11 tolle Ausflüge westlich von Berlin

Wenn man am Wochenende einen Ausflug in die Natur unternehmen möchte, fallen uns auf Anhieb wirklich wahnsinnig viele Ausflugsziele ein, die im Berliner Westen oder darüber hinaus, ein Stück weiter westlich von Berlin liegen. Die Gegend rund um Potsdam bietet so viel Abwechslung, dass man sich gar nicht entscheiden kann, wo es zuerst hingehen soll. Mit dem Hausboot oder dem Kanu über die Havel schippern? Schwimmen und anschließend lecker essen am Sacrower See? Oder doch lieber den Beelitzer Baumkronenpfad erklimmen? Fragen über Fragen. Unser Vorschlag: Ihr arbeitet folgende Liste mit 11 tollen Ausflügen westlich von Berlin einfach nach und nach ab.

Radtouren am Wasser, Radtour, Fahrrad fahren, Sommer, Bewegung
© Wiebke Jann

1
Einmal rund um den Templiner- und den Schwielowsee strampeln

Los geht's am Bahnhof in Potsdam, dann geht's raus aus der Stadt am Ufer des Templiner Sees entlang. Euer erstes Ziel ist das kleine Dorf Caputh. Hier befand sich übrigens einst das Sommerdomizil Albert Einsteins, deshalb findet ihr hier auch das Albert-Einstein-Haus. Wer Lust hat, kann sich auch das barocke Schloss Caputh ansehen. Weiter geht's über einen Radweg, der rund um den Schwielowsee führt, von Caputh nach Ferch, einst Rückzugsort der Havelländer Maler*innenkolonie. Von dort fahrt ihr ein Stück über den Europaradweg R1 nach Petzow, wo ihr einen japanischen Bonsaigarten entdecken könnt. Danach tretet ihr den Rückweg über Geltow, die Havelbrücke, entlang des Petzinsees und Templiner Sees nach Potsdam an.

  • Potsdam Hauptbahnhof Potsdam Hauptbahnhof
  • Start & Ziel: Hauptbahnhof Potsdam | Strecke insgesamt: 34 Kilometer | Fahrzeit: 4 Stunden
©Helge Mundt

2
Im Museum Barberini Kunst gucken

Wir sind ja große Fans von Potsdam: Zwischen Villen und Speedbooten ist das Leben gleich eine gefühlte Tonne leichter. Mit dem Museum Barberini gibt es noch einen besonders guten Grund, in den nächsten Regio zu springen. Denn das Museum befindet sich in dem im 18. Jahrhundert erbauten Palazzo Barberini (inspiriert vom gleichnamigen Palazzo in Rom), welches eines der schönsten Gebäude um Berlin ist. Der thematische Schwerpunkt der wechselnden Ausstellungen liegt auf dem Impressionismus. Wer also Fan von Monet und Co. ist, sollte hier unbedingt einmal vorbei schauen.

© Wiebke Jann

3
Pfaue und UNESCO Weltkulturerbe auf der Pfaueninsel bestaunen

Mit der Fähre von der Anlegestelle am Düppeler Forst (zu erreichen mit dem Bus 218 ab S-Bahnhof Wannsee) dauert die Überfahrt zur märchenhaften Pfaueninsel nur wenige Minuten. Der Landschaftspark gehört zur Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin Brandenburg und zum UNSECO Weltkulturerbe. Auf dem 67 Hektar großen Areal leben freilaufende Pfaue, die der Insel ihren Namen geben. Zu bestaunen gibt es, neben dem wunderschönen Parkanlagen, noch ein Schloss und verschiedene andere Gebäude aus der Zeit der preußischen Herrschaft. Tipp: Die ersten Fähren fahren bereits um 09 Uhr los und dann ist die Insel auch noch richtig schön leer. Es lohnt sich also, früh aufzustehen, mit dem Rad durch den Grunewald zur Anlegestelle zu fahren und dann fast alleine auf der Insel zu schlendern.

© Tinanya Mendy

4
Über die Baumwipfel schauen auf dem Beelitzer Baumkronenpfad

Ein 700 Meter langer Pfad in 23 Metern Höhe, der sich zwischen den Gebäuden der ehemaligen Heilstätten und den namensgebenden Baumkronen entlang schlängelt: Der Beelitzer Baumkronenpfad bietet von hoch oben eine tolle Aussicht auf Beelitz und die Umgebung. Wandert über die Bäume und blickt dabei in die Ferne. Die Gebäude des ehemaligen Lungensanatoriums könnt ihr übrigens mit einer Führung anschauen – echte Lost Places Vibes!

© Bernd Gartenschläger | MAZ

5
Nach dem Schwimmen im Biergarten Landleben Potsdam am Sacrower See einkehren

Landhaus am See, Badestelle mit Biergarten, Restaurant und Ausflugslokal im Naturschutzgebiet, Gastraum mit modern-behaglichem Skihüttenflair, Mini-Herberge – das ist, vereint „unter einem Dach“, eine ganze Menge. Das Landhaus Potsdam liegt an der Nordspitze des für seine gute Wasserqualität bekannten Sacrower Sees. Direkt vor dem großen Biergarten öffnet sich ein Badestrand. Will man dieses Gesamtpaket über Nacht genießen, quartiert man sich in einem der drei Doppelzimmer ein. Europäische Küche hat sich das Landhaus auf die kulinarische Fahne geschrieben: Die Reise geht mit Flammkuchen ins Elsass, mit frischer Pasta nach Italien, mit Kalbsschnitzel und lauwarmem Kartoffelsalat nach Österreich, mit Merguez ans Mittelmeer. Aber auch ein US-Rumpsteak mit Trüffel-Parmesan-Pommes steht auf der Karte. Dazu werden solide Weinklassiker etwa von Schneider oder Weil ausgeschenkt. Die Weinliste ist klein, aber sorgfältig zusammengestellt und fair kalkuliert.

