11 Tipps für mehr Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz

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Noch nie wurde über das Thema Nachhaltigkeit mehr gesprochen als in den letzten Jahren. Im September 2019 haben wir damals die Bürotüren zum ersten Mal bewusst für einen Tag geschlossen, um beim ersten großen Klimastreik, initiiert von Fridays for Future, für mehr Klimagerechtigkeit gemeinsam auf die Straße zu gehen. Wir sind uns seitdem mehr als bewusst darüber, dass wir unseren ökologischen Fußabdruck dringend minimieren müssen – und zwar nicht nur jede*r einzelne von uns, sondern auch als Unternehmen. Deshalb arbeiten wir kontinuierlich daran, unser Büro "grüner" und unseren Arbeitsalltag nachhaltiger zu gestalten. Und dabei ist es nicht wichtig, ob wir aktuell im Homeoffice oder im Großraumbüro sitzen. 11 Tipps, mit denen mehr Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz gelingen kann, verraten wir euch hier:

1. Über Office Sharing nachdenken

Gerade in Großstädten wird Raum eine immer knappere Ressource. Deshalb ergibt es Sinn, den wenigen Büroraum, der zur Verfügung steht, bestmöglich auszunutzen und  alle Arbeitsplätze zu besetzen. Damit das gelingt, ist Office Sharing eine tolle Sache. Die gemeinsame Nutzung von Arbeitsraum, Arbeitsmaterialien und technischen Geräten minimiert nicht nur Kosten und Aufwand für alle, am Ende können dabei kreative und fruchtbare Synergien entstehen. Wenn ihr Platz genug habt, ladet andere Unternehmen, Freelancer oder Start-ups ein, gemeinsam mit euch unter einem Dach zu arbeiten.

2. Drucken und kopieren vermeiden

Sollte im Zeitalter der E-Mail eigentlich ohnehin klar sein, aber es lohnt sich definitiv, noch einmal darüber nachzudenken, wo man zusätzlich Papier einsparen kann. Nicht jede Notiz, jedes Protokoll oder jede Rechnung müssen ausgedruckt werden. Das Thema Buchhaltung lässt sich inzwischen komplett digital organisieren. Prüft daher immer wieder, auf welche Kopie und welchen Ausdruck  im Zweifel verzichtet werden kann. Sollte es dennoch einmal unumgänglich sein, druckt, wenn möglich, immer beidseitig und nutzt alten Papierkram als Notizzettel.

3. Ecosia statt Google nutzen

Google hat unbestritten unser Leben verändert und enorm erleichtert. Dass das amerikanische Tech-Unternehmen aber inzwischen Milliarden Umsätze und saftige Gewinne einfährt, diese aber nicht konsequent in nachhaltige Projekte investiert, ist bekannt. Deshalb ist es umso schöner, dass es nachhaltige Alternativen wie etwa Ecosia gibt. Die Suchmaschine achtet nicht nur auf Datenschutz, sondern pflanzt von ihren Gewinnen Bäume – insbesondere dort, wo diese dringend gebraucht werden. Ecosia arbeitet super transparent, veröffentlicht regelmäßig Finanzberichte und bezieht die Energie für die Server nur aus erneuerbaren Energien. Wenn ihr euch für die Geschichte von Ecosia interessiert, hört doch mal in das Interview mit Gründer Christian Kroll rein.

4. Auf ein "grünes" Konto umsteigen

In den letzten Jahren ist auch das Thema "nachhaltige und soziale Bank" immer weiter in den Fokus gerückt. Denn viele herkömmliche Banken stellen gar nicht mal so tolle Dinge – sowohl aus moralischer als auch ökologischer Perspektive – mit dem Geld an, das wir bei ihnen auf den Konten parken. Deshalb lohnt sich gerade für Firmen der Umzug zu einer fairen und nachhaltigen Bank, die mit eurem Geld in nachhaltige Projekte investieren. Zu empfehlen sind die GLS BankTriodosUmweltBank sowie die DKB und die Ethikbank.

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5. In nachfüllbare Stifte investieren

Kugelschreiber, Tesafilm oder Textmarker: Wenn man mal durchrechnet, wieviel Geld für Bürobedarf und dessen Verschleiß ausgegeben wird, dann lohnt sich definitiv die Investition in umfreundliche Alternativen. Also zum Beispiel in nachfüllbare Stifte oder Tacker, die ohne Metall auskommen. Kleinvieh macht auch Mist, oder wie sagt man immer?

