40 DAYS OF EATING #21 – Burgers & Hip Hop

© Christoph Wehrer

We've got 99 problems but twins ain't one. Wir präsentieren deswegen heute eine neue Rollenverteilung der beiden, viel Fleisch, dampfende Beats & vielleicht sogar zukünftige Burger-Babies. Aber ehe wir uns hier um Kopf, Kragen, Beats & Bumms reden: Haut rein!


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Maria, erzähl uns von deinem Tag.

Ich stoße einen Schrei der Begeisterung aus, nachdem ich in acht Schichten eingemummelt meine Wohnung verlassen habe, und renne wild kreischend zum Prince Charles, denn dort gibt es heute Burger & Hip Hop, die wohl zarteste Versuchung, seit es Nahrungsaufnahme und Musik gibt. Getreu dem Motto der heutigen Party "ALL YOURS" möchte ich so viele der fettigen Fleischklopse in mich reinschaufeln wie nur irgendwie möglich. Danach kann man sich das Zeug ja wieder weghopsen. Wer auch immer sich dieses Konzept ausgedacht hat: Du bist mein Gott! Heirate oder adoptiere mich! Mach mir Burger-Babies!

Wo habt ihr heute gegessen?

Bei Burgers & Hip Hop #2 im Prince Charles.

Was hast du bestellt und wie hat das geschmeckt?

Wir haben alle Burger bestellt. Alle. Und wir haben auch alle gegessen.

1. ASAP Burger des brot & zeit Pop-up Biergarten is the Shit. Zwischen zwei knupsig gegrillten Sauerteigbuns wälzt sich lassiv saftig geschmortes Bio-Hühnchen - gezupft, nicht gepresst - eine Limetten-Chili-Creme wickelt sich genüsslich um eine selbst gemachte Sauergurkenzunge und Kohlscheiben, gespickt mit roter Beete. Doch damit nicht genug, getoppt wird dieser Big Boy zusätzlich von einer hausgemachten Salsa, leckerstem Minzsalat und geriebenem Käse, der sanft von süßem Aprikosensenf zugedeckt wird. Oh-My-Fucking-God. Geschmacklich mehr als ausgewogen. Unfassbar gut. Kann nicht schreiben, muss essen.

2. Mogg & Melzer steuern ein hervorragendes, gut durchgefettetes Pastramisandwich bei, was ja genau genommen kein Burger ist. Trotzdem spitzenmäßig in der Geschmacksperformance mit genau dem richtigen Brot/Fleisch-Verhältnis: also mit viel Fleisch. Hier wird nicht mit Pastrami gegeizt und ich könnte das ganze Ding verputzen, müsste ich mich nicht noch durch fünf andere seiner Verwandten futtern.

3. Der MgsRibRoll ist ordentlich groß und sehr rauchig, was an dem großzügigem Einsatz von BBQ-Sauce liegt. Wie bereits im Hard Rock Cafe besprochen liebe ich BBQ-Sauce. Hinzu kommt ein ordentlicher Beef-Patty, der ordentlich reinhaut. Salat sucht man hier vergebens, dafür schauen leckere Nachos neckisch aus den Seiten heraus.

4. So langsam esse ich mich in Fahrt. Die Beats wummern und das Bier zwischen den Burger-Gängen entspannt die Geschmacksknospen. Die Schlange vor dem Kimchi-Princess-Burger ist am fettesten, genau wie der Burger. Was für ein mächtiger Klops. Ich hebe mir fast einen Bruch, als ich die Plastikwanne mit dem Viertelpfünder durch die Menge balanciere. Menschen zeigen auf mein Baby und fragen, welcher das denn sei. Tja, es kommt eben doch auf die Größe an. Der Burger fällt durch eine deutliche Knoblauchnote und den verwendeten Kimchi auf. Wenn man noch ein Date hat: Nicht empfehlenswert. Wenn man hunger hat: Rein damit. Mir schmeckt es (natürlich).

5. Bunsmobile. Eine sehr fronsösiesche Börgär: Lecker geschmorte Schweinewange gesellt sich zu kräftigem Gouda und einer süßlichen Senfsauce. Das Brötchen ist sehr weich und erinnert an eine Brioche. formidable! Saftig.

