Lars Poeck fotografiert verlassene und unbekannte Orte in Berlin

© Lars Poeck

Lars Poeck ist Fotograf und vor zwei Jahren von Hamburg nach Berlin gezogen. Anfangs habe ihn die Stadt überfordert, alles sei groß und unübersichtlich gewesen, schreibt er mir. Wie nähert man sich also als Neuling einer Stadt?

Lars hat seine Kamera eingepackt, in drei Wochen 101 Locations fotografiert und dabei durch zielloses Rumstreunern einige sehenswerte, verlassene Orte entdeckt. Bei seinen Touren ist das Buch "Fotografieren in Berlin: 101 tolle Bildideen in der Hauptstadt" herausgekommen, in dem er sich als Autodidakt und für Anfänger dem Fotografieren nähert und entsprechende Tipps gibt. Es zeigt viele Motive, die wir schon kennen, aber auch Orte, von denen wir vorher noch nie was gehört haben. Hier stellt er uns einige dieser Orte vor.

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"Der letzte Badegast dürfte das Freibad Lichtenberg vor über 25 Jahren verlassen haben. Seitdem schlummert das alte Freibad in Lichtenberg im Dornröschenschlaf."

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"Der S-Bahnhof Siemensstadt beeindruckt durch den vertrauten Bau eines S-Bahnhofes über den Straßen und lässt einen Staunen bei der Ästhetik des Verfalls."

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"Die High-Deck-Siedlung in Neukölln setzt auf eine baulich-funktionale Trennung von Fußgängern und Autoverkehr. Genau das gibt eine skurrile Kulisse für spannende Architekturfotos."

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"Berlin weigerte sich, die unchristlich zu Tode Gekommenen auf den öffentlichen Friedhöfen zu begraben. Doch wohin mit den angespülten Leichen unweit des Havelknicks? Diese Aufgabe lag beim Revierförster des Grunewalds. So entstand damals der Selbstmörderfriedhof."

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"Das Stadtbad Lichtenberg hat seine Türen lange geschlossen. Am Tag des offenen Denkmals hatte ich die Gelegenheit in die Kulisse einzutauchen. Viele Räume lagen da wie seit Jahrzehnten unberührt."

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"Die alte Tankstelle in Kreuzberg: Wichtig für meine Bildgestaltung ist, dass ich Platz und Raum lasse, damit das Motiv wirken kann und der Betrachter nicht mit Informationen überfrachtet wird."

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"Durch seine langen Gänge, die Struktur des Mauerwerkes und die geometrischen Formen sowie das seitlich einfallende Licht sind die Gänge des Krematoriums Wilmersdorf noch eindrucksvoller als der Friedhof selbst."

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"Für DDR-Bürger war das Gelände in Wünsdorf eine 'Verbotene Stadt'. Zur Zeit des Kalten Krieges lebten hier bis zu 75.000 sowjetische Männer, Frauen und Kinder."

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"'Es sieht aus wie in einem Borg-Kubus' hat jemand als Kommentar unter das Bild aus dem Jacob-Wilhelm-Grimm-Zentrum geschrieben, als ich es bei Instagram gepostet hatte. Ein echtes Highlight für Fans von Linien."

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"Besonders stehende Gewässer haben eine ruhige Wasseroberfläche für tolle Spiegelungen. Genau das finde ich beim Karpfenteich im Treptower Park."

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"Alt Lübars am frühen Morgen ist unbeschreiblich. Der Blick über die Wiesen, der Sonnenaufgang und das direkt in Berlin."

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"Dieser Ort braucht Geduld. Wasserbüffel tauchen aus dem Morgennebel vor mir auf und bewegen sich langsam auf mich zu. Faszinierend!"


Alle Bilder: © Lars Poeck

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