11 schöne Frühlingsausflüge, für die ihr kein Auto braucht
Endlich Frühling, endlich wieder frische Luft schnappen: Am besten geht das natürlich in der Natur. Wer den Frühling in allen Zügen genießen will, aber die frische Frühlingsluft nicht mit Autoabgasen verunreinigen will, kann sich aufs Fahrrad oder in den Zug schwingen und diese elf Ausflugsziele im Berliner Umland ansteuern, bei denen ihr sowohl Energie, als auch frische Luft und mit etwas Glück auch ordentlich Sonne tanken könnt.
1 Im Sternenpark Westhavelland unterm Sternenhimmel übernachten
Weil es im Westhavelland so dunkel ist, wurde es 2014 als erster deutscher Sternenpark ausgezeichnet. Im Sternencamp Rübehorst kann man das mit bestem Blick auf die Milchstraße auskosten. In Tipis, Zelten oder kleinen Wohnwagen könnt ihr bequem in den atemberaubenden Sternenhimmel von Gülpe blicken. Da in Gülpe gerade einmal 160 Menschen wohnen, stören auch keine Großstadtlichter den Nachthimmel, sodass man von hier aus einen besonders guten Blick auf die vorbeiziehenden Sternschnuppen hat. Mit dem Regio fahrt ihr bis nach Rathenow, danach geht es mit dem Bus nach Gülpe weiter.
2 Verlassene Ruinen erkunden
Die Natur erobert sich alles zurück, wenn man sie nur lässt. Im Nordosten von Berlin gibt es diverse verlassene Industrie- und Militäranlagen. Alte Ruinen des Bombodroms bieten Einblicke in vergangene Militärzeiten, genau wie das Sonderwaffenlager Vogelsang, das aber seit Jahren stark zurückgebaut wird. Noch älter ist das Herrenhaus Gentzrode mit angrenzendem Gut aus dem Jahre 1876. Hin kommt ihr mit der S25 bis Hennigsdorf und von da aus weiter mit dem RE6 nach Neuruppin. Ihr könnt euch aber auch ein SHARE NOW buchen und ohne Umsteigen und Warten hindüsen.
3 Mit dem Kanu das wunderschöne Neu-Venedig entdecken
Östlich des Müggelsees, zwischen Rahnsdorf und Hessenwinkel, teilt sich die Spree in viele kleine Kanäle und verwandelt die Gegend in eine Art Wasserstadt. Entweder paddelt ihr mit einem Kanu (könnt ihr zum Beispiel bei backstagetourism mieten) durch die Wasserstraßen oder ihr fahrt mit der S-Bahn bis Wilhelmshagen, macht einen schönen Spaziergang über die vielen Brücken und genießt ein Bierchen in der Gaststätte Neu-Venedig. Das perfekte Ziel für einen schönen Tagesausflug.
4 Wandern und über Kunst philosophieren auf dem Kunstwanderweg Hoher Fläming
Auf dem Kunstwanderweg Hoher Fläming habt ihr Wanderausflug und Museumsbesuch in einem! Insgesamt 28 Kunstobjekte findet ihr in Outdoor-Galerie zwischen einer der schönsten Landschaften Brandenburgs. Ihr könnt zwischen verschiedenen Routen wählen, die kürzeste ist die Südroute mit 17 km. Startet von Bad Belzig bzw. Wiesenburg aus, von Berlin aus braucht ihr dorthin etwas über eine Stunde mit dem Regio. Die Wege sind übrigens sehr gut mit Hinweisschildern ausgestattet, so geht auch kein*e Kunstinteressierte*r auf Wanderschaft verloren.
5 Über die Baumwipfel schauen auf dem Beelitzer Baumkronenpfad
Ein 320 Meter langer Pfad in 23 Metern Höhe, der sich zwischen den Gebäuden der ehemaligen Heilstätten und den namensgebenden Baumkronen entlang schlängelt: Der Beelitzer Baumkronenpfad hat 2015 eröffnet und bietet von hoch oben eine tolle Aussicht auf Beelitz und die Umgebung. Seit über sieben Jahren könnt ihr über die Bäume wandern und dabei in die Ferne blicken.
