Bekommt Berlin eine David-Bowie-Straße?

Auch am dritten Tag von David Bowies Tod ebbt die Berichterstattung über den legendären Musiker nicht ab. Wahrscheinlich werden noch eine Weile unveröffentlichte Interviews und unbekannte Lieder zu Tage gefördert. Und auch in Berlin trauern die Menschen weiter. In einer Online-Petition fordern Bowie-Fans jetzt, die Schöneberger Hauptstraße in David-Bowie-Straße umzubenennen. Sie schreiben: "Er ist eine Ikone des Rock und Pop. Hauptstraßen gibt es viele in Berlin, aber noch keine David-Bowie-Straße." Und auch Kulturstaatssekretär Tim Renner schrieb am Montag zum Tod von David Bowie:

Mit David Bowie hat Berlin einen Freund und Inspiration verloren und wahrscheinlich den bedeutendsten Musiker seit Herbert von Karajan, der mit dieser Stadt verbunden war.

Wer sich jetzt fragt: Was zur Hölle hatte Bowie eigentlich mit Berlin zu tun? Eine ganze Menge! Bowie verbrachte hier ab 1976 drei Jahre.

Zunächst schlief er eine zeitlang bei dem Tangerine-Dream-Gitarristen Edgar Froese. Dann zog er in die Hauptstraße 155 in Schöneberg, wo er sogar mit Iggy Pop zusammenwohnte. Wie das so war, erzählte er einst dem Tagesspiegel.

Iggy Pop David Bowie

In den drei Berliner Jahren entstanden drei seiner wichtigsten Alben und einer der größten Songs des letzten Jahrhunderts: "Heroes", "Low" und "Lodger".

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Produziert hat die Alben Eduard Meyer, Toningenieur in den Hansa-Studios am Potsdamer Platz. Der Meistersaal wurde früher als Tonstudio genutzt und ist heute Ort für verschiedene Ausstellungen. Dort findet am Freitag auch eine Gedenkfeier für Bowie statt, die er "the big hall by the wall" nannte.

Meistersaal_

2012 erschien an seinem 66. Geburtstag – nach zehnjähriger Pause – dann "Where Are We Now?", das Bowie Berlin widmete.

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Sein letztes Album, "Blackstar", erschien zu seinem 69. Geburtstag am 8. Januar, drei Tage bevor er an einem Krebsleiden starb.

David-bowie Jimmy KIng

Wir meinen: Gebt Berlin eine David-Bowie-Straße! Auch wenn der Tagespiegel schreibt, dass der Wunsch zum Scheitern verurteilt sei, "da das Berliner Straßengesetz vorschreibt, dass ein Namensgeber bereits fünf Jahre tot sein muss". Egal! Berlin könnte mal ein bisschen Pop im Straßennamenverzeichnis gebrauchen.

In Austin wurde die Bowie Street schon in David Bowie Street umbenannt – wenn auch symbolisch.

bowie street


Titelfoto: © Denis O’Regan
David Bowie/Iggy Pop: via Huffington Post
Meistersaal: © Hansa Studios
Bowie Street: © austin360

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