Nicht barrierefrei: Dieses Video zeigt die größten Hürden des Berliner Alltags
Vor einiger Zeit hat der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Berlin mit einem überaus bemerkenswerten Video auf sich und auf offensichtliche Missstände hingewiesen. Es geht um den Umgang mit körperlich eingeschränkten Menschen, um deren Leben in einer Stadt, die eigentlich so viel zu bieten hat und einem trotzdem – bewusst wie auch gedankenlos – immer neue, teilweise unüberwindbare Hürden in den Weg legt. Barrieren des Alltags eben.
Diese könnten nicht vielfältiger sein: Bordsteine ohne Absenkungen; schlechte, unplanierte Wege; Rampen, die – wenn überhaupt vorhanden – Rollstuhlfahrer*innen zu halsbrecherischen Abfahrten zwingen oder sogar Blindenleitsysteme, die ins Nichts oder gegen Wände führen. Das Leben als körperlich eingeschränkte Person im öffentlichen Raum ist kein leichtes – aber müssen wir es Betroffenen extra schwer gestalten? Offensichtlich ja, wie das folgende Video beweist, über dessen Inhalt man kaum zu diskutieren braucht und bei dem die Betroffenen durchaus Galgenhumor beweisen:
Apropos Galgenhumor: Der scheint auch bitter nötig, bei der Vielzahl an kleinen wie großen Hindernissen, die für manche kaum sichtbar und locker zu überwinden, für andere wiederum eine unüberwindbare Hürde darstellen. Hier liegt auch das Problem, denn ohne eine entsprechende Sensibilisierung, ohne den Blick fürs Wesentliche, wird sich daran so schnell nichts ändern.
Klar, natürlich gibt es Bestrebungen, eingeschränkten Menschen das Leben zu erleichtern, diese schießen aber gerne am Ziel vorbei: Das neue Barrierefreiheitsstärkungsgese
Genauer gesagt: Das ist einfach nur Blödsinn. Genau wie Behindertenparkplätze zuzuparken, was so oder so deutliche Strafen nach sich ziehen sollte. Genau wie der Fakt, dass das Ziel, bis 2022 alle U-Bahnhöfe barrierefrei zu gestalten, schon 2020 nicht erreichbar war, wie der Tagesspiegel damals berichtete. Zurück ins Jetzt, zurück zur Suche nach Berlins Super Barriere: Das Video mag zynisch sein, aber was soll man als Betroffene*r tun, wenn einem einfach konstant Steine in den sowieso schon mühseligen Weg geschoben werden?