Zwischen Hashtag- und Konsumaktivismus: Was zeichnet eigentlich wahren Aktivismus aus?

© Photographee.eu | Shutterstock

Wenn plötzlich Models auf Werbeplakaten als Aktivistinnen bezeichnet werden, Leonardo DiCaprio eine Dokumentation über den Klimawandel macht und sogenannte Umweltaktivisten zur Erhaltung des Regenwaldes amateurhafte Sexvideos drehen, kann man sich schon mal fragen: Was genau hat das mit Aktivismus zu tun? Und: Was genau bedeutet Aktivismus in der heutigen Zeit überhaupt. Zählt es schon zu Aktivismus, wenn man sein Facebook-Profilbild je nach Aktion angleicht und einen Hashtag ins Leben ruft? Oder muss man auf die Straße gehen, um wirklich als Aktivist zu gelten? Genau damit beschäftigen sich die 5 Artikel, die wir euch diese Woche empfehlen.

1. Zeit: "Topmodel, Popstar, Aktivistin. Ach ja?"

© Puma

Heutzutage wird der Begriff des Aktivisten ziemlich großzügig verwendet. Wofür man sich aktiv einsetzt, scheint schon fast irrelevant. Ob nun die Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai ihr Leben riskiert oder Cara Delevingne für Puma die Kampagne "Do You" repräsentiert – als Aktivistinnen werden sie gleichermaßen bezeichnet. Warum das so ist und was dieser ganze Konsumaktivismus überhaupt soll, damit beschäftigt sich dieser Zeit-Artikel.

2. Deutschlandradio Kultur: "Vom Hashtag zur Bürgerbewegung"

© a katz | Shutterstock

Aktivsmus und Social Media passt erstmal nicht so gut zusammen. Sich im Netz für etwas einzusetzen, hat das nicht eher narzisstische Züge? Dass diese Form des Aktivismus aber wirklich etwas bewirken kann, zeigt sich an diesem Beispiel: #BlackLivesMatter. Was genau hier passiert, erklärt das Deutschlandradio Kultur hier.

3. Vice: "Warum unsere Empörungskultur (nicht nur) im Internet scheinheilig ist"

© Photographee.eu | Shutterstock

Als es vor zwei Jahren den großen Skandal um die Billigmodekette Primark gab, weil in die Kleider eingenähte Hilferufe gefunden wurden, war die Empörung groß. Wie oft hat man in dieser Zeit den Satz gehört: "Da kaufe ich nie wieder was!" Trotzdem sieht man überall in der Stadt die großen braunen Tüten, irgendwer kauft also doch noch oder schon wieder da. Mit ähnlichen Phänomenen der scheinheiligen Empörungskultur beschäftigt sich auch die österreichische Autorin Verena Bogner in diesem Artikel.

4. FAZ: "Das letzte Abendmahl des türkischen Großbürgertums"

Die Autorin Elif Shafak wurde vom Friedensnobelpreisträger Orhan Pamuk als beste Autorin, die die Türkei in den 90er Jahren hervorgebracht hat, bezeichnet. In einem Email-Wechsel mit einem FAZ-Redakteur schreibt sie, dass es die Aufgabe eines Autors sei, schwierige Fragen über schwierige Themen zu stellen, damit der Leser sie für sich selbst beantworten könne. Und genau das tut sie in ihrem kürzlich erschienenen Buch "Der Geruch des Paradieses", indem es um Aktivismus, Feminismus, Islam, Identität und Glaube geht. Mehr darüber könnt ihr in diesem Artikel lesen.

5. National Geographic: "Before the Flood"

Empfohlener redaktioneller inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, mit dem wir den Artikel bereichern.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden.
Beim Laden des Inhalts akzeptierst du die Datenschutzerklärung.

Leonardo DiCaprio ist zwei Jahre zu den Schauplätzen des Klimawandels gereist und hat sich von Experten die Lage erklären lassen. Mit der Doku "Before the Flood", die ihr euch bis zum 7. November noch kostenlos online ansehen könnt, will er die Gesellschaft wachrütteln.

Wollt ihr noch mehr Lesestoff? Diese fünf Artikel zum amerikanischen Wahlkampf haben wir euch in der letzten Woche empfohlen.

Zurück zur Startseite