ARTVERGNÜGEN #79 – Unsere 10 Kunsttipps für den April

So langsam laufen sich Berlins Galerien für das Gallery Weekend vom 1. bis 3. Mai warm und bieten euch wunderbare Ausstellungen für die ersten warmen Tage des Frühlings.

1. ZERO – Martin-Gropius-Bau

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Euer Eine-Nacht-im-Museum-Traum wird wahr! Wenige Monate nach der spektakulären, verzaubernden Otto-Piene-Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie kommt die ZERO-Bewegung mit einem erweiterten Portfolio nach Berlin. Die Künstler von ZERO, darunter Yves Klein und Hans Haacke, verstanden ihren Zusammenschluss als Neustart der Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg. Am 11. April rauben euch, wenn ihr wollt, in besagter langer Nacht musikalische Uraufführungen, Tanz und andere Kunst den Schlaf.

Bis 8. Juni 2015
Martin-Gropius-Bau
Mittwoch – Montag: 10.00–19.00 Uhr
Eintritt: 11 Euro

ZERO Performance Nacht am 11. April, 20.00–8.00 Uhr
Eintritt: 11 Euro, in komplett weißer Kleidung: Eintritt frei

 

2. OpenStudios – AtelierEtage AR_29

Momentan regiert die Sorge, dass das seit 1991 laufende Atelierprogamm, welches Räume für Bildende Künstler finanzierbar hält, bald abgeschafft wird. Auf dem Spiel steht unter anderem die AtelierEtage in Reinickendorf. Richtig gehört: Nach Moabit, Lichtenberg und Wedding rückt jetzt auch der bisher so unauffällige, nördliche Bezirk auf die Kunstkarte. Wo früher die Polizei residierte, produzieren heute in 18 Studios und auf 1000 qm Künstler, die ihr am Tag der Offenen Tür besuchen könnt.

25./ 26. April 2015
AtelierEtage AR_29, Industriehof Alt-Reinickendorf 28–29
14.00–20.00 Uhr
Führungen: 14.30, 16.00, 17.30 Uhr

 

3. Kiki Tanaka – Deutsche Bank KunstHalle

Someone’s Junk is Someone Else’s Treasure January 9, 2011Someone’s Junk is Someone Else’s Treasure, © Courtesy of the Artist, The Box, Los Angeles

Observierungen kollektiver Dynamiken haben mit “Relational Art” ein Label bekommen und bleiben ein zeitloses Faszinosum. Auch der japanische Künstler Kiki Tanaka beobachtet, wie Menschengruppen in inszenierten und oftmals prekären, also technisch oder sozial gescheiterten Situationen, reagieren. Und wie verhalten sich eigentlich Haushaltsgeräte zueinander?

Bis 25. Mai 2015
Deutsche Bank KunstHalle, Unter den Linden 13–15
Täglich geöffnet: 10.00–20.00 Uhr
Eintritt: 4 Euro, montags frei

 

4. Der temporäre Mini-Projektraum ʃtaʦion

Statsion

Auf dem Weg ins – wahlweise vom – Berghain noch schnell Kunst schauen. Ab sofort und für acht Monate werden in einem Kassenhäuschen am Ostbahnhof auf vier Quadratmetern Projekte mit Referenz zu urbanen Transformationsprozessen ausgestellt und aufgeführt.

14. April 2015, 20.00 Uhr: Konzert mit BIALLA
17. April 2015, 19.00–22.00 Uhr: Kunst von Homöostasextase/2friendsandloversinunderground
ʃtaʦion, Stralauer Platz, Am Ostbahnhof

 

5. Otto Piene – ARNDT

Galerie Arndt© ARNDT

Diesen Monat gibt es keinen Weg vorbei an der ZERO-Gruppe und so dürft ihr bei ARNDT noch einmal in die Welt des kürzlich verstorbenen Otto Piene eintauchen. Irgendwo zwischen Kunst, Natur, Wissenschaft und Technologie befinden sich seine Werke, die eine visuelle Bestechung der eigenen Seele werden und schlichtweg bezaubern.

