Kuchenparadies und Coffeeshop: Das Black Apron in Mitte

© Daliah Hoffmann

Wenn man noch nicht durch das riesige "New Kids on the Block"-Banner an dem Neubau Invalidenstraße/Ecke Brunnenstraße aufmerksam auf das neueröffnete Café wird, dann spätestens beim Anblick der üppig bestückten Kuchenvitrine vom Black Apron. Wer Kuchen zu seinem/ihrem Lieblingsessen zählt und Kaffee in erster Linie wegen seines guten Geschmacks trinkt, der oder die ist hier genau richtig und wird sich, wie ich, an der verglasten Auslage nicht sattsehen können.

Hinter dem Black Apron steht Özlem Sögüt. Seit 2015 versorgt die gebürtige Hildesheimerin Kuchenfans in ihrer Heimatstadt mit ihren Kuchen, Torten und Cheesecakes nach amerikanischem Vorbild in dem ersten Black Apron Café. In Hamburg eröffnete sie zwei Läden ihres Coffeeshops Codos, eine Hommage an den verstorbenen Familienhund. "Es sind zwei unterschiedliche Konzepte und Projekte, die unabhängig voneinander funktionieren, sich aber gegenseitig befruchten", erzählt Özlem. In ihrem ersten Berliner Café bekommt ihr also die hausgemachten Kuchen von Black Apron sowie den Codos House Blend Bandit, der nach dem neuen Familienhund benannt ist, und Kaffee von ausgewählten Röstereien aus Berlin und der ganzen Welt.

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Das Black Apron ist in zwei Bereiche geteilt, rechts die offene Bäckerei, links der minimalistische Essraum. Grauer Beton, eine dunkelblaue Sitzbank, Möbel im Industrial Look und große Zimmerpflanzen sorgen für eine zurückhaltende, coole und trotzdem gemütliche Atmosphäre. Ganz fertig ist das Café noch nicht, verrät Özlem. "Draußen fehlt das Schild, es kommen noch andere Stühle und auch die Tische sind noch nicht final. Wir wollten aber unbedingt anfangen." Während bei der Einrichtung nach dem Motto "Weniger ist mehr" gearbeitet wurde, geht es in der Küche anders zu. Die Vitrine quillt fast über vor süßem und herzhaftem Gebäck. Zur Auswahl stehen Kastenkuchen, Tartes, Layercakes, Kuchen, Brownies, Bars, Superfood Balls, Pies, Quiches und belegte Sandwiches.

Gebacken wird in der großen offenen Bäckerei hinter der Theke, ein Schlaraffenland für Hobbybäcker*innen. Milch, Eier, Mehl und Co. sind Bio, außerdem arbeitet Özlem mit regionalen Anbietern zusammen. "Für unsere glutenfreien Kuchen haben wir extra ein eigenes Mehl entwickelt", verrät Özlem. Einige der Kuchen sind glutenfrei und auch vegan, außerdem wird bei Black Apron mit wenig raffiniertem Zucker gebacken.

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© Daliah Hoffmann-Konieczka
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Ich darf mich etwas durch das teigige Angebot probieren und entscheide mich für ein Stück von dem Orange-Mohn-Layercake, ein Stück vom Zitronen-Mandelkuchen (glutenfrei) und einen Mini-Brownie aka Brownie Bite, der ebenfalls ohne Mehl auskommt, dafür aber mit ganz viel Schokoladen gebacken wird. Viel größer darf der Brownie auch nicht sein, sonst kugelt man aus dem Café. Der Zitronen-Mandelkuchen ist unfassbar saftig und fruchtig. "Wir backen mit echten Bio-Zitronen und verwenden kein Konzentrat", sagt Özlem. Den Unterschied schmeckt man sofort und an Zitrone wurde nicht gespart. Der Kuchen schmeckt nach Sommer und Spanienurlaub – ich will gar nicht mehr weg. Der hausgemachte Pfirsich-Eistee, den ich dazu trinke, sorgt ebenfalls für Urlaubsfeeling.

Ich vernachlässige den fruchtigen Mandelkuchen zwar nur ungern, aber der Orange-Mohn-Layer Cake schreit allein durch seine Anwesenheit nach meiner Aufmerksamkeit. Ein fluffiger Biskuitteig mit Orange und Mohn, dazu eine fruchtig-leichte Buttercreme – einfach himmlisch! Müsste ich mich zwischen den dreien für einen Favoriten entscheiden, würde ich den Zitronen-Mandelkuchen wählen. Sehr zu empfehlen sind übrigens auch das vegane und glutenfreie Banana Bread mit Schokolade und die Sandwiches. Diese sind, so wurde es mir von meinen Kolleginnen berichtet, nicht nur richtig groß, sondern auch sehr lecker.

In den kommenden Wochen werdet ihr mich bestimmt öfter mal im Black Apron finden, schließlich gibt es noch viel zu probieren, nicht nur in Sachen Kuchen, sondern auch die Sandwiches und das Frühstücks- und Lunchangebot mit Granola Bowls, French Toast oder frischen Salaten.

© Daliah Hoffmann

Unbedingt probieren: den Orange-Mohn-Layer Cake, den Zitronen-Mandelkuchen und die Brownie Bites.

Veggie: Es gibt immer mehrere vegane Kuchen, z.B.: das Banana Bread und die Chocolate Fudge Brownies.

Besonderheit des Ladens: die offene Bäckerei und die große Auswahl an Gebäck. In der Vitrine stehen mehr als 20 Kuchen.

Mit wem gehst du hin: Mit Cheesecake-Fans und Kuchenliebhaber*innen.

Für Fans vom: Barcomi's, Black Isle Bakery und What do you Fancy love?.

Preise: Kekse, Brownies und Kuchen zwischen 2 und 3,80 Euro, Frühstück zwischen 2,50 und 8,90 Euro, Lunch zwischen 5,50 und 11,90 Euro.

Black Apron | Invalidenstraße 1, 10115 Berlin | Montag – Freitag: 08–18 Uhr, Samstag & Sonntag: 10–18 Uhr | Mehr Info

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