3 Stunden flanieren in Treptow

© Wiebke Jann

Obwohl Berlin 12 Bezirke mit satten 96 Ortsteilen hat, werden die meisten von uns wohl trotzdem nur einen Bruchteil davon kennen. Da lebt man in einer großen Stadt und bewegt sich trotzdem nur in einem Radius, der so groß ist, wie die Kleinstädte, aus denen die meisten Zugezogenen kommen. Damit sich das schleunigst ändert, nehme ich euch mit auf meine Erkundungstour durch Treptow. Hier gibt es nicht nur das Arena-Gelände und den Tretpower Park, sondern auch zahlreiche Schrebergärten und Kleinstadtidylle.

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Aus Kreuzberg kommend mache ich mich auf den Weg entlang des Landwehrkanals, bis ich an der Arena Berlin rauskomme.

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Ich laufe über das Gelände der Arena, zu welchem neben dem bekannten Badeschiff und der großen Halle, die häufig Messen beherbergt, auch ein feiner Hallenflohmarkt gehört.

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Ich laufe die Spree entlang, werfe einen kurzen Blick zurück auf die Oberbaum-Brücke, und mache mich dann auf in Richtung Treptower Park, vorbei am Molecule Man.

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1999 wurde dieses Kunstwerk in der Spree aufgestellt. Die drei Figuren stehen für den Schnittpunkt der drei Ortsteile Kreuzberg, Friedrichshain und Alt-Treptow. Sonst sehe ich die 30m hohen Riesen immer nur aus der Ferne, entweder von der Oberbaum- oder der Eisenbrücke.

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Der Biergarten Hänsel und Brezel gehört zu einem der schönsten Berliner Open-Air-Clubs, nämlich der ELSE. Wer aber nicht zum Tanzen kommen möchte, kann hier leckere Brezeln mit Obazda schnabulieren.

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In Alt-Starlau erobern neue Mehrfamilienhäuser die Halbinsel.

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Ich spaziere durch den Treptower Park und mache einen kurzen Halt beim Sowjetischen Ehrenmal. Das 1949 fertiggestellte Denkmal wurde von den sowjetischen Truppen, zu Ehren der im 2. Weltkrieg gefallenen Soldaten der Roten Armee, in Auftrag gegeben.

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Direkt dahinter finde ich den Karpfenteich, der schon den ein oder anderen Ruhe suchenden Buchleser angelockt hat.

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Auf dem Weg zum Plänterwald werfe ich noch einen kurzen Blick auf die Insel der Jugend und entdecke davor den "Weltspielplatz", für den der Bezirk Treptow-Köpenick noch Spenden sammelt. Jeder Kontinent soll durch Spielelemente dargestellt werden, die besonders typisch sind. Für welchen wohl die beiden Hähne stehen?

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Im Plänterwald findet man einen der bekanntesten Freizeitparks Berlin, den Spreepark. Seit 15 Jahren sind die einstigen Attraktionen des Parks still gelegt, betreten verboten. Aber inzwischen gibt es Führungen durch den Park.

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Außerdem gibt es hier ziemlich idyllische Kinderplanschen oder auch Wasserspielplatz genannt – zumindest da wo ich herkomme.

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Raus aus dem Grün und zurück auf die Straßen – ich biege in den Dammweg ein. Hier sehen Foodtrucks und Flohmärkte noch anders aus als in Kreuzberg, Friedrichshain und Prenzlauer Berg. Worte wie Superfood und Vintage liest man hier nicht, dafür kann man hier sicher noch das ein oder andere Schnäppchen schlagen.

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Rechts biege ich in die Kiefholzstraße ab – früher trennte dort die Mauer West- und Ostberlin. Heute befinden sich links von mir, in Neukölln, Schrebergärten und rechts, wie überraschend, noch mehr Schrebergärten. Die Gleise der S-Bahn sind seit langem das einzige Anzeichen für Zivilisation, das ich sehe.

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Zurück im nördlichen Teil Treptows, sieht es dann wieder ziemlich ähnlich aus wie im heimischen Kreuzberg. Auf der Elsenstraße finde ich den kleine Italiener und auch die süße Bar gegenüber. Nur die Preise sind nicht wie im Kiez: 2,20 Euro für einen halben Liter Bier, da kann man nicht meckern.

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Ich biege auf die Karl-Kunger-Straße ab und fühle mich zwischen Spätis und neueröffnenden Cafés ziemlich wohl."We like the old, but we love the new", ich bin gespannt.

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Es gibt sie also noch, die ehrlichen Menschen, die dir deine Kamera zurück geben, statt sie zu klauen. "Beware of Pickpockets"-Schilder suche ich hier wohl vergebens.

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Nach drei Stunden habe ich aber langsam genug und mache mich über die Lohmühlenstraße, vorbei an der Wagenburg auf den Rückweg. Einmal über die Brücke und schon bin ich wieder in Kreuzberg.

Ihr wollt noch andere Stadtteile erkunden? Wir nehmen euch auch mit auf einen Spaziergang durch Mitte, Moabit und Lichtenberg.

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