? Was macht der Krieg mit uns? Und welche nachhaltigen und verantwortungsvollen Perspektiven gibt es für all diejenigen, die in den letzten zwei Jahren allein gelassen wurden? Die Antwort ist: noch immer zu wenig.

Wir träumen von Freiheit und Gerechtigkeit. Von Gemeinschaft und Offenheit. Von einer gemeinsamen Zukunft und von Liebe.

Geschlossen für Morgen kommt deshalb 2022 zurück, um erneut auf die noch immer bestehenden Probleme einer ganzen Szene aufmerksam zu machen, aber vor allem auch, um uns allen jetzt Hoffnung zu machen. Allen, die derzeit für ihre Freiheit und demokratischen Werte kämpfen, die ihre Jobs nicht ausüben konnten ebenso wie denen, die einfach wieder tanzen, unbeschwert zusammen sein und feiern wollen. Wir stehen vereint für die Zukunft ein und träumen davon, wieder zusammenzukommen. Der neue, wunderschöne Kampagnenfilm von Geschlossen für Morgen  ist erst der Anfang. Schaut ihn euch an! 

© Richard Pflaume | © Benjamin Heinrich
© Benjamin Heinrich

Wir haben uns damals mit der Aktion solidarisiert und tun es jetzt wieder. Um Geschlossen für Morgen zu unterstützen, könnt ihr die tollen Pullis mit dem Zusatz-Slogan "Morgen ist jetzt" ab sofort hier kaufen. Die Erlöse werden an United We Stream, die Ukraine Hilfe Berlin e.V. , die Tresor Foundation
sowie LiveKomm e.V. gespendet. 

Ab heute ist morgen wieder jetzt. Und jetzt hoffentlich für immer.

Aus unseren Tagträumen werden durchtanzte Nächte, drei Gänge, mit Kräuter, Knoblauch und Scharf, Shots an der Bar und Knutschen irgendwo zwischen zu Hause und der letzten Bahn. Der Morgen ist fast da und bis dahin, träumen wir gemeinsam.

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