© Inma Ibanez | Unsplash

6
Bio-Eier, Büffelfleisch und Kirschen vom Biohof Werder

Auf dem Biohof Werder ist die Welt noch in Ordnung: Auf den riesigen Kirschplantagen weiden die zum Hof gehörenden 200 Hühner, weiter entfernt machen es sich die Wasserbüffel gemütlich und wenn ihr wollt, könnt ihr die Kirschen sogar selbst vom Baum pflücken. Wie wäre es also mal mit einem Ausflug nach Werder, auch (oder gerade) wenn kein Baumblütenfest ist?

© Insa Grüning

7
Mit dem Kanu durch Brandenburg an der Havel

Tagsüber die Stadt vom Kanu aus entdecken und raus in die Havel-Wildnis, abends gemütlich schlemmen und anschließend ins weiche Bett fallen – für wen das Musik in den Ohren ist, der*die ist in Brandenburg an der Havel genau richtig. Schönes Wetter ist bei diesem Miniurlaub von Vorteil. Beim gleichmäßigen Ziehen des Paddels durchs glitzernde Wasser stellt sich im Nullkommanichts wunderbare Tiefenentspannung ein.

© Inka Chall | Dumont Reiseverlag

8
Ruhe im Fass auf dem Zeltplatz am Großen Seddiner See

Nichts los in Seddin. So könnte man es wohl zusammenfassen. Dafür gibt's am Großen Seddiner See besonders eines: Ruhe. Wer hier im Sommer ein lauschiges Plätzen sucht, ist auf dem schönen Zeltplatz Icanos genau richtig. Selbst an einem sonnigen Wochenende im Juni ist der bis auf ein paar Dauercamper*innen leer. Was man hier außerdem findet: Fässer, in denen man schlafen kann. Wie sich das anfühlt, solltet ihr an einem absolut ruhigen Wochenende im Grünen selbst ausprobieren.

  • Waldcampingplatz Seddiner See 14554 Seddiner See
  • Saison von April bis Oktober | Regionalbahn: Berlin HBF – Seddin | Bus: Seddin – Seddin (PM), Abzweig Neuseddin | Fußweg: 9 Minuten | Dauer: eine Stunde
  • ab 40 Euro pro Nacht (zwei Personen)
© Marit Blossey

9
Eine Panoramawanderung rund um Bad Belzig machen

Bei einer ausgedehnten Wanderung rund um die Stadt bekommt ihr tolle Aussichten auf die Burg Eisenhardt und den historischen Stadtkern. Wenn ihr auf dem Belziger Marktplatz startet, könnt ihr euch dort erstmal die hübsch restaurierten Gebäude in der Altstadt anschauen. Raus aus der Stadt führt euch der Weg entlang am Belziger Bach und durch den idyllischen Kurpark rund um die Therme. Am Wegesrand findet ihr alle möglichen heimischen Kräuter und könnt bei Bedarf eine Handvoll für das Abendessen zu Hause einpacken. Wer Lust hat, kann sich in der Nähe auch die KZ-Gedenkstätte Roederhof oder die Kunstwerke entlang des Internationalen Kunstwanderweges anschauen. Die gesamte Strecke ist ungefähr 15 Kilometer lang, am besten plant ihr vier bis fünf Stunden ein.

© Wiebke Jann

10
Im Sternenpark Westhavelland unterm Sternenhimmel übernachten

Weil es im Westhavelland so dunkel ist, wurde es 2014 als erster deutscher Sternenpark ausgezeichnet. Im Sternencamp Rübehorst kann man das mit bestem Blick auf die Milchstraße auskosten. In Tipis, Zelten oder kleinen Wohnwagen könnt ihr bequem in den atemberaubenden Sternenhimmel von Gülpe blicken. Da in Gülpe gerade einmal 160 Menschen wohnen, stören auch keine Großstadtlichter den Nachthimmel, sodass man von hier aus einen besonders guten Blick auf die vorbeiziehenden Sternschnuppen hat. Mit dem Regio fahrt ihr bis nach Rathenow, danach geht es mit dem Bus nach Gülpe weiter.

© Inka Chall | Dumont Reiseverlag

11
Mit dem Hausboot auf der Havel schippern

Wer fing eigentlich mit dem Hausboot fahren an? Es müssen die Brandenburger*innen oder die Mecklenburger*innen gewesen sein. Eine Datsche auf einen See zu verlegen ist eben naheliegend, wenn man von beidem mehr als genug hat. Bereits ein Wochenende genügt, um absolut tiefenentspannt zurückzukehren. Zuerst einmal muss man sich entscheiden, wie komfortabel es auf dem Wasser werden soll: Wer nicht auf die Dusche verzichten möchte, mietet ein Bunbo (Bungalowboot). Wer es ursprünglicher mag, ohne feste Türen und mit Sägespäne-Eimer als Toilette, wählt ein Naturfloß. Worauf man aber in jedem Fall achten sollte: eine Außensteuerung. Wer will schon das Naturerlebnis verpassen, weil er die ganze Zeit drinnen sitzen muss? Noch mehr Infos zu diesem Tipp findet ihr im Buch "52 kleine & große Eskapaden" des Dumont Reiseverlags.

Mehr Vergnügen!

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