11 DIY-Geschenkideen, mit denen ihr anderen eine Freude macht

Wie haben sich Mutti und Vati früher gefreut, wenn das Kind aus der Schule nicht nur schlechte Laune, sondern auch ein in Handarbeit, mit viel Liebe hergestelltes Irgendwas mit nach Hause gebracht hat. Einen mit mehr Eifer als Können bemalten Kressetopf zum Beispiel, den Mutti voller Stolz, mit einem Lächeln auf den Lippen entgegengenommen hat und der natürlich nur rein zufällig nach einigen Wochen das Zeitliche segnete. Kann passieren! Und ist genau so passiert...

Aber kommen wir zum Punkt: Es geht um Geschenke und darum, dass es nicht immer jedes Jahr ein sündhaft teures sein muss, dass unseren Geldbeutel verzweifeln lässt und bei dem schon die Suche abenteuerlicher ist als jeder Actionfilm. Machen wir es doch mal wie früher als Kinder und verschenken Selbstgemachtes oder gemeinsame Erlebnisse. Auch damit kann man anderen eine Freude machen.

Der Vorteil ist nicht nur, dass damit unser sowieso schon knapp kalkuliertes Budget geschont wird, sondern dass wir heutzutage als Erwachsene durchaus Spaß daran haben, uns einen Abend lang handwerklich zu betätigen. Mit Freund*innen und Familie unterwegs zu sein sowieso. Können und Kreativität sind also nicht immer Voraussetzung.

1. Ein Gutschein ist immer eine sichere Sache

Beginnen wir mit etwas Einfachem als Geschenk: dem Gutschein. Vielfach erprobt, oft gelungen, selten unpassend, einfach zu produzieren...Verdammt, ich hänge fest, kommen wir zum Punkt: Mit einem Gutschein ist man immer auf der sicheren Seite. Einen Gutschein selber zu machen, ist dazu noch ziemlich einfach: Man überlegt sich, worüber sich das Gegenüber freuen würde.

Die betreffende Person zieht bald um? Dann könnte man ja seine Mithilfe beim Schleppen verschenken. Der oder die Beschenkte sitzt an einer schweren Uniarbeit? Dann helft doch beim Korrekturlesen. Klar, ein bisschen überlegen müsst ihr schon, was ein perfektes Geschenk wäre. Dafür hat man mit relativ wenig Aufwand jemanden beglückt.

2. Gemeinsam einen handwerklichen Kurs machen und das Resultat nach Hause mitnehmen

Ja, auch hier geht es um Gutscheine als Geschenk – allerdings um bezahlte, bei denen man etwas erlebt. Fast jede*r von uns hat ja etwas, was man mal ausprobieren möchte. Darunter sind bestimmt auch Dinge, die man gemeinsam erleben kann und bei denen man am Ende etwas mit nach Hause nimmt.

Mutti wollte sich schon immer mal im Töpfern ausprobieren? Dann wäre ein Probeabend in einer Keramikwerkstatt vielleicht das passende Geschenk. Das Tolle daran ist eben nicht nur das Ausprobieren an sich, sondern dass man am Ende auch etwas mit nach Hause nimmt. Und es ist ein guter Zeitpunkt für späte Rache: Die Sache mit dem mysteriös kaputt gegangenen Kressetopf ist nicht vergessen! Wie lange Muttis liebevoll getöpferte Mischung aus Vase, Aschenbecher und Hundenapf wohl überlebt?

© Unsplash

3. Das Gegenüber mit dem Lieblingsessen überraschen

Und auch der dritte Tipp ist mit wenig Aufwand realisierbar, zudem trifft er im wahrsten Sinne des Wortes den Geschmack des Gegenübers – Wortspiele kann ich! Kommen wir zum Punkt: Es geht um Essen, genauer gesagt um Leibgerichte. Jede*r hat eine bestimmte Speise, bei der die Synapsen im Hirn ausklinken und die man einfach nur in sich rein futtert, bis man platzt (Bitte im übertragenden Sinne, eine kurze Recherche hat ergeben, dass Menschen nicht platzen können).