6. Piri's Santa Maria. Santa Maria ist ja bereits einschlägig unter Burrito- und Quesadilla-Liebhabern bekannt und beliebt. Der Burger dieser Kochkünstler kann sich ebenfalls sehen lassen. Drei dicke fette Chickenfilets wurden liebevoll in Majo und anderem scharfen Gesoße getunkt und finden zwischen Salat und zwei fluffigen Buns Platz. Hier handelt es sich um einen klassischen Chicken-Burger mit Filet - sehr ausgewogen im Geschmack und vor allem 'ne ordentliche Portion. Bereitet wirklich gut auf den kommenden Tanz-Marathon vor.

Wie ist der Service?

Ellenbogeneinsatz: Selbstbedienung mit dem richtigen Maß an Durchsetzungsvermögen. Die Burgerverkäuferinnen sind durchweg aus Zucker gegossen und mega lieb, haben offensichtlich alle Spaß bei der Arbeit und es wird oftmals eine Arbeitsteilung in der Burgerzubereitung beobachtet - wir nennen sie die Burger-Mach-Kette.

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Was gefällt dir an dem Laden besonders, was nicht?

Also, es gibt einen Burger Street Food Market und nebenan direkt HipHop. Was bitte kann einem hier nicht gefallen? Es ist perfekt. Ich weine ein bisschen vor Freude, als ich nach dem Futtern auf's DJ-Pult steige und laut kreischend die angefutterten Fettbomben abtanze. Der Laden entwickelt eine krasse Eigendynamik und aufgepeitscht von den Burgern fangen die coolen Kids an, mit krassesten Tanzmoves zu battlen.

Wie würdest du die Menschen im Restaurant beschreiben?

Der Laden ist gerammelt voll und alle essen mit den Händen: Frauen, Männer, Kinder, Hunde.

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Mit wem würdest du definitiv nicht hierher kommen?

Wenn man das ruhige Gespräch und romantische Stimmung sucht, dann sollte man lieber nicht hierher kommen. Aber wenn du richtig, richtig, richtig, richtig viel Spaß willst: Stell dich an. Halte durch. Es lohnt sich.

Worüber habt ihr gesprochen?

Über Burger und über HipHop. Und so Zeug.

Was hast du Neues über Sophia gelernt?

Sophia mochte früher ja überhaupt gar keinen HipHop. Heute schon. Find ich richtig gut. Und mit ihr tanzen macht verdammt viel Spaß.

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Das Beste an diesem Essen...

Also ich muss eins vorweg nehmen: Es gibt keine schlechten Burger. Ein Burger ist ein Burger ist ein Burger ist per se erst einmal geil. Ich kann an dieser Stellle aber sagen, dass Mogg&Melzer 5 von 5 Burger-Bienchen und der ASAP Burger 5 von 5 Burger-Bienchen verdient haben. Ein super gutes Ranking der Burger gibt es auch auf STIL IN BERLIN.

Möchtest du noch etwas sagen?

Vielen lieben Dank an alle Teilnehmer des Street Food Marktes und dass sie uns die Möglichkeit gegeben haben, ihre leckeren Kreationen zu probieren. We


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Sophia, erzähl uns von deinem Tag.

Mein Tag war super! Ich war lange draußen unterwegs, hab mich mit Freunden getroffen, wir haben uns in so ein kleines, süßes Café gesetzt und Eis gefuttert - NICHT! Draußen wütet der Winter und trotzdem begeben sich sehr viele hungrige Menschen dick eingemummelt auf den Weg nach Kreuzberg. In der U-Bahn werden hier und da noch heimlich die Finger verknäult - man will sich ja nicht blamieren beim Posen.

Wo habt ihr heute gegessen?

Ich brauche ja nicht viel, um glücklich zu sein. Genau genommen brauche ich nur zwei Dinge: Burger & HipHop im Prince Charles.

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Was hast du bestellt und wie hat das geschmeckt?

Got everything, we got everything. We cannot complain, we cannot... Burgeralert, Burgeralert! OK, lassen wir das. Kurz und gut: Wir testen einen Burger von jedem Stand, das macht dann sieben Burger insgesamt. Das sind 'ne Menge Burger, aber mir bleibt leider nur der SUNSHINE BURGER vom CONTEMPORARY FOOD LAB, es gibt allerdings noch einen vegetarischen Burger am Stand von Kimchi Princess. Nun gut, zurück zu meinem Burger: Marinierte Champignons und Büffelmozarella klingen ja schon mal vielversprechend. Ich beiße also in die kleine Sonne und bin zugegebenermaßen leicht enttäuscht. Der Burger ist zwar lecker, jedoch sehr zart gewürzt. Ich verputze das ganze Gerät dennoch, schließlich habe ich Hunger! Wonach schmeckt nur dieses gelbe Brötchen? Safran? Meine durchgerockten Geschmacksknospen sind mir nicht gerade eine Hilfe und so tappe ich weiter im kulinarischen Dunklen. Der Burger ist weg, der Hunger leider nicht. Also fange ich an, das Fleisch von den anderen Burgern zu popeln und essen Buns mit Soße. Ist das schon schummeln? Ich weiß es nicht. Am Ende unseres kleinen Experimentes bin ich jedenfalls satt und happy.

