So sah U-Bahnfahren in Berlin kurz nach der Wende aus

Alle, die schon mal "Die schönsten Bahnstrecken Europas" gesehen haben oder in der Tram gern ganz vorn sitzen, um durch die Fenster des Führerhäuschens auf die Gleise zu schauen, wissen, was für einen Sog das Fahren mit Bahnen so haben kann. Wer sich darüber hinaus noch für die Geschichte Berlins vor mehr als 20 Jahren interessiert, der wird dieses Video lieben.

Empfohlener redaktioneller inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, mit dem wir den Artikel bereichern.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden.
Beim Laden des Inhalts akzeptierst du die Datenschutzerklärung.

Im April 1990, kurz nach der Öffnung der Grenze, hat sich jemand in die heutigen Linien U8 und U2 begeben, um Aufnahmen von verschiedenen Stationen zu machen. Spannend ist besonders, dass die Stationen der U8 im Bezirk Mitte vermauert wurden und für Ost-Berliner nicht zugänglich waren. Die West-Berliner, die die U8 zwischen Hermannstraße und Gesundbrunnen nutzten, passierten die Geisterbahnhöfe Weinmeisterstraße, Rosenthaler Platz und Bernauer Straße infolgedessen ohne Halt. Am Alexanderplatz vermauerte man die Zugänge dermaßen, dass die U8 für Ost-Berliner quasi nicht existierte. Auch die U2, die heute von Pankow bis Ruhleben führt, endete für Ost-Berliner am Thälmannplatz (heute Mohrenstraße), für West-Berliner am Gleisdreieck.

Erst mit Hilfe der Westberliner Betriebe und des Wohnungsbaukombinates wurde es möglich, ab dem 12. April 1990 die U-Bahn-Station Bernauer Straße für den innerstädtischen Verkehr wieder zu eröffnen, allerdings nur von Westberliner Seite aus. Im Laufe der nächsten Jahre wurden die Geisterbahnhöfe wiedereröffnet und die fehlenden Stationen der U2 für alle verbunden.

Zurück zur Startseite