Lesevergnügen #7: 11 inspirierende Bücher zum Thema Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit im Alltag hat viele Gesichter: Plastik meiden, DIY statt Neukauf oder vegan leben. Doch wie wirkt sich unser Konsum eigentlich auf die Umwelt aus? Und wo und wie fangen wir am besten mit unserem neuen umweltbewussten Lebensstil an? Weil jeder Schritt in Richtung nachhaltig leben zählt, und jede noch so kleine Veränderung eine Auswirkung hat, haben wir euch 11 ziemlich gute Bücher zum Thema Nachhaltigkeit rausgesucht, die aufklären, neue Inspiration liefern, Tipps für den Alltag geben und teilweise so spannend sind wie ein echter Krimi!
1. "Der Große Weg hat kein Tor" von Masanobu Fukuoka
Es könnte so einfach sein! Der Große Weg hat kein Tor wurde bereits in den 80er Jahren geschrieben, dennoch ist das Buch heute so aktuell wie damals, wenn man sich unsere Konsumwelt, den weltweiten Plastikwahn und unsere Verschwendungskultur ansieht. Es ist eines der Werke über Nachhaltigkeit, denn es vermittelt ganz einfaches grundlegendes Wissen über ein Leben im Einklang mit der Natur, das so vielen von uns in den vergangenen Jahren verloren gegangen ist. Ein Buch, das uns zeigt, wie wir unserer Umwelt wieder mehr Wert entgegenbringen können.
2. "Ohne Wenn und Abfall: Wie ich dem Verpackungswahn entkam" von Milena Glimbovski
Zero-Waste-Lifestyle? Das kann eine echte Herausforderung sein: kein Plastik, keine Verpackung, von 100 auf 0 eben. Milena Glimbovski, Gründerin des ersten verpackungsfreien Supermarktes in Deutschland, liefert Antworten. In ihrem Buch Ohne Wenn und Abfall zeigt sie, wie einfach es sein kann, plastikfrei und nachhaltig zu leben. Es gibt jede Menge Rezepte und praktische Tipps zur Müllvermeidung für wirklich alle Lebenslagen. Schritt für Schritt hin zu einem Alltagsverhalten, das nicht nur für uns, sondern auch für unsere Umwelt gut ist.
3. "Die Geschichte der Bienen" von Maja Lunde
Manchmal haben die kleinsten Dinge die größte Auswirkung. Genau das zeigt Die Geschichte der Bienen. Ist uns die Wertschätzung der Umwelt verloren gegangen und wie sieht die Zukunft aus, die wir unseren Kindern hinterlassen? Ein britischer Biologe aus dem 19. Jahrhundert, ein Imker im Amerika der Gegenwart und eine "Bestäuberin" (googeln zwecklos, den Job gibt es aktuell zum Glück noch nicht!) aus dem China der Zukunft: Drei Erzählungen, deren heimliche Protagonisten die fleißigen Honigbienen sind, beschäftigen sich mit den Folgen unseres Handelns im Umgang mit der Natur. Ein bewegender Roman, der uns vor Augen führt, das wir uns mitten im Auge des Sturms befinden und das genau jetzt der Zeitpunkt gekommen ist zu agieren. Wem dieses Buch gefallen hat, der kann gleich weiterlesen: Die Geschichte des Wassers ist der zweite Roman von Maja Lunde, der sich in das Klima-Quartett der Autorin einreiht.
4. "Einfach anziehend" von Kirsten Brodde und Alf-Tobias Zahn
Modejournalist und Blogger Alf-Tobias Zahn und Textilexpertin Kirsten Brodde, die sich bestens mit Green Fashion auskennt, haben sich zusammengetan. Dabei ist ein richtig guter Ratgeber rausgekommen: Einfach anziehend ist für alle, die nicht länger die Kurzlebigkeit und die Machenschaften der Fast-Fashion-Industrie unterstützen wollen. Statt Wegwerfmode und Konsumchaos findet ihr hier jede Menge Upcycling-Tipps und eine Liste öko-fairer Läden. Die Beiden zeigen euch, wie ihr eure Garderobe nachhaltiger gestalten könnt und bringen wieder mehr Bewusstsein in die konsumorientierte Modewelt. So inspirierend und praxisorientiert, dass man sofort loslegt!
5. "FAIRreisen" von Frank Herrmann
Fremde Kulturen und Länder sehen und den eignen Horizont erweitern: Reisen ist eine ganz besondere Erfahrung, die die meisten Menschen einfach nicht missen wollen. Leider lässt diese ungebändigte Reiselust den eigenen ökologischen Fußabdruck meist ganz schön tief in die Erde sinken. Wie viel Tourismus verträgt die Erde eigentlich? Und wie können wir umweltbewusst reisen, damit nicht nur wir als Urlauber, sondern auch die Menschen in unseren Urlaubsländern und die Ozeane, in denen wir so vergnügt planschen, davon profitieren können. FAIRreisen ist hier das Stichwort und auch der gleichnamige Titel des gut recherchierten Ratgebers, der euch zeigt, welche Tourismussiegel tatsächlich seriös sind, wie ihr auch kurze Geschäftsreisen umweltbewusst gestalten könnt und welche Reiseveranstalter auf die Einhaltung von Menschenrechten achten. Vom fair produzierten Wander-Outfits für euer Trekking in Nepal bis hin zu Klima-Hotels in umweltfreundlichen Skigebieten, dieses Buch gibt ausführlichen Rat für eine Reise ohne schlechtes Gewissen!