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Wie ist der Service?

Es gibt keinen Service, denn wir befinden uns in einem Indoor-Food-Market. Hier muss man sich also brav anstellen und bekommt an den unterschiedlichen Ständen seine Burger, wobei das Angbot überschaubar ist, denn mehr als zwei verschiedene Burger werden hier an keinem Stand angeboten. Obwohl alle Arbeitsabläufe bis ins kleinste Detail optimiert wurden und die Burgerfachverkäufer wirklich super schnell arbeiten, kann es trotzdem etwas dauern, bis der hungrige Rapfreund seinen Burger in der Hand hält und sich kauend und kopfnickend auf einer der Bierbänke niederlassen kann. Denn es ist voll hier, sehr sehr voll. Wir waren früh da und trotzdem mussten wir uns gut durchboxen, um an unsere vorbestellen Burger zu kommen. Hunger macht auch aus netten Menschen fiese Monster (Fressneid, again) und somit kann es an dem einen oder anderen Wasserloch (Burgerstand) schon mal zu leichten Rangeleien kommen. Aber eigentlich sind alle sehr nett hier.

Was gefällt dir an dem Laden besonders, was nicht?

Das Thema Food-Market wird hier eiskalt durchgezogen: Wir befinden uns auf einem typischen Markt. Die Stände sind alle sehr liebevoll gestaltet, in der Mitte des Raumes stehen Bierbänke. Nach kürzester Zeit ist aber von der Deko und dem Raumkonzept nicht mehr viel zu sehen, da sich überall Menschen stapeln. Krass voll hier. Aus den Boxen dröhnen die Bässe und es wird abwechselnd Homies und Pussies gehuldigt. Nach dem Essen kann man die Burger-Kalorien im Club nebenan auf der HipHop-Party wieder wegzappeln. Die Übergänge vom Food-Market zur Party sind fließend und wir bleiben noch lange hier, nachdem wir alle Burger verputzt haben.

Wie würdest du die Menschen in dem Restaurant beschreiben?

HipHoper und Burger Nerds. Familien und Pärchen, Freunde und Bekannte. Beanies scheinen ein sehr beliebtes Stylingelement zu sein.

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Mit wem würdest du definitiv nicht hierher kommen?

Mit meiner Oma, der wäre es nämlich definitiv zu voll und zu laut hier.

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Worüber habt ihr gesprochen?

Über Burger. Maria probiert, ich schreibe ihre "Kritik" auf. Wobei man hier wirklich nicht von Kritik sprechen kann, da sie nach jedem neuen Bissen "krass geil" verlauten lässt.

Was hast du Neues über Maria gelernt?

Maria findet jetzt wieder Burger gut.

Das Beste an diesem Essen...

Die entspannte Stimmung, die Mucke und die Tatsache, dass wir wirklich jeden Burger testen durften. Immer wieder kommen Leute an unseren Tisch und wollen wissen, welcher Burger denn jetzt der Beste ist. Wir sind quasi die Burger-Auskunft des Prince Charles.

Möchtest du noch etwas sagen?

Ich muss mich extrem zusammenreißen, den heutigen Text nicht nur in Rap Zitaten zu verfassen. I've got 99 Problems but a Burger ain't one. Schade, dass es den Burgers & HipHop Markt nur alle paar Monate gibt!


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Gestern waren die beiden bei District Mot. Alle Folgen 40 DAYS OF EATING gibt es hier.
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Location: Burgers & HipHop im Prince Charles, Prinzenstraße 85f, 10969 Berlin

Fotos: Christoph Wehrer

Text: Maria und Sophia Giesecke

Anfragen: [email protected]

Titelfoto: Franziska Taffelt

Logo & Artwork: Frau Grau

Produktion: Mit Vergnügen

(Ja, "40 Days of Eating" ist eine Adaption von "40 Days of Dating".)

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