Woher kommen Berlins Bewohner wirklich? Findet es mit dieser Karte heraus

Ihr hattet schon immer das Gefühl, dass die Berliner schon lange in der Unterzahl sind? Dann habt ihr jetzt offiziell recht. Denn wie die Berliner Morgenpost in ihrem neuen "Zugezogenen-Atlas" zeigt, leben in der 3,6 Millionen Metropole lediglich 1.723.002 gebürtige Berliner, also 48% der Bevölkerung. Dabei kommen die Wahlberliner aus ingesamt 1717 anderen Städten – die meisten noch immer aus Deutschland, besonders Brandenburg und Sachsen (wundert mich kaum) und anderen großen, deutschen Städten.

Damit hat dann vielleicht auch das Schwaben-Bashing mal ein Ende, so viele sind das nämlich gar nicht.

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Mit der Suchfunktion könnt ihr genau herausfinden, woher die Berliner kommen. Und wenn ihr auch nicht Nicht-Berliner seid, könnt ihr sehen, wieviele weitere Menschen aus eurer Geburtsstadt nach Berlin gezogen sind. Ich wurde beispielsweise in Ludwigsfelde (Hey, das ist Berliner Speckgürtel!) geboren. 2209 weitere Speckgürtler sind auch nach Berlin gekommen.

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Wer sich jetzt beschwert, dass viel zu viele Menschen nach Berlin kommen, der sollte aber auch den Wegzug bedenken, der seit dem Mauerfall nicht unerheblich war. Seit 2002 gibt es aber wieder einen Berlin-Boom und mehr Menschen kommen nach Berlin, als andere wegziehen.

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Die Morgenpost legt mit ihrem Special aber auch gut dar, wie sich politische und wirtschaftliche Krisen sowie Kriege schon immer auf die Einwanderung nach Berlin ausgewirkt haben – und eben nichts Neues sind.

So sind türkische Städte mit einer Anzahl von 162 überpropotional vertreten. Und die iranische Haupstadt Teheran ist sogar auf Rang 30, insbesondere nach der islamischen Revolution von 1979 und nach dem Ersten Golfkrieg (1980-88) kamen viele politische Flüchtlinge. Auch die Entwicklungen seit den 90er-Jahren werden deutlich - mit vielen Punkten in Osteuropa und auf dem Balkan.

Wir werden wohl den ganzen Tag damit verbringen herauszufinden, wer unsere Nachbarn so sind.

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