6. "Das Ozeanbuch: Über die Bedrohung der Meere" von Esther Gonstalla
Inseln aus Plastik, die zusammen so groß sind wie Indien, havarierende Ölplattformen und bunte Korallenriffe, die sich in eine tote Einöde verwandelt haben: der Mensch und das Meer, eine absolut ungleiche Beziehung. Das Ozeanbuch veranschaulicht in über 45 Infografiken und mit klaren Fakten die Auswirkungen des menschlichen Eingriffs ins Ökosystem. Das Buch thematisiert Klimawandel, Überfischung und die Verschmutzung der Ozeane gleichermaßen mit einer eindeutigen Botschaft: Die Ozeane sind in Gefahr und es ist an uns, das sensible Ökosystem zu schützen, statt es langsam aber deutlich zu zerstören!
7. "Selbst denken, selbst machen, selbst versorgen" von Markus Bogner
Markus Bogner ist Bauer aus Leidenschaft und Selbstversorger. In seinem Buch Selbst denken, selbst machen, selbst versorgen zeigt er, wie man nach dem Prinzip der Permakultur Obst, Gemüse und Getreide selbst anbauen kann, und zwar ökologisch und nachhaltig! Mit seinem Hof versorgt er seine fünfköpfige Familie, was übrig bleibt, wird im eigenen Hofladen verkauft. Ein Buch, das im Kontrast zur Massentierhaltung, Konsum und menschlicher Gier steht. Markus Bogner inspiriert und beweist, dass der Glaube an eine vorbildliche Landschaft noch nicht verloren ist.
8. "Das Buch der Menschlichkeit: Eine neue Ethik für unsere Zeit" von Dalai Lama
Ein Buch ohne Dogma, ohne erhobenen Zeigefinger, dafür mit jeder Menge Inspiration! Das Buch der Menschlichkeit ist ein fundamentales Werk, wenn es darum geht, unsere eigenen Werte zu hinterfragen. Warum wollen wir immer mehr? Warum versuchen wir, unsere Unzufriedenheit mit Konsum zu befriedigen? Eine Anleitung zurück zu Empathie, Gemeinschaftssinn und Aufrichtigkeit. Denn all unserem Handeln und unseren Entscheidungen liegt eine Ethik zu Grunde, und die sollten wir vielleicht noch einmal überdenken.
9. "Einfach Leben: Der Guide für einen minimalistischen Lebensstil" von Lina Jachmann
Weniger ist mehr! Einfach leben ist der Minimalismus-Ratgeber schlechthin: von Digital Detox über Zero Waste bis hinzu neuen Denkstrukturen! Klar, anschaulich und praktisch strukturiert, um den minimalistischen Lebensstil direkt in die Tat umzusetzen. Die Autorin gewährt in ihrem Guide Einblicke in eine minimalistische Wohnung, einen aufgeräumten Kleiderschrank, liefert Rezeptideen und teilt ihr großzügiges Wissen, wie man nachhaltige Kosmetik selbst herstellen kann. Ein tolles Buch für alle, die bereit sind, lästige Gewohnheiten aufzugeben, Raum für Neues zu schaffen und sich frei zu machen von allem Unnötigen, das wir Zuhause angesammelt haben.
10. "Zero Waste Küche" von Sophia Hoffmann
Eine bereits geöffnete Dose Kichererbsen und zwei verschrumpelte Paprika liegen im Kühlschrank, während im Brotkorb die letzten Brötchen vom Sonntagsfrühstück so langsam vertrocknen. Was soll ich denn damit noch anfangen? Statt in den nächstbesten Supermarkt zu düsen, um euch mit frischem Obst und Gemüse einzudecken, schlägt die Vegan-Queen Sophia Hoffmann eine ganz andere Herangehensweise vor, die sich an dem sparsamen und ökologischen Lifestyle unserer Omis orientiert. In Zero Waste Küche zeigt sie euch, wie man sogar aus Petersilienstängeln, altem Brot oder weichem Obst noch ein Restaurant-reifes Gericht zubereitet. Ein Buch, das uns darin erinnert, dass wir statt nur auf das Mindesthaltbarkeitsdatum eher auf unsere Sinne vertrauen und darauf achten sollten, Lebensmittel clever zu lagern und Reste kreativ zu verwerten statt sie einfach wegzuwerfen.
11. "Overdevelopment, Overpopulation, Overshoot" von Tom Butler
Manchmal sagt ein Bild mehr als tausend Worte. Der großartige Bildband Overdevelopment, Overpopulation, Overshoot zeigt eindrucksvolle und dramatische Fotografien, die den traurigen Alltag aus vielen Regionen der Erde thematisieren: Ressourcenknappheit, Umweltkatastrophen und Überbevölkerung – einige unserer Mitmenschen bekommen die Auswirkungen unseres konsumorientierten und wenig nachhaltigen Lebensstils der vergangenen Jahrzehnte härter zu spüren, als wir es uns vorstellen können. Wer sich über das dichte Gedränge auf einem Festival im Sommer aufregt, ist wenigstens einen Moment in der Lage nachzufühlen, wie weniger privilegierte Menschen im Alltag leiden müssen. Eine visuelle Kritik an Konsum und der Ignoranz gegenüber sozialer und ökologischer Tragödien auf unserem Planeten.