11 Tipps, wie du Weihnachten überlebst, wenn deine Familie anstrengend ist

© National Lampoons Christmas Vacation, Warner Bros.

Die Lichter am Tannenbaum glänzen, darunter liegen liebevoll eingepackte Geschenke. Der Tisch ist gedeckt, und drumherum versammelt sich die ganze Familie in seliger Eintracht. So stellen wir uns Weihnachten vor. Hände hoch, bei wem das Ganze an Heiligabend ein wenig anders abläuft! Einige dieser Stresssituationen rund um das weihnachtliche Beisammensein mit der Familie kennt ihr vielleicht. Manche Probleme kann man mit ein paar Tricks und etwas Geduld lösen – andere lassen sich nur mit Alkohol ertragen. Merry Christmas!

1. Den Terminstress so gering wie möglich halten

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Besonders Leute, deren Eltern nicht mehr zusammen sind, kennen das Problem: Heiligabend bei der Oma mütterlicherseits verbringen? Oder doch mit Papa feiern, dessen neue Ehefrau ihr überhaupt nicht leiden könnt? Wenn dann auch noch die Familie eures Partners / eurer Partnerin dazu kommt, die ihr irgendwie mit unter einen Hut bekommen wollt, ist das Ganze schon zum Scheitern verurteilt. Egal wie ihr es macht, irgendjemand wird sauer oder enttäuscht sein. Nehmt es gelassen und tröstet eure Verwandtschaft damit, euch im nächsten Jahr abzuwechseln. Versucht lieber dort, wo ihr feiert, richtig "da" zu sein, anstatt von Feier zu Feier zu hetzen – davon hat niemand etwas!

2. Religiös feiern – oder doch nicht?

Wenn ihr, sagen wir mal, unter 35 seid, ist die Wahrscheinlichkeit schon relativ hoch, dass ihr nicht allzu viel mit dem christlichen Hintergrund des Weihnachtsfests zu tun habt. Wenn eure Familie sehr religiös ist, kann das schon mal zu Konflikten führen. Aber immer mehr Menschen feiern schließlich Weihnachten, weil es eben Tradition und Teil unserer Kultur ist, und nicht, weil es der Geburtstag von Jesus ist. Vielleicht findet ihr ja einen Kompromiss – ihr müsst nicht mit zum Weihnachtsgottesdienst in die Kirche kommen, dafür beschwert ihr euch aber auch nicht, wenn vor dem Essen gebetet wird. Ihr schafft das, es ist nur einmal im Jahr.

3. Dem Geschenke-Struggle ein Ende setzen

Die Familie beschenken? Schwiiierige Geschichte. Vor allem bei Großeltern und weiter entfernten Verwandten tut man sich gefühlt jedes Jahr schwerer, etwas zu finden, und je größer die Familie, desto größer der Stress. Schlagt euren Verwandten doch vielleicht mal vor, zu wichteln – das bedeutet weniger Stress, weniger finanzielle Belastung und weniger unbrauchbare Schrottgeschenke für alle.

4. Das Weihnachtsessen selbst in die Hand nehmen

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Beim Anblick des Weihnachtsmenüs bei Oma müssen Vegetarier und Veganer schon mal schlucken (1 Euro in die Wortspielkasse). Vor allem, wenn man die Berliner Veggie-Bubble verlässt, fällt einem wieder auf, was für die meisten Menschen älterer Generationen eine Mahlzeit ist: Fleisch nämlich. Wenn das nicht zur Diskussion steht, müsst ihr euch wohl oder übel selber was mitbringen. Wenn eure Familie allerdings offen für Neues ist, bietet doch mal an, in diesem Jahr eine vegane Variante des Weihnachtsessens zu kochen.

5. Den AfD-Onkel geflissentlich ignorieren

In einer perfekten Welt redet beim Abendessen am festlich gedeckten Tisch keiner über Politik. Ihr sitzt da und hofft, das Thema umschiffen zu können, doch spätestens beim Öffnen der zweiten Flasche Merlot beginnt euer "etwas konservativer" Onkel einen Monolog über Flüchtlingspolitik, Angela Merkels und bald Olaf Scholzes allgemeine Unfähigkeit und darüber, dass "diese Homosexuellen" ja jetzt auch heiraten dürfen. Ihr habt an dieser Stelle zwei Möglichkeiten: Entweder ihr schont eure Nerven, indem ihr dreimal tief durchatmet, innerlich bis hundert zählt und euch ein sehr großes Glas Merlot einschenkt. Oder ihr geht auf Konfrontationskurs – siehe Punkt 6.

