11 Berliner Restaurants, die so schön sind, dass wir das Essen fast vergessen
Vorbei sind die Zeiten, in denen es wirklich und ausschließlich um den Geschmack des Essens geht. Die Präsentation, das Anrichten und das ganze Drumherum sind heute mindestens genauso wichtig. Weiße runde Teller sieht man in angesagten Restaurants kaum noch, genauso wie weiße Wände mit langweiliger Kunst. "Instagram-worthy" Orte gibt es in Berlin genug und ich ertappe mich immer öfter, den Raum und die Teller der Tischnachbar*innen auf ihre Fototauglichkeit zu prüfen (eine Berufskrankheit, aber ich bin damit ja nicht alleine).
Kaum sind die Pancakes, die bunte Gemüse-Bowl oder das Tatar aufgetischt, wird erstmal die Kamera gezückt. Wehe jemand wagt es, schon was zu probieren – außer er hat eine schöne Hand, die sich gut auf Fotos macht. Diese 11 Locations und Gerichte sehen aber auch einfach zu schön aus, das will man ja mit seinen Freund*innen und Follower*innen teilen.
1 Exotik trifft auf kulinarisches Heimatgefühl im Panama
Inspiriert durch Janoschs Kindergeschichte "Oh, wie schön ist Panama" hat das Berliner Contemporary Food Lab nach dem Katz Orange und dem Deli Candy on Bone seinen dritten kulinarischen Streich im wilden Westen der Hauptstadt eröffnet. Thematisch geht’s um die Symbiose aus "ganz nah" und "weit weg", um die Dualität zwischen Exotik und Heimatgefühl. Krabbensuppe Schöneberger Art mit Spitzkraut, Maultaschen mit Esskastanie, Salzzitrone mt Dukkah und Olivenöl – das alles sind ausgefeilte und austarierte Gerichte.
2 Leckere Drinks und köstliches Essen im Kink Bar & Restaurant
Die Location am Pfefferberg gehört zu den schönsten, die der Prenzlauer Berg zu bieten hat. Seit Juni 2020 findet ihr hier das stylische Kink, ein Mix aus Bar und Restaurant mit einem tollen Außenbereich auf dem Pfefferberg. Im Sommer könnt ihr auf der großen Terrasse mit Lagerfeuer saisonale und regionale Küche von Küchenchef Ivano Pirolo (ehemals El Celler de Can Roca und Facil) und die Drinks von Barchef Arun Naagenthira Puvanendran genießen. Im Winter könnt ihr leckere Weine schlürfen und die Wahnsinns-Installation über der Bar bestaunen. Unser Tipp: Probiert an der Bar auf jeden Fall den "Minerva" – es lohnt sich!
3 Im 21gramm wahnsinnig lecker frühstücken und tolle Frühstücksdrinks trinken
Berliner*innen haben offensichtlich ein Faible für seltsame Orte: Das 21gramm – wer sich an Alejandro González Iñárritus gleichnamigen Film erinnert, weiß, was der Name bedeutet – ist in einem ehemaligen Friedhofsgemäuer beheimatet. Dort werden in unglaublich schöner Kapellenatmosphäre leckere Brunch-Gerichte und schmackhafte Frühstücksdrinks serviert. Freut euch auf voluminöses Rührei, Buttermilch-Pancakes, wechselnde vegane Stullen und herzhaftes Comfort Food wie Frühstückskartoffeln mit Pulled Beef oder Bohnen. Bei gutem Wetter sitzt es sich auf der Terrasse besonders schön.
4 Im Katerschmaus schlemmen
Kinderfreundlich, datefreundlich, hundefreundlich und natürlich auch katzenfreundlich – im Holzmarkt hat das Katerschmaus seine Holztüren geöffnet, bietet unter der Woche einen leckeren Mittagstisch und abends eine perfekte, deliziöse Grundlage für den anschließenden Partyabend. Im Sommer könnt ihr draußen sitzen und habt die Spree fest im Blick.
5 Hummer-Omelette und Martini Trays im Verōnika Restaurant in Mitte
Im vierten Stock des Fotografiska Berlin hat im November 2023 das Restaurant Verōnika eröffnet. In gemütlich-edler Atmosphäre bekommt ihr hier "internationale Wohlfühlküche". Auf der Karte stehen Gerichte wie Hummer-Omelette mit Pommes Frites, die veganen Tortelloni "Cacio e Pepe", das Salmon "Chateaubriand" und Süßes wie der Verōnika Double Chocolate Cake oder Soft Serve Gelato zum Teilen. Gönnt euch vor oder nach dem Dinner auch unbedingt einen Drink an der gleichnamigen Bar im fünften Stock und beobachtet über die Galerie das Treiben im Restaurant.