Tja, und da nun wirklich jede*r ein Leibgericht hat, macht sich dieses auch perfekt als Geschenk. Vielleicht ja nicht an Heiligabend, da soll es allen ja schmecken, aber vielleicht in den Tagen darauf. Ein entsprechender Gutschein würde sich auch hier anbieten. Jetzt heißt es nur noch hoffen, dass das Leibgericht der oder des Beschenkten nicht acht Stunden gegrilltes Spanferkel ist. Also lieber vorher gegenchecken.

4. Ein selbst gemachtes Kleidungsstück verschenken

Weiter geht's mit einem Geheimtipp: dem Gutschein! Nee, ist nur Spaß. Aber was soll man auch schreiben, wenn es um handarbeitliche Techniken geht, für die man sich nicht interessiert und die man dementsprechend nicht beherrscht: Nähen, Stricken, Sticken, Klöppeln und Waszumgeiersonstnochsodazugehört.

Ist nicht böse gemeint. Einige unter euch werden es bestimmt lieben und auch mit Eifer wie Talent bei der Sache sein. Selbstgemachte, riesige Schals, kratzige Socken, Mützen, die einem Gorilla passen würden & Co. sind tolle, persönliche Geschenke, über das sich das Gegenüber bestimmt freut. Bestimmt...

5. Selbst gemachte Möbel verschenken

Gehen wir von der Handarbeit ins etwas gröbere Metier des Handwerkens, da mag es viele Überschneidungen geben, aber zumindest kann ich auch wieder mitreden. Im Gegensatz zu Handarbeit macht Handwerken mir durchaus Spaß. Was zu Studienzeiten aus (Geld-)Not mit Palettenmöbeln begann, hat sich zum faustdicken Hobby gemausert.

Warum also diese Chance nicht nutzen, und die Familienmitglieder mit kleinen, handgefertigten Möbelstücken überraschen? Klar, super kompliziert sollten sich nicht sein, ein Gewürzregal ist allerdings schnell gebaut. Das kann Mutti dann neben das baugleiche vom vergangenen Jahr hängen. Wenn das nicht schon aus Versehen runtergefallen ist. Aber ihr wisst schon, was ich meine: Wer handwerklich begabt ist, kann sich hier ausleben.

© via Emilia Clark / Upcycle That

6. Voll im Trend: Upcycling

Quasi anschließend zum vergangenen Tipp ist das Thema Upcycling. Aus alten, gebrauchten Dingen mit ein wenig Geschick und Kreativität etwas Neues, Schönes zu erschaffen macht vielen Leuten Spaß und das World Wide Web ist voller kreativer Ideen so wie unsere eigenen 11 tollen

Zwei häufig vorkommende Tipps sind übrigens selbstgemachte Palettenmöbel und Gewürzregale, über die ich beide vorhin schon gesprochen habe...Habe ich also doch was richtig gemacht.

7. Mit einem Foto Erinnerungen zurückholen

Noch so eine Sache, die sich superleicht realisieren lässt, sind Erinnerungsfotos als Geschenke. So ziemlich jede*r von uns hat eine Schublade oder als moderne Variante eine Festplatte voller alter Fotos. Erinnerungen an gemeinsame Zeiten, an chaotische Geburtstage, an Reisen um die halbe Welt, bei alten Freund*innen und auch Schulerlebnisse.

Jahrelang vergraben unter seinesgleichen, warten hier vergessene Schätze darauf, wiederentdeckt zu werden. Und natürlich auch belacht zu werden: Alte Fotos von Freund*innen können durchaus unterhaltsam sein: Der eine hat noch Haare auf dem Kopf, die andere trug jahrelang ihr Kelly Family-Shirt, die dritte Buffalos. Warum nicht Erinnerungen zurückholen und sie verschenken? Genau!

8. Zeit verschenken

Kinder und Haustiere, die wir hier jetzt einfach mal in einen Satz packen, sind etwas Wundervolles, keine Frage. Aber beide brauchen auch verstärkt unsere Aufmerksamkeit, wollen bespaßt werden, sind zeitintensiv und können durchaus Chaos und somit Mehrarbeit verursachen. Ist nicht böse gemeint, aber beides sind absolute Zeitfresser. Zeit, die dann anderweitig fehlt und die Stress auslöst.

