Fünf gute Begleiter für eine Reise in die eigenen Abgründe

Jede Woche werden viele spannende Dinge im Netz veröffentlicht. Zu viele, um den Überblick zu behalten. Hier kuratieren wir eine kleine Auswahl von Netzperlen zu einem bestimmten Thema. Diese Woche: unbequeme Wahrheiten.

Unbequeme Wahrheiten klingen nach etwas, womit man sich lieber nicht beschäftigen will. Unbequem eben, Stress für die eigenen Sedierungsmechanismen. Was man dabei oft vergisst: Grade oder vielleicht sogar ausschließlich sie sind es, die am nachhaltigsten die eigene Entwicklung vorantreiben. Sich ab und zu mal auf die Schattenseiten des Selbst zu bewegen und ein wenig im Dunkeln herumzufunzeln wirkt wahre Wunder gegen das Gefühl, im zu engen Korsett des Alltags festzustecken. Und mit diesen 5 Artikeln macht das Forschen sogar Spaß.

Eine milliardenschwere Industrie predigt den Leuten, dass sie versuchen sollen, sich selbst zu lieben. Fall darauf nicht rein.

Laura House, Selbsthass-Coach


Broadly: Eine Selbsthass-Trainerin spricht aus, was wir uns selbst zu denken verbieten

untitled-article-1457131735© Katie Beasley

Autorin Laura House legt ihre Finger genussvoll in die Wunde, die in Zeiten von Selbstliebegurus, die uns ihre Soulfood-Kochbücher verkaufen möchten, gerne großräumig umschifft werden: Dass viele von uns mit abgründigem Selbsthass kämpfen, lässt sich nicht leugnen, nicht abtrainieren, nicht von einem Partner weglieben. Die einzige Möglichkeit: Sich zu akzeptieren als jemand, der sich an manchen Stellen nicht akzeptieren kann. Eine schmerzhaft ironische, aber vor allem erleichternde Lektüre.


ZEITMagazin: Nichtstun für eine bessere (eigene) Welt

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Klingt paradox, aber je länger man über Björn Kerns Plädoyer für einfach mal die Luft an- und die Füße stillhalten liest, desto mehr leuchtet das Konzept ein: Nichtstun ist die friedlichste Art des Daseins. Für einen selbst, aber auch für alle anderen, die Umwelt, den Planeten. Wenn ihr also nur noch eine Sache tut, bevor ihr zum ganzheitlichen Müßgiggang als Lebenskonzept übergeht: Lest diesen Artikel als Anleitung.


Textkrieg: Über das fiese Hochstapler-Syndrom und wie man damit besser umgeht

Bildschirmfoto 2016-04-01 um 14.02.17© Kristin Chirico/BuzzFeed

"Impostor-Syndrome"? Zu Deutsch Hochstapler-Syndrom? Noch nie gehört? Es bezeichnet das nagende Gefühl, sich im Job als Faker zu fühlen und alle Erfolge nur durch Zufall, Glück oder gute Trickserei erlangt zu haben – und der daraus resultierenden Angst, irgendwann damit aufzufliegen. Und das, obwohl es in der Realität überhaupt keinen Zweifel am eigenen Können gibt. Ada Blitzkrieg hat 12 clevere Ideen, damit besser umzugehen.


Amazed: Über den unangenehmen, aber wichtigen Eiertanz mit den eigenen Schwächen in einer Beziehung

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Man hat's mit seinen Abgründen selbst oft schon schwer genug, aber in einer Beziehung ist dann nochmal alles anders: Anja Schauberger schreibt darüber, was man von einer Beziehung in Bezug auf die eigenen wunden Punkte erwarten kann und was nicht. Ehrliche, schöne Worte ohne Weichzeichner, aber viel Feingefühl.


Mit Vergnügen: Wie sich das anfühlt, wenn man seinen Lebenstraum wahr macht

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Robert Gold ist ein hervorragendes Beispiel dafür was passiert, wenn man's einfach macht: Zum einen passieren großartige, nie für möglich gehaltene Dinge, zum anderen tauchen plötzlich emotionale Nebenwirkungen auf, die in keinem Beipackzettel stehen: Feuchte Hände, Herzklopfen, wenig Glamour, aber dafür viel echter Stolz. Sein persönlicher Bericht macht Mut – und gehörig Spaß.

 


Titelfoto: © Stocksnap

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