11 Wege, wie du in Berlin neue Leute kennenlernen kannst
In der Hauptstadt ist es zwar leicht, unter Leute zu kommen, aber das schützt noch lange nicht davor, sich hier ein bisschen einsam zu fühlen. Berlin ist so groß und schnelllebig, dass es wirklich schwierig sein kann, Kontakte zu knüpfen, die über Smalltalk hinaus gehen – und je älter man wird, desto schwerer fällt es irgendwie auch, richtig gute Freunde zu finden. In der Schule entwickelten sich die Freundschaften oft noch wie von selbst, auch in der Uni lernt man schnell Leute kennen, aber sonst? Wir haben uns 11 Dinge überlegt, die ihr auf eure To-Do-Liste schreiben solltet, wenn ihr gerne neue Menschen treffen möchtet.
1. Mach einen Sprachkurs
Zwei Dinge sprechen dafür, einen Sprachkurs zu belegen: erstens natürlich, weil du schon seit Ewigkeiten richtig Spanisch, Italienisch oder Chinesisch lernen wolltest, und zweitens, weil das Konzept Sprachkurs es einem wirklich leicht macht, mit anderen ins Gespräch zu kommen. Schließlich geht es die ganze Zeit darum, die frisch gelernten Vokabeln und Satzstrukturen zu üben. Gleich in der ersten Stunde sollst du dich in der Regel mit deinem Sitznachbarn unterhalten, um zu lernen, wie du deinen Namen, dein Alter oder deine Hobbys in der neuen Sprache kommunizierst.
2. Nimm alle Pakete deiner Nachbarn an
In Berlin ist es nicht mal selbstverständlich, seine Nachbarn überhaupt zu kennen. Abgesehen von diesem einen Kind, das ständig Querflöte übt, hat man oft keine Ahnung, wer da eigentlich noch so um einen herum wohnt. Häufig trifft man die Leute also tatsächlich nur zum regelmäßigen Pakete-Austausch. Je nach Konsumverhalten deiner Nachbarn kann es zwar nervig sein, aber es lohnt sich. Sie werden dir Vertrauen schenken, im Umkehrschluss auch deine Pakete gerne annehmen – und dich vielleicht sogar mal zum Abendessen einladen.
3. Verkaufe deinen Kram auf einem Flohmarkt
Miste in deiner Bude mal ordentlich aus, pack dann ein paar Kisten voll und melde dich für einen Stand auf deinem Lieblingsflohmarkt an – Inspiration für die schönsten Flohmärkte Berlins findest du zum Beispiel hier. Organisiere dir am besten noch einen Campingstuhl, ein paar Snacks und Musik, dann kann der Trödelspaß losgehen. Meistens kommt man schon beim Aufbau mit den Verkäufern an den benachbarten Ständen ins Gespräch. Schaut, was sie so verkaufen, trinkt gemeinsam Sekt und motiviert euch den Tag über gegenseitig.
4. Fang an, in der Gastro zu arbeiten
Es gibt kaum einen besseren Weg, schnell neue Menschen kennenzulernen, als bei der Arbeit in einem Café, einer Bar oder sonstigen Gastronomien. Auf der einen Seite, weil du mit den Gästen ins Gespräch kommst (besonders, wenn es Stammgäste gibt, die regelmäßig vorbeischauen – bei denen kannst du gleich punkten, wenn du dir merkst, wie sie ihren Kaffee trinken). Auf der anderen Seite, weil du schnell einen Draht zu deinen Kollegen aufbauen kannst – sei es, weil ihr euch die Zeit mit Quatschmachen vertreibt, wenn nicht viel los ist, oder weil ihr nach einer stressigen Schicht zusammen ein Feierabendbier trinkt. Gastrojobs werden eigentlich immer gesucht, frag doch einfach mal bei deinem Lieblingslokal oder -Bar!
5. Melde dich bei einem Sportverein an
Mannschaftssport schweißt im wahrsten Sinne des Wortes zusammen. Man trainiert meist mindestens einmal pro Woche, feiert Siege und überwindet Niederlagen gemeinsam – dazu noch ein paar regelmäßige Team-Besäufnisse wie Weihnachtsfeiern oder Geburtstage und schon ist man ein eingeschworener Haufen. Der perfekte Anreiz, deinen inneren Schweinehund zu überwinden und dich für eine Sportart deiner Wahl anzumelden! In Berlin ist das Angebot an Sportvereinen vielfältig: Von Hockey über Klassiker wie Volleyball bis hin zu ausgefallenen Sportarten wie Unterwasser-Rugby (!) steht euch alles offen.
