11 Tipps für einen schönen Sonntag im Dezember
Der Winter in Berlin macht seinem Ruf in diesem Jahr wieder alle Ehre – eine Mischung aus eiskalter Luft, nassem Grau und bunten Lichtern, die Berlin im Guten und im Schlechten zu einem besonderen Ort machen. Wenn ihr den Sonntag im Dezember nicht nur eingekuschelt auf dem Sofa verbringen will, gibt es dennoch unzählige Möglichkeiten, den Tag zu einem kleinen Abenteuer zu machen. Wie wäre es knusprigen Croissants, um entspannt in den Tag zu starten? Oder einem Rodelausflug? Und wenn die Kälte dann doch zu viel wird, lockt sonntags auch mal das Hamam, um den Winter von außen und innen zu vertreiben. Hier sind unsere 11 Tipps für einen richtig schönen Sonntag im Dezember:
1 Bei Tobi Croissants allerlei Leckereien schlemmen
Der Güntzelkiez in Wilmersdorf wird wieder jünger und belebter – nicht zuletzt wegen toller Neuzugänge wie dem Tobi. Hier kriegt ihr unfassbar leckere Croissants, Schnecken und andere Schlemmereien wie süße schwedische Morning Buns mit deftigem Käse oder Lachscroissants. Alles wird mit viel Liebe (und Butter) in der hauseigenen Backstube täglich frisch hergestellt und schmeckt hervorragend!
*nicht barrierefrei zugänglich
2 Kiezige Weihnachten auf dem Wedding-Weihnachtsmarkt am Leo
Im Wedding wird’s gemütlich: An allen vier Adventssonntagen verwandelt sich der wuselige Leopoldplatz in einen weihnachtlichen Designmarkt mit Lagerfeuer und Glühweinduft. Beim "Weddingmarkt Wintermarkt" entdeckt ihr handgemachte Kunst, Schmuck, Keramik, Mode und Wohnaccessoires von rund 250 Berliner Kreativen. Zwischen Ständen mit Raclette, Spätzle, Tacos und Waffeln könnt ihr euch durch internationales Streetfood schlemmen oder am Lagerfeuer Stockbrot rösten. Dazu gibt’s Musik, kleine Überraschungen und jede Menge Kiezcharme – perfekt, um besondere Geschenke zu finden und entspannt in Adventsstimmung zu kommen.
3 Entspannen im Hamam für Frauen
Das türkische Bad für Frauen gehört zum Frauenzentrum Schokoladenfabrik e.V. – es ist das erste Hamam Deutschlands und hat bereits 1988 eröffnet. Es gibt eine Sauna, eine Infrarotkabine, natürlich das Hamam und einen Ruhebereich. Zusätzlich werden jede Menge Behandlungen und Massagen angeboten. Als Teil des Frauenzentrums ist es den Betreiber*innen besonders wichtig, allen Besucherinnen einen sicheren Raum zum Wohlfühlen zu bieten. Nachdem es in der Vergangenheit zu einem transfeindlichen Vorfall gekommen war, veranstaltet das Hamam an jedem Dienstag und Donerstag ab 17 Uhr einen FLINTA*-Abend, an dem alle Frauen* sowie trans*, inter*, nichtbinäre und agender Besucher*innen willkommen sind.
Nicht barrierefrei
4 Das ganze Jahr über Baumkuchen und Torten essen im Café Buchwald
Das Konditorei-Café Buchwald liegt in einer der wohl schönsten Ecken Berlins. Die Spree direkt vor der Nase, das Hansaviertel auf der einen, Moabit auf der anderen Seite. Der Klassiker im Buchwald, Berlins ältester Konditorei, ist der Baumkuchen! Den gibt es hier ganzjährig, in verschiedenen Varianten und neben den Klassikern mit Schoko-Glasur und dünnem Fondant auch als Torten und Baumkuchendesserts. Die Konditorei wird bereits in fünfter Generation geführt, wurde 1852 von Namensgeber Gustav Buchwald gegründet und befindet sich seit 1904 am Spreeufer. Der Baumkuchen schmeckt hier wirklich himmlisch und auch die anderen Torten sehen zum Anbeißen aus. Überzeugt euch selbst!
5 Den original DDR-Hotdog am Kultimbiss Alain Snack probieren
Die Kettwurst ist ein Kult-Snack aus der DDR. Seit 1991 bekommt ihr den DDR-Hotdog bei Alain Snack an der Schönhauser Allee. Die Ketchup-Rezeptur ist streng geheim. Nur eins ist sicher: Gespart wird damit nicht. Die Bio-Wurst im Brötchen gibt's für 3,40 Euro. Eine vegane Variante für 4,20 Euro. Die Institution ist also nicht nur was für den schnellen Hunger, sondern auch für den kleinen Geldbeutel.
6 Das Museum der Trostfrauen in Moabit besuchen
Mitten in Moabit betreibt der Korea Verband einen Erinnerungsort für sogenannte "Trostfrauen". So nannte man einst jene über 200.000 Frauen meist koreanischer Herkunft, die im Zweiten Weltkrieg vom japanischen Militär in Lagerbordellen in die sexuelle Sklaverei gezwungen wurden. Neben den ergreifenden Zeug*innenberichten einzelner Überlebender zeigt das 2022 neu eröffnete Museum der Trostfrauen den fortdauernden und weltweiten Zusammenhang von Krieg und sexueller Gewalt.
7 Einen Winterausflug zum Erlebnishof Klaistow machen
Dort wo normalerweise Heidelbeeren, Spargel und Kürbisse geerntet werden, wird im Winter eine überdachte Eisbahn aufgebaut. Deswegen ist ein Ausflug auf den Spargelhof Klaistow ideal für einen kleinen Wintertrip raus aus