11 Sätze, die Erzieher*innen nicht mehr hören können

Wer in Berlin auf der Suche nach einem Kita-Platz für sein Kind ist, kann schon mal verzweifeln. In Deutschland haben Eltern per Gesetz Recht auf einen Kita-Platz, de facto gibt es aber in Berlin zu wenig Kitas und zu wenig Erzieher*innen. Das liegt nicht nur an der Infrastruktur, sondern auch daran, dass Berliner Erzieher*innen im Bundesdurchschnitt weniger verdienen, der Beruf keinen guten Stand hat und deshalb für viele einfach nicht attraktiv ist. Erzieher*innen würden nur den ganzen Tag spielen, lustige Gemüsegesichter basteln und ab und zu mal mit den Kindern aufs Töpfchen gehen, so die gängigen Vorurteile. Dass Erzieher*innen unseren Kindern sprechen, schreiben, laufen und denken beibringen, dass sie die Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens vermitteln und emotionale Ausnahmesituationen schlichten, dass sie jeden Tag ein Programm für die Kinder entwickeln, um sie in verschiedenen Bereichen zu fördern – das wird oft einfach ignoriert. Wir haben deshalb Erzieher*innen gefragt, welche Sätze und Vorurteile sie nicht mehr hören können:

1. "Erziehung ist Frauensache"

2. "Also einen Mann würde ich ja nicht mit den Kindern allein lassen."

3. "Ich hab auch mal babygesittet."

4. "Der Beruf passt zu dir."

5. "Erzieher*in kann doch jede*r werden."

6. "Ist das eigentlich ein richtiger Beruf?"

7. "Ihr bastelt und spielt auch nur den ganzen Tag."

8. "Mit Kindern arbeiten hält doch echt jung."

9. "Wenn du mehr Geld verdienen willst, musst du eben Abitur machen und Lehramt studieren."

10. "Bist du eigentlich immer so gut gelaunt?"

11. "Kannst du mal kurz auf mein Kind aufpassen?"