6 Inlineskaten auf dem Fläming Skate
Wer auf dem Tempelhofer Feld schon genug Runden gefahren ist, für den*die ist das Fläming Skate, Europas größte zusammenhängende Skate-Strecke, ein wahrer Genuss. Das Gesamtstreckennetz umfasst 230 Kilometer und es gibt verschiedene Rundtouren von zwölf bis 90 Kilometern – je nachdem, was ihr euch zutraut. Vorbei geht es an schönen Landschaften mit Wiesen, Wäldern und kleinen Dörfern. Möglichkeiten zum Einkehren gibt es auch immer wieder. Wer bis heute immer noch nicht Skaten gelernt hat, kann die Strecken auch mit dem Rad zurücklegen. In Luckenwalde könnt ihr auf der Route einsteigen, bis dahin bringt euch der Regionalexpress.
7 Das Städtchen Angermünde entdecken
Im Herzen des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin liegt das pittoreske Städtchen Angermünde, das von einer Stadtmauer umgeben wird. Sobald ihr die Stadtmauer passiert, trefft ihr auf eine Vielzahl liebevoll restaurierter Fachwerkhäuser. Am besten erkundet ihr Angermünde mit einem Eis in der Hand, das ihr genüsslich schlecken könnt, während ihr an den alten Häuschen, Kirchen und Wehranlagen vorbeispaziert. Ans nördliche Stadtende grenzt der Mündesee, der über eine schöne Uferpromenade verfügt. Die frische Windbrise genießend lässt es sich leicht verstehen, warum Angermünde den Titel "staatlich anerkannter Erholungsort" trägt.
8 Entspannt im Kahn oder aktiv im Kanu den Spreewald erkunden
Der Spreewald fühlt sich an den allerschönsten Tagen ein bisschen wie der deutsche Auenwald an. Kanufahren ist hier also ziemlich idyllisch; Entschleunigung par excellence. Leiht euch an einer der zahlreichen Leihstationen ein Boot aus und schippert den ganzen Tag vor euch hin. Wer es entspannter mag, kann sich auch auf einem der berüchtigten Spreekähne herumschippern lassen. So oder so: Die Gegend ist einfach traumhaft und am einfachsten vom Bahnhof Ostkreuz zu erreichen.
9 Spargel und Erdbeeren vom Jakobs-Hof schnabulieren
Beelitzer Spargel hat sich längst über die bescheidenen Dorfgrenzen hinweg einen Namen gemacht. Im April findet deswegen traditionell im Ort immer der Saisonauftakt statt und ab dann heißt es: Ran an die Spargel! Auf dem Jakobs-Hof in Beelitz hat man sich allerdings nicht nur auf die wundervollen weißen Stangen, sondern auch auf die allseits beliebten Erdbeeren spezialisiert, weswegen ihr im Landladen in Beelitz und an den vielen Ständen, die der Jakobs-Hof in Berlin und Brandenburg hat, nicht nur leckersten Spargel, sondern direkt auch die fruchtige Nachspeise mitgeliefert bekommt.
10 Das barocke Schloss Oranienburg erkunden
Die Kreisstadt Oranienburg ist nicht sehr groß, hat aber einen kleinen, hübschen Stadtkern, in dem sich auch das barocke Schloss Oranienburg aus dem 17. Jahrhundert befindet. Direkt an der Havel gelegen, kann man hier erst einen Spaziergang durch den Schlosspark machen und anschließend das Schlossmuseum besuchen. Zu sehen ist unter anderem eine Sammlung meisterhafter Kunstwerke, darunter die prächtigen Etagèren in der Porzellankammer. Anschließend empfehlen wir euch herrschaftlich im urigen Schlossrestaurant Lieschen & Luise zu speisen. Oranienburg erreicht ihr easy mit der S1.
11 Den Hundekehle- und den Grunewaldsee umrunden
Wenn ihr Lust habt, einen Ausflug in die City West zu machen, um euch die Beine zu vertreten, dann möchten wir euch einen Spaziergang im Grunewald ans Herz legen. Den S-Bahnhof Grunewald erreicht ihr super mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Rad. Von da aus geht es entlang des Hundekehlesees zum wunderschönen Grunewaldsee. Unterwegs kommt ihr zunächst an der Badestelle Bullenwinkel vorbei, am Forsthaus Paulsborn und dann könnt ihr das Jagdschloss Grunewald bestaunen, um anschließend den See weiter zu umrunden. Etwa zwei Stunden und sieben Kilometer später kommt ihr wieder am Bahnhof Grunewald an. Ein ausgiebiger Spaziergang, der sich wirklich lohnt und ihr vergesst garantiert für einen Moment, dass ihr eigentlich in Berlin seid.