Bis 30. Juli 2015
ARNDT, Potsdamer Straße 96
Dienstag – Samstag: 11.00–18.00 Uhr

 

6. Tony Cragg – Buchmann Galerie

Bild 243© Buchmann Galerie

Der Bildhauer Tony Cragg aus Liverpool beschäftigt sich seit Jahren mit dem Verhältnis von Körper, Materie, Objekt und Raum. Diese Auseinandersetzung findet sich in den organischen Formen seiner Arbeiten wieder und führen uns an die Einfachheit und Schönheit von uns täglich umgebenden Strukturen heran und sagt uns damit: Man muss eben nur genau hinsehen.

Bis 15. April 2015
Buchmann Galerie, Charlottenstraße 13
Mittwoch – Samstag: 14.00–18.00 Uhr

 

7. Stephan Balkenhol – Johnen Galerie

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© Johnen Galerie

Frauen und Männer mit ausdruckslosen Gesichtern begegnet man nicht zu selten im täglichen Leben. Wenn man diese Alltäglichkeit in einen neuen, spannenden Kontext setzt, sagen uns diese Gesichter auf einmal aber mehr als je zuvor. Sie lassen uns Raum für Interpretation, fernab von Gleichgültigkeit gegenüber den Dingen, die wir so gern übersehen.

Bis 15. April 2015
Johnen Galerie, Marienstraße 10
Dienstag – Samstag: 11.00–18.00 Uhr

 

8. Alicja Kwade – Johann König

© Johann König Galerie

Unter dem Titel "Etwas Abwesendes, dessen Anwesenheit erwartet wurde" zeigt die Künstlerin neue Ansichten zur Darstellung von Zeit in Ordnungssystemen. Wie lässt sich das am besten lösen? In Streifen auf dem Globus oder im Kreis eines Ziffernblatts? Alicja Kwade versucht in eigenen Strukturen Antworten auf das Einfangen von Dingen zu geben, die sich vielleicht gar nicht einfangen lassen wollen.

Bis 18. April 2015
Johann König, Dessauer Straße 6–7
Dienstag – Samstag: 10.00–18.00 Uhr

 

9. Ground Control – PSM: Ein Forum von Awst & Walther

image© Awst & Walther

Wir leben in einer Welt von zunehmender Unsicherheit gegenüber der Zukunft. Immer kurzfristiger kann sich von jetzt auf gleich alles verändern. Ganz gleich, ob politisch, technologisch, emotional oder privat. Mit dieser Unsicherheit und unseren sich damit verändernden Perspektiven beschäftigt sich das interdisziplinäre Forum "Ground Control", das mit Vorträgen, Installationen und Diskussionen zum Mitdenken einer neuen Zukunftssicht aufruft.

Bis 18. April 2015
PSM, Köpenicker Straße 126
Das Programm findet ihr hier
Dienstag – Samstag: 12.00–18.00 Uhr

 

10. Channa Horwitz – KW Institute for Contemporary Art

2-format43© Channa Horwitz

Die 2013 verstorbene kalifornische Künstlerin Channa Howitz bekommt im KW eine würdige Werkschau, die durch alle Schaffensphasen führt. Alle Werke basieren seit den 1960er Jahren auf den Zahlen 1 bis 8 und einem dazugehörigen Farbcode, die Zeit und Raum verbildlichen und miteinander wirken lassen.

Bis 24. Mai 2015
KW Institute for Contemporary Art, Auguststraße  69
Donnerstag: 12.00–21.00 Uhr, Mittwoch – Montag: 12.00–19.00 Uhr, dienstags geschlossen


Im letzten Artvergnügen haben wir euch den Berlin Art Prize vorgestellt. Noch mehr Artvergnügen gibt es hier.

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