6. Leitungswasser trinken

Viel trinken ist wichtig, gerade, wenn man arbeitet und sich konzentrieren muss. Aber auch hier gibt es Möglichkeiten, möglichst nachhaltig zu agieren – indem ihr beispielsweise auf Leitungswasser umstellt. Nirgendwo ist die Qualität des Leitungswassers so gut wie bei uns. Solltet ihr das gar nicht mögen, dann steigt auf Wasser in Glasflaschen um. PET-Flaschen sollten wir alle – so gut es geht – vermeiden, da die ungesunden Weichmacher und Schadstoffe des Plastiks im Wasser landen. Und wo der ganze Plastikmüll am Ende landet, das brauchen wir euch an dieser Stelle nicht noch mal erzählen.

7. Recyceltes Toilettenpapier verwenden

Unsere Freund*innen von Goldeimer haben wir euch hier schon des Öfteren vorgestellt. Die eigentliche Kernkompetenz von Goldeimer liegt aber in der Herstellung von fairem und sozialem Klopapier. Ja, richtig gelesen. Das Klopapier wurde nicht nur zu 100% recycelt, das Unternehmen steht außerdem für transparente Aufklärungsarbeit und supportet unter anderem die Welthungerhilfe und Viva con Agua. Gerade in Büros sind die Toiletten im Dauereinsatz, weshalb Recyclingpapier hier besonders sinnvoll ist.

8. Kochgemeinschaften bilden

Wenn nicht gerade Corona-Welle ist, kochen wir im Büro regelmäßig zusammen. Einmal in der Woche sogar in der sagenumwobenen Kantine mit dem ganzen Team. Das stärkt nicht nur die Gemeinschaft und macht richtig Spaß, sondern spart Energie, Müll und Zeit. Der Herd muss nicht mehrere Male erhitzt werden und der Verpackungsmüll minimiert sich auch automatisch. Wenn ihr eine Küche in eurem Büro habt, könnt ihr mit ein bisschen Planung so easy gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

9. Auf lange Nutzung der technischen Geräte setzen

Im Jahr 2020 geht sowieso nichts mehr ohne Computer, Handy und sonstige Technologien am Arbeitsplatz. In der Regel sind die vielen technischen Geräte quasi im Dauereinsatz an der Steckdose und im Gebrauch. Es ist also ganz natürlich, dass Ladegeräte, Laptops oder Kameras dann und wann mal ihren Geist aufgeben oder kaputt gehen. Anstatt sofort die Flinte ins Korn zu werfen und mit nur einem schnellen Klick ein neues Gerät zu bestellen, sollten wir aber vorher unbedingt checken, ob sich das kaputte Teil vielleicht doch noch reparieren lässt. Die klassische Reparatur scheint nämlich in letzter Zeit etwas aus der Mode gekommen zu sein. Da bei der Herstellung, dem Transport und der Verwertung von technischen Geräten aber massenhaft CO2-Emissionen ausgestoßen werden und die Arbeitsbedingungen derer, die die für die Hardware benötigten Rohstoffe besorgen, extrem fragwürdig sind, sollten wir auf eine möglichst lange Nutzung unserer Technik achten.

Büro Arbeit Homeoffice Laptop
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10. Fair-Trade-Kaffee kaufen und Slow-Zubereitung

Ohne Kaffee geht bei uns am Morgen gar nichts. Deshalb herrscht in der Kaffeeküche natürlich immer reger Betrieb. Wenn schon Kaffee trinken, dann sollte man aber auch hier beim Einkauf auf Fair-Trade-Kaffee achten. Zudem kommen bei der Zubereitung eigentlich nur die Methoden des Slow Coffees in Betracht. Heißt: Espressokocher, French Press oder der gute alte Filterkaffee. Schmeckt ohnehin am besten. Kaffeemaschinen mit Kapseln hingegen produzieren zu viel Müll und ergeben auch einfach überhaupt keinen Sinn, wenn ihr uns fragt.

11. Kolleg*innen zu mehr Nachhaltigkeit motivieren

Zu guter Letzt ist es eigentlich immer hilfreich, mit den Kolleg*innen am Arbeitsplatz über das Thema Nachhaltigkeit in all seinen Facetten zu sprechen und zu diskutieren. Das weitet den Blick, man lernt Neues dazu und Altes zu überdenken. Sich gegenseitig auf Dinge aufmerksam zu machen, die man besser machen könnte, hilft dabei, mehr Nachhaltigkeit in unseren Arbeitsalltag zu integrieren. Das kann bei der richtigen Mülltrennung anfangen und bei der Wahl des besten Ökostromanbieters enden. Motiviert euch gegenseitig und etabliert so zusammen die Werte, die euch als Team und Firma in Sachen Nachhaltigkeit wichtig sind.

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