Großstadttrubel vs. Landleben – Warum wollen plötzlich alle ins Grüne ziehen?

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Wer in einer Kleinstadt aufgewachsen ist, weiß um die Vorteile des kleinen Idylls. Es ist wunderbar, alles fußläufig zu erreichen, seine Nachbarn mit Namen zu kennen und mindestens im näheren Bekanntenkreis jemanden mit einem Bauernhof, einem Gemüsestand auf dem Markt oder einem Weingut zu haben. So hat man im Gegensatz zur Stadt tatsächlich frische Lebensmittel und zwar direkt vom Feld.

Das Landleben, es könnte so schön sein, wären da nicht diese utopischen Vorstellungen des ländlichen Lebens, das die meisten Städter bei ihrem Umzug ins Grüne haben. Denn die sind dann meistens doch nicht so kompatibel mit der Realität.

1. Zeit: "Landleben. Auf dem Rückzug"

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Großstädter stellen sich das Landleben so vor, wie es in Wohlfühlmagazinen oder auf Instagram-Fotos suggeriert wird: Jeder Baumstamm steht parallel zum anderen und Männer suchen ihre Flanellhemden farblich abgestimmt zum Holz hacken aus. Diese idyllischen Sehgewohnheiten haben aber – Überraschung – nichts mit der Realität des echten Landlebens zu tun. Warum wir uns nach dieser Utopie trotzdem sehnen und wie sie zustande kommt, lest ihr in diesem Artikel.

2. NDR: "Juli Zeh im Interview. Romanfiguren mit Twitterprofil"

Die Autorin Juli Zeh lebt seit 2007 auf dem Brandenburger Land und genau dort spielt auch ihr in diesem Jahr erschiener Roman "Unterleuten". Der Roman spielt in dem gleichnamigen fiktiven Dorf, in dem Alteingesessene gegen eine neue Windkraftanlage kämpfen und Großstädter ihre von utopischen Vorstellungen geleitete Sehnsucht nach dem Landleben stillen. Wie das Landleben ist, welche Regeln es gibt und wo man sich eigentlich positioniert, darum geht es in ihrem Bestseller, der vom ZDF in Kürze verfilmt wird. Ein Interview mit der Autorin lest ihr hier.

3. FAZ: "Das Schwein, der Mercedes und die Kultur"

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Laut Statistik leben 77 Prozent der Deutschen in stark bis mittel besiedelten Gebieten und diejenigen, die wirklich aufs Land ziehen, schaffen es auch meistens nicht über den Speckgürtel der nächsten Großstadt hinaus. "Aber wie lebt es sich wirklich da draußen auf dem Land? Und was unterscheidet den Stadtmenschen vom Landmenschen? Ist es in den strukturschwachen und ländlichen Gebieten Deutschlands nicht öde, der Immobilienwert zu Recht im Keller und die junge Bevölkerung gut beraten, weiter in die Städte zu ziehen, wie sie es überwiegend tut?" Mit diesen Fragen beschäftigt sich dieser Artikel.

4. Mit Vergnügen: "11 Anzeichen, dass du innerlich immer noch ein Dorfkind bist"

"Zwischen Schweinedisco, über Dörfer Fahrrad fahren, mit dem ständigen Wind, der von vorne kam", singt Thees Uhlmann über seine Dorfjugend und wer zwischen Kuhweiden und Traktorreifen aufgewachsen ist, kennt dieses Gefühl der kleinen Freiheit in der großen Langeweile. Ein Stück Wahrheit steckt doch in dem Satz "Man bekommt die Leute aus dem Dorf, aber nicht das Dorf aus den Leuten". Wenn du dich im Alltag bei diesen 11 Dingen ertappst, hast auch du immer noch ein wenig Dreck unter den Fingernägeln.

5. Spiegel: "Stadt, Land, Flucht"

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Zum ersten Mal seit Jahren ziehen in Deutschland mehr Menschen aus den Großstädten weg, als hin. Mag es an den günstigeren Mieten, der größeren Freifläche oder der Ruhe liegen? Der Spiegel hat bei Ex-Großstädtern nachgehakt, weswegen sie dem Großstadttrubel den Rücken kehren, das Ergebnis seht ihr hier.

Wollt ihr noch mehr Lesestoff? Diese fünf Artikel zum Thema "Warum ist Dating so schwierig" haben wir euch in der letzten Woche empfohlen.

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