5. Suche dir eine Stammkneipe
Schicke Cocktailbars, ranzige Kellerbars, hippe Szenebars – Berlin hat eine unendlich große Auswahl an Trinkgelegenheiten. Das darf man ruhig ausnutzen. Es empfiehlt sich trotzdem, sich eine vernünftige Stammkneipe zu suchen, am besten natürlich direkt im eigenen Kiez. Die Stammkneipe hat quasi eine Jahrhunderte alte Tradition: Es ist ein bisschen wie nach Hause zu kommen: Du triffst regelmäßig dieselben Leute dort wieder und an manchen Tagen geht einfach nichts über das verständnisvolle Nicken des Wirtes, wenn er dir dein Bier schon hinstellt, bevor du dich überhaupt richtig am Tresen niedergelassen hast. Vielleicht hilft dir unsere Liste der coolsten Eckkneipen Berlins ja bei der Suche.
6. Nutze, dass du im digitalen Zeitalter lebst
Tinder, Lovoo, Grindr – was Beziehungen der (mehr oder weniger) romantischen Sorte angeht, sind wir es längst gewohnt, Apps zu nutzen, die den analogen Prozess des Kennenlernens ersetzen. Warum also nicht auch mal eine "Dating-App" für Freundschaften ausprobieren? Mit Apps wie Spontacts oder Meet Up kannst du zum Beispiel gezielt nach Leuten mit ähnlichen Interessen suchen, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Wenn dir Apps nicht ganz geheuer oder zu umständlich sind, sind vielleicht Facebook-Gruppen wie Neu in Berlin etwas für dich.
8. Gehe in eine Karaoke-Bar
In Berlin gibt es einige Orte, an denen Menschen all ihre Hemmungen verlieren. Karaoke-Bars wie Monster Ronson's oder Green Mango gehören definitiv dazu. Im besten Fall bist du schon gut angetrunken, wenn du hingehst. Dann betrittst du die Bühne und haust mit deiner Interpretation von Britney Spears' Toxic alle im Raum um. Irgendjemand wird dir anschließend garantiert einen Schnaps ausgeben – und wenn es nur aus Mitleid ist.
9. Besuche Netzwerk-Events
In Berlin finden täglich Networking-Veranstaltungen und andere coole Events statt. Überlege dir, welche Bereiche dich interessieren könnten, und geh einfach mal hin. Sehr zu empfehlen sind zum Beispiel die regelmäßigen Rolemodels-Events, bei denen es um die Geschichten und Erfahrungen inspirierender Frauen geht. Viele interessante Veranstaltungen könnt ihr außerdem bei Eventbrite entdecken.
10. Engagiere dich ehrenamtlich
In Berlin gibt es viele Möglichkeiten, sich in seiner Freizeit ehrenamtlich zu engagieren. Die Berliner Obdachlosenhilfe veranstaltet zum Beispiel dreimal wöchentlich "Hilfstouren", bei denen belegte Brote, warme Gerichte und Kleiderspenden in der Stadt verteilt werden. "Helfen ist einfach" lautet das Motto: Jeder kann dort jeden Mittwoch, Samstag oder Sonntag vorbeischauen und mitmachen. Beim Broteschmieren und austeilen tust du nicht nur etwas Gutes, sondern lernst auch viele nette Leute mit den unterschiedlichsten Lebensgeschichten kennen.
11. Setze dir selbst Ziele wie "Jeden Tag mindestens eine fremde Person ansprechen"
Offen auf neue Leute zuzugehen, fällt nicht jedem leicht und manchmal muss man sich selbst einen kleinen Arschtritt verpassen. Wenn du ausgehst, nimm dir doch mal fest vor, mit mindestens einer Person ins Gespräch zu kommen, indem du jemandem zum Beispiel ein (ernstgemeintes!) Kompliment machst. Das wird natürlich nicht immer klappen – in manchen Situationen käme es natürlich auch einfach seltsam rüber, einfach jemanden anzuquatschen. Aber betrachte es mal so: Angenommen, du lernst einen Monat lang jeden Tag jemanden kennen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass mindestens eine nette Person darunter ist, mit der du dich gut verstehst.