11 Tipps für eure nächste Bewerbung

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(Fast) jeder hat sie in seinem Leben schon mal geschrieben: eine Bewerbung. Sei es für das Schulpraktikum, den ersten Studenten- oder den Traumjob. Was allerdings in so einer Bewerbung stehen und wie aussehen soll, daran scheiden sich die Personalergeister, denn jede Firma hat andere Anforderungen. Gerade im Kreativbusiness sollten von 0815-Bewerbungsschreiben abgesehen werden, die sich an den Richtlinien orientieren, die wir in der 9. Klasse gelernt haben.

Da wir nicht für alle, wohl aber für uns sprechen können, haben wir hier einen kleinen Leitfaden mit Fragen und Hinweisen erstellt, die ihr für eure nächste Bewerbung bei uns oder einem ähnlichen Unternehmen nutzen könnt.

1. Hast du das Angebot richtig gelesen?

Wir haben in unserer letzten Ausschreibung zum Beispiel um eine lustige Formatidee und einen Tagestipp gebeten. Wenn beide Dinge in der Bewerbung fehlen, zum Beispiel mit der Begründung, dass du neu in Berlin bist und dich noch nicht so gut auskennst, dann würden wir die Bewerbung aussortieren. Wenn du dich irgendwo bewirbst, dann lies dir das Gesuch genau durch und geh auf die Wünsche des Arbeitgebers ein. Das beinhaltet auch, die Mail mit dem richtigen Betreff an die richtige E-Mailadresse zu senden. Alle relevanten Informationen stehen eigentlich in jeder Stellenausschreibung, die auf verschiedenen Stellenportalen wie StepStone erscheinen.

2. Kannst du dich mit dem Umgangston im Unternehmen identifizieren?

Wer zum Beispiel schon mal Mit Vergnügen gelesen hat, der weiß, dass wir recht umgänglich in der Ansprache sind. Wir siezen niemanden und wollen auch nicht gesiezt werden. Ein "Sehr geehrte Damen und Herren" in der Ansprache ist nett, aber nicht das, wofür wir stehen. Andersherum sind wir aber auch nicht eure Bros von der Straße, die du mit "Yo Alter" anschreiben kannst. Schau dir einfach an, wie Unternehmen auf ihrer Webseite oder ihren Sozialen Kanälen kommunizieren, dann bekommst du ein gutes Gefühl.

3. Klingt dein Anschreiben wirklich nach dir?

Wir haben zwar in der Schule gelernt, wie Standardphrasen gehen. Aber sowas wie "Eigenständiges Denken und Handeln sind für mich dabei genauso selbstverständlich wie das Arbeiten im Team" nimmt dir trotzdem keiner ab. Versuch' im Anschreiben, ein authentisches Bild von dir zu zeichnen, das wirklich nach dir klingt und nicht nach einer 0815-Bewerbung bei einem Unternehmensberater. Wenn du dich im Anschreiben gut präsentierst, kannst du auch „Lücken“ oder Probleme im Lebenslauf wettmachen. Denn, pssst: Wir lesen Lebensläufe eigentlich nie durch.

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4. Weniger ist mehr

Genauso wie man nach etwa 10 Sekunden sagen kann, ob man jemanden mag oder nicht, genauso verhält es sich mit Bewerbungen. Für das Lesen eines eineinhalbseitiges Anschreibens hat leider kaum jemand Zeit. Zudem hat man nach ungefähr drei Zeilen ein Gespür für den Menschen hinter der Bewerbung bekommen. Schreib' also gern weniger, dafür umso überzeugender und bestenfalls kommt deine Bewerbung auch in einem gesammelten PDF und nicht in 4 verschiedenen Word-Docs.