6. Vorbereitung ist alles

Ihr wollt dem AfD-Onkel (oder dem CDU-Vater oder der "Feminismus ist überbewertet"-Cousine) dieses Jahr nicht kampflos das Feld überlassen? Dann bereitet euch vor. ze.tt hat vor einiger Zeit eine Liste mit Büchern zusammengestellt, die man ignoranten Menschen zu Weihnachten schenken sollte. Am besten schaut ihr vorher selbst mal rein – gerade weil eine Diskussion zwischen Familienmitgliedern schnell emotional werden kann, schadet es nie, ein paar gute Argumente parat zu haben.

7. Die Fragen nach dem Beziehungsstatus umgehen

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Als könnte man die Uhr danach stellen: Vielleicht habt ihr es noch über die Vorspeise hinaus geschafft, aber spätestens beim Hauptgang kommt irgendeine Tante Irmgard und befragt euch neugierig nach eurem Liebesleben. Das ist so eine Situation, in der euer weiteres Handeln stark davon abhängt, wie gut ihr mit Alkohol umgehen könnt. Ihr neigt dazu, unter Alkoholeinfluss emotional zu werden? Dann solltet ihr vielleicht nicht nochmal zur Flasche greifen, um zu vermeiden, dass ihr irgendwann in Tränen ausbrecht und Tante Irmgard euer Leid darüber klagt, dass ihr befürchtet, allein und einsam zu sterben. Könnte unangenehm werden. Sollte dem jedoch nicht der Fall sein: Einfach lächeln, nicken und mehr trinken.

8. Bei Fragen nach der Zukunftsplanung kreativ werden

Die große Schwester von Nummer 7. Dein Onkel Ingo hat vielleicht noch genügend Respekt vor dir, um dir dein trauriges Single-Dasein nicht unter die Nase zu reiben – warum zur Hölle du aber immer noch irgendwas Geisteswissenschaftliches vor dich hin studierst, anstatt endlich eine anständige Lehre in seinem Betrieb für Heizungs- und Sanitäranlagen anzufangen, das interessiert Ingo dann aber doch brennend. Was hier hilft: Fantasie. Erfinde einfach ein grandioses Projekt, das gerade so realistisch ist, dass deine Familie stolz auf dich sein muss, aber doch so absurd klingt, dass sich keiner traut, weitere Fragen zu stellen. Und jetzt sei bitte einfach leise, Ingo.

9. Wenn's nicht die eigene Familie ist...

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...dann ist es die des Partners / der Partnerin. Vielleicht kommt ihr mit eurer eigenen Familie sogar super klar, aber die eures / eurer Angetrauten macht euch einfach nur sprachlos. Das seltsame Essen, die komische Musik, der superbetrunkene Onkel, ihr fühlt euch einfach nur unwohl. Falls ihr plant, mit eurem Partner noch etwas länger zusammen zu sein: Entspannt euch, macht euch bewusst, dass es nicht eure Familie ist und ihr am Ende des Tages ja wieder gehen könnt. Betrachtet es positiv – immerhin wird euch nächstes Jahr die Entscheidung, wo ihr wann mit wem feiern wollt, leichter fallen (siehe Punkt 1)! Falls nicht: Einfach abhauen. Der Hamster eurer besten Freundin ist gestorben oder was auch immer.

10. Denkt dran: Es ist bald wieder vorbei.

Repeat after me: Es sind nur ein paar Tage. Es sind nur ein paar Tage. Es sind nur ein paar Tage. Also konzentriert euch auf das Positive: Ihr müsst nicht arbeiten, im Fernsehen laufen geile Weihnachtsfilme, es gibt Essen zu Genüge und im Zweifelsfall ist es gesellschaftlich akzeptiert, um die Mittagszeit schon Eierlikör zu kippen. Apropos Weihnachtsfilme: Der Profi-Tipp, wenn ihr keine Lust habt, euch mit euren Familienmitgliedern zu unterhalten.

11. Und wenn es ganz schlimm wird:

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Wenn es euch Jahr für Jahr vor dem Weihnachtsfest mit eurer Familie graut und ihr mit einem mehr als unguten Gefühl nach den Feiertagen wieder abreist, lasst euch gesagt sein: Ihr müsst euch das nicht antun. Es hat nunmal nicht jeder eine perfekte, harmonische Bilderbuchfamilie. Wenn es euch damit besser geht, ist nichts falsch daran, über Weihnachten stattdessen zu verreisen oder das Fest mit FreundInnen zu verbringen. Das ist immerhin die Familie, die man sich aussuchen kann.

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