6 Frühstücksträume erfüllen im Benedict Prenzlauer Berg
Brunch-Fans aufgepasst, eure Gebete wurden erhört! Seit Juni 2023 gibt es das Benedict auch in Prenzlauer Berg. Um die Ecke vom Helmholzplatz hat eine zweite Location des Frühstücksrestaurants eröffnet, in dem süße, herzhafte und boozy Brunch-Träume wahr werden. Auf der Karte findet ihr natürlich die fluffigen Pancakes, Eggs Benedict und Benedict Frühstücksklassiker wie Shakshuka und French Toast. Probiert diesen Sommer auch unbedingt die Specials wie Cacio e Pepe Rührei auf Challah-Brot, French Toast mit Vanillecreme mit Erdbeeren und Nektarinen oder das Croissant "Ceaser Benedict". Neu ist hier auch das "Brinner Menü". Ab 17 Uhr könnt ihr Salate, gegrillten Spargel, Auberginen Carpaccio, Steak und Eggs Argentinien Style und mehr bestellen. Am Wochenende könnt ihr euch auf eine Non Stop Benedict Experience freuen. Nachts um 1 Uhr Pancakes oder morgens um 4 Uhr Eggs Benedict futtern? Kein Problem! Probiert diesen Sommer auch umbeding die Specials
7 Lunch, Dinner und Drinks mit Apothekenflair im ORA
Wir sind verliebt ins ORA. 150 Jahre lang residierte in den Räumen des Cafés eine Apotheke, in der sogar der König selbst seine Medizin bestellte. 2013 schloss der Laden und stand seitdem leer – bis im Jahr 2016 das ORA und damit das wohl schönste Café in Berlin eröffnete. 2019 machte das ORA zu und ist seit Juni 2020 unter der neuen Leitung von Küchenchef Alan Micks (Michelberger Restaurant) und Weinexpertin Emily Harman wieder da! Die Einrichtung der alten Apotheke wurde natürlich beibehalten, so kann man auch weiterhin im historischen Ambiente lunchen, zu Abend essen und sich durch die lange Weinkarte probieren. Das Menü wechselt täglich, gekocht wird saisonal.
8 Saisonale Küche und Naturweine genießen im Ryke in Prenzlauer Berg Geschlossen
Auf der Rykestraße gibt's ein neues Restaurant, das nicht nur wunderschön, sondern auch eine Hommage und eine Liebeserklärung an die Straße ist. Das Ryke ist der neueste Streich von Gastronomin Fen Xiaofen (Akemi, Ramen x Ramen und Bangkok Bites) und spricht uns optisch und kulinarisch an. Auf den hübschen Tellern landen saisonal-regionale Gerichte wie Karotte mit getrockneten Tomaten und schwarzer Knoblauch, Zander mit Spargel und Haselnuss oder Agnolotti mit Morchel und Bärlauch. Casual Fine Dining ganz nach unseren Geschmack!
9 Saisonale und regionale Küche sowie selbst gebrautes Bier im Marktlokal genießen
Das Marktlokal in der Markthalle Neun in Kreuzberg hat eine über 100 Jahre alte Tradition. Das junge Team haucht den geschichtsträchtigen Räumen mit hohen Decken und einem Gewölbekeller, der schon einiges erlebt hat, neues Leben ein. Das frische Gemüse der Markthalle landet in saisonalen und bunten Kreationen auf den Tellern und kommt mit selbst gebrautem Heidenpeter's Bier auf die einladenden Tische. Zum Absacker geht's dann in die Bar unter dem Restaurant, wie praktisch. Das Marktlokal verspricht gesellige Abende in lockerer Atmosphäre.
10 Fantastisches Essen und tolle Einrichtung im Spindler
Im Spindler am Paul-Linke-Ufer stimmt beim Interieur von vorne bis hinten einfach alles. Auch das Essen auf den Tellern sorgt für viele "Oooh's", "Aaah's" und glückliche Gesichter. Beim Brunch am Wochenende sind es – neben Eierspeisen und Sandwiches – die dicken Pancakes und der French Toast aus Croissant, die uns besonders glücklich machen. Beim wechselnden Lunch und beim Dinner sind es die wunderschön angerichteten, deutsch-französischen Gerichte wie Moules Frites, BBQ-Sellerie (vegan) und Croque Monsieur. Lecker!
* ein rollstuhlgerechter Eingang, rollstuhlgerechte Sitzmöglichkeiten und ein rollstuhlgerechtes WC sind vorhanden.
11 Frische, gesunde Bowls bei Jigi Poké futtern
Seit Ende Oktober 2021 gibt es einen neuen Stern am Poké-Himmel, das Jigi Poké in Mitte. Wie man es von Bowl-Läden kennt, gibt es bereits zusammengestellte Bowls und das Baukasten-Prinzip, nach dem ihr euch eure Basis (Reis, Zucchini, Quinoa oder Superfood-Salat) mit allerlei buntem und gesundem Schabernack toppen könnt. Unser Highlight war definitiv die No Chicken Bowl mit Reis, veganem Hähnchen auf Seitanbasis, Edamame, Avocado, Salat, Kimchi, Chipotle-Cream und Mais. Alle Bowls werden übrigens mit Limette, Koriander und Sushi-Ingwer (love it!) serviert. Obwohl man der Poké-Bowl ja nachsagt, dass sie nicht unbedingt regional ist (und das bestätigen Avocado und Edamame wohl auch), setzen die Macher*innen da, wo es geht, auf Regionalität: Das meiste Gemüse bekommen sie von kleinen Betrieben in Brandenburg, den Fisch beziehen sie von Deutsche See. Die bunten, frischen Bowls bringen – vor allem in den kälteren Monaten – viel Farbe, gute Laune und jede Menge Vitamine in euren Tag.