Aber man kann ja so vieles verschenken, weshalb also nicht einfach Zeit? Euer Gegenüber freut sich sicher, wenn ihr Kind und Kegel für einige Stunden in eure Obhut nehmt, damit der oder die Glückliche einige Stunden andere Dinge erledigen oder einfach auch mal ein bisschen relaxen kann. Und Kind bzw. Kegel freuen sich bestimmt auch, einige Zeit mit Tante oder Onkel zu verbringen und sich mit Süßigkeiten verwöhnen zu lassen. Denn dazu sind Tante und Onkel schließlich da: zum Mästen! Ich bin dreifacher Onkel, ich kenne die Regeln.

© Kerstin Musl

9. Ein unerwartetes Wiedersehen schenken

Viel wichtiger als materielle Geschenke ist manchmal einfach Anwesenheit. Am besten als Überraschung. Familienmitglieder leben heutzutage teilweise quer über den Planeten verstreut, ein schneller Besuch ist da aus naheliegenden Gründen nicht möglich.

Dank Videotelefonie ist die Kontaktaufnahme inzwischen kein Problem mehr. Aber wäre es nicht schön, mal wieder zu Hause zu sein und am heimischen Herd mit Köstlichkeiten überschüttet zu werden? An der Tür zu klopfen, ohne das die Familie vorher irgendeine Ahnung hatte? Ohne Frage ist die Heimkehr eines lange nicht in den Armen gehaltenen Familienmitglieds ein Geschenk, das nicht bezahlbar ist.

10. Kosmetik & Krimskrams

Wir hatten Selbsgenähtes, Selbstgebautes, Selbstgekochtes. Kommen wir jetzt zu einem Thema, das sich momentan sehr großer Beliebtheit erfreut: selbstgemachte Kosmetik und ähnlicher Kladderadatsch. Themenkomplexe, die mich inhaltlich nicht in ihren Bann gezogen haben, die ich aber absolut nachvollziehen kann.

Ökologische, nachhaltig produzierte Dinge liegen ja voll im Trend und in den vergangenen Jahren erlebt besonders dementsprechende Kosmetik einen nie geahnten Boom: Hautcréme, Badezusatz und Co. selbst zu mischen, in Töpfchen, Döschen und Tiegelchen zu packen (Das "-chen" ist essentiell bei der Sache!) und zu verschenken ist gut für die Umwelt, gibt Raum für Experimente und das Endergebnis ist schließlich ein Geschenk mit sehr persönlicher Note. Wie mir bereits von engen Vertrauten mitgeteilt wurde, ist der Trend längst auf andere Verbrauchswaren wie Kerzen übergeschwappt. Nicht mein Ding, aber auf jeden Fall cool!

11. Basteln und Malen

Wir haben es bis zum letzten Tipp geschafft, ohne auch nur einmal das Wort "basteln" zu benutzen – ein großer Erfolg, Schulterklopfer incoming. Kommen wir also zum Thema Gutscheine...was natürlich mit Basteleien zu tun hat...Verdammt!

Also gut, dann verbinden wir das Ganze aber mit unseren vorhergehenden Tipps: Basteln und Malen ist natürlich auch immer eine Option, besonders bei Kindern. Aber da kann man gut zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen:

Wir überraschen die oder den Beschenkten, nachdem wir sie lange nicht gesehen haben (Tipp Nr. 9) mit dem Lieblingsessen (Tipp Nr. 3) sowie etwas Selbstgestricktem (Tipp Nr. 4). Anschließend verschaffen wir der Person ein wenig Erholung, indem wir die Kinder mitnehmen (Tipp Nr. 8) und mit ihnen einen alten Kressetopf bemalen (Tipp Nr. 11), der dann als zusätzliches Geschenk am Ende überreicht wird (Tipp Nr. 6).

Mehr Vergnügen!

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