5. Welche frühren Jobs und Zeugnisse sind wirklich relevant?

Je nach Berufsfeld sind Schul- und Unizeugnisse nicht mehr wichtig. Was zählt, ist die Berufserfahrung mit entsprechenden Arbeitsproben oder die in der Bewerbung dargelegte Kreativität. Wenn du dich zum Beispiel als Redakteur bei uns bewerben möchtest, dann interessiert uns nicht so sehr, dass du mal ein Jahr bei H&M gearbeitet hast und im Abitur eine 1 in Mathe hattest. Konzentriere dich lieber aufs Wesentliche und hebe deine wichtigsten Stationen und Skills, die für den Job interessant sind, hervor.

6. Sei kreativ!

Apropos Kreativität: Eine Bewerbung muss nicht eine multimediale Infografik oder Snapchat-Story sein – aber wenn deine Kreativität über das Erstellen eines Word-Dokuments hinaus geht, dann fällst du natürlich auf. Das fängt schon beim Gestalten der Bewerbungsmappe in einer bestimmten Farbe an.

7. Willst du ein Foto mitschicken?

Mittlerweile ist es üblich, gar kein Foto mehr ans Bewerbungsschreiben zu hängen. Zu Recht, schließlich sollte keiner nach dem Aussehen bewertet werden, sondern nach den Fähigkeiten. Das Einfachste wäre also, gar kein Foto zu schicken. Wenn du es trotzdem machen willst, dann schieß' nicht einfach schnell ein Unscharfes mit dem Handy und meistens sind auch die klassischen Bewerbungsfotos aus dem Fotostudio zu klassisch.

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8. Wie kannst du dich im Unternehmen einbringen?

Wenn du Eigeninitiative zeigst und uns zum Beispiel sagst, welche Themen und Inhalte bei uns auch erscheinen könnten, dann stehst du schon mit einem Fuß im Vorstellungsgespräch. So etwas machen die wenigstens Bewerber. Wichtig: Eine kurze Recherche zeigt, ob zu einem bestimmten Thema schon mal ein Artikel erschienen ist. Werde kreativ, schau dir die verschiedenen Social-Media-Kanäle an, und zeige, dass du an der inhaltlichen Weiterentwicklung des Unternehmens interessiert bist. Alles kann, nichts muss.

9. Sei beim Vorstellungsgespräch ehrlich und kenne deine Stärken und Schwächen.

Es klingt wie das 1 Mal 1 der Höflichkeit, aber vielen mangelt es oftmals noch an den Basics: pünktlich, aufmerksam, vorbereitet und besonders: ehrlich sein. Du bewirbst dich als Food-Redakteur, kennst dich wie sonst kein Zweiter in der Szene aus, aber – seien wir ehrlich – Fotos sind nicht deine Stärke? Dann sage das ruhig offen und ehrlich. Was vor allem zählt, ist der Wille, dazu zu lernen.

10. Was ist dir wichtig?

Was möchtest du im Unternehmen lernen? Wohin möchtest du dich entwickeln? Wie sehen die anderen Mitarbeiter aus, kannst du dir vorstellen mit ihnen mehr Zeit als mit deinem Partner zu verbringen? Bewerbungen sind keine Einbahnstraße: Klopfe das Unternehmen im Vorstellungsgespräch auch nach deinen Bedürfnissen ab, denn am Ende wollt ihr ja beide eine gute Zeit.

11. Bleib in Erinnerung

Wir laden meistens bis zu 10 Bewerber ein. Es ist immer gut, nach dem Gespräch noch mal zu schreiben, dass man Lust auf den Job hat. Wenn du noch eine Frage hast, geht das auch, wenn ihr euch über ein lustiges YouTube-Video unterhalten habt, was dein Gegenüber nicht kannte, dann schicke es noch einmal. Wir freuen uns über Post!

Wenn du diese Tipps erfolgreich umsetzt (und die Gesuche auf Stellenportalen wie StepStone aufmerksam liest), klappt es auch bestimmt mit deiner Bewerbung auf den nächsten Job.

Dieser Artikel ist von StepStone gesponsert.

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