11 Bars, in denen ihr an Heiligabend in Berlin trinken gehen könnt
Es ist Heiligabend und es ist bestimmt bei einigen so wie jedes Jahr: Kaum ist die Bescherung vorbei, zieht es einen quasi magisch nach draußen – schließlich sind wegen Weihnachten viele alte Freund*innen in der Stadt und die Stammtischparolen von Onkel Udo und Tante Trixi gehen einem beim Festessen sowieso schnell auf die Nerven. Das Problem: Heiligabend haben leider viele Kneipen und Bars, in denen man sich treffen könnte, geschlossen. Natürlich kann man eine kleine Runde drehen, irgendwo wird schon Licht brennen, aber auch dann ist es möglich, dass man längere Zeit nichts Passendes findet. Wer keine Lust auf die Suche hat: Euch kann geholfen werden, denn diese 11 Läden haben an Heiligabend sicher geöffnet.
Aber Achtung: Wegen Weihnachten können die Öffnungszeiten möglicherweise abweichen! Ruft also besser vorher kurz an, um auf Nummer Sicher zu gehen. Prost!
1 Im Brauhaus Neulich alle Biersorten durchprobieren
Nur wenige Gehminuten vom Eingang zum Tempelhofer Feld im Schillerkiez findet ihr das Brauhaus Neulich, das mit seiner Auswahl an selbst gebrauten Bieren für so ziemlich alle das passende Hopfenkaltgetränk parat hat. Praktisch, wenn der kleine Hunger kommt: Nebenan gibt's die selbst gemachten Dumplings von Han West, die ihr natürlich auch mit ins Brauhaus nehmen könnt.
2 Im Bäreneck Futschi, Pfeffi und Pils schlürfen
Im Bäreneck, das es seit 1905 gibt, sitzen zwischen holzvertäfelten Wänden, blinkenden Spielautomaten und Häkelvorhängen alle zusammen und trinken. Morgens sind es meist die Stammgäste, abends kommen dann die Jüngeren und bestellen Futschi, Pfeffi und Bier. Es wird wahnsinnig viel getrunken, gequatscht und natürlich geraucht. Hier ist man als Mitdreißiger*in noch blutjung und kommt manchmal nicht um den ein oder anderen väterlichen Ratschlag herum. Aber egal, wo man herkommt: Hier sitzt, wer noch lange nicht nach Hause will.
3 Beschauliche Wohnzimmeratmosphäre in der Dachkammer
Gemütlich, entspannt und mit viel Wohnzimmer-Atmosphäre geht es in der Dachkammer zu: Die kleine Bar erstreckt sich über zwei Etagen und ist oben eingerichtet wie eine Wohnung mit mehreren Zimmern. Damit eignet sie sich laut interner Quelle super für erste Dates. Neben köstlicher hausgemachter Limo (Blaubeer-Salbei!) sind natürlich auch die Drinks erster Güte – nur zum Schlafen müsst ihr leider wieder in eure eigene Wohnung gehen.
4 Im Magendoktor ist immer Highlife
Solange es den Magendoktor im S-Bahnhof Wedding gibt, kann auf Reality-Shows und Daily Soaps getrost verzichtet werden. Im Doc, wie die Kneipe liebevoll genannt wird, wechseln Atmosphäre und Zusammensetzung des Publikums mindestens halbstündig: Sobald eine neue Truppe hoch motivierter Trinker*innen einfällt, verändert sich alles: der Lärmpegel, das musikalische Wunschprogramm aus der Jukebox und die Komplexität der Bestellungen.
5 Traditioneller Kneipenschmaus im Wilhelm Hoeck 1892
Das Wilhelm Hoeck 1892 ist die Traditionskneipe schlechthin, oft entstanden hier Spielfilme und Fernsehserien. Zum Glück für Atmosphäre und Dekor abseits der üblichen Touristenpfade. Einige sind hier mehr als fünf Jahrzehnte Stammgäste. Das äußere Bild reicht von viel Holztäfelung über eine altehrwürdige kupferne Registrierkasse von Krupp sowie Schnapsfässern bis zur Fotowand. Deftig schmausen könnt ihr hier auch: Auf der Speisekarte stehen neben Berliner Originalen wie Currywurst und Buletten auch Eisbein mit Erbsenpüree, Sauerkraut und Kartoffeln, Königsberger Klopse mit Kapernsauce und Roter Bete oder hausgemachte Sülze mit Bratkartoffeln.
6 Cocktails und Highballs mit Altberliner Charme im Fuchsbau
7 Im Schwarzen Cafe das Gefühl für Raum und Zeit verlieren
Abends in Charlottenburg bietet sich immer ein Besuch im Schwarzen Cafe an. Das ehemalige Bordell und heutige Restaurant ist eine Institution im Kiez, besonders natürlich, weil es – bis auf dienstags zwischen 03–10 Uhr – rund um die Uhr geöffnet hat. Gleiches gilt für die Küche: Käsefrühstück nachts um halb vier? Kein Problem! Lust auf Spätzle morgens um neun Uhr? Geht auch. Vino und Bier um acht Uhr morgens nach einer langen Nacht im Club? Standard! Unser Lieblingsplatz ist der kleine Balkon.
8 Auf einen oder mehrere Absacker in die Fette Ecke
Laut der Website treffen im Zur Fetten Ecke "mittelmäßig begabte, aber sehr freundliche Barkeeper*innen auf vorzügliches Fassbier" – eine Aussage, die wir so nicht bestätigen können: Manchmal ist das Barpersonal wirklich gut, während das Bier (Veltins) eher Mittelmaß ist. Ist aber auch egal, denn wie in Kneipen dieser Art so üblich, kommen wir für die Stimmung und die faire Preisstruktur hierher. So wie viele andere eben auch!
9 Im Brauhaus Urban wollen alle nur das eine
Im Bierhaus Urban – auch "Urbaneck" genannt – ist der Name Programm: Seit rund 40 Jahren fließt in der Eckkneipe güldenes, süffiges Hopfenkaltgetränk zur Freude des trinkfreudigen Publikums aus den Hähnen. Apropos Publikum: Das könnte zu jeder Tages- und Nachtzeit nicht unterschiedlicher sein. Was alle miteinander verbindet und an einen Tisch bringt, ist das vor Ort ausgeschenkte Engelhardt.
10 Bierchen zischen im Zwiebelfisch am Savignyplatz
Seit über 40 Jahren gibt es das Zwiebelfisch mittlerweile schon in Charlottenburg. Auch von dem Brandanschlag 2020 haben sich die Betreiber*innen nicht unterkriegen lassen. Die Kiez-Kneipe ist ein fest etablierter Treffpunkt für Berliner*innen mit oder ohne Promistatus, Tourist*innen und natürlich auch der Charlottenburger Bohème. Chichi gibt's hier aber nicht. Stattdessen ein uriges Ambiente mit alten Plakaten und Fotos an den Wänden, Bier vom Fass und diverse Kneipensnacks.
11 Rund um die Uhr Drinks im Schlawinchen
Im Schlawinchen ist es fast immer voll und laut: Die Bar hat rund um die Uhr geöffnet. Die Besucher*innen reizen die späte Öffnungszeit, das preisgünstige Bier (nur eine Sorte) und die überdrehte Atmosphäre bis zum Allerletzten aus. Überall steht Gedöns wie alte Grammophone auch geschnitzte Holzstatuen (die nebenbei nicht aus Westafrika stammen, sondern eher aus dem Grunewald) herum. Ein Ort, den man mögen muss. Ein Erlebnis ist es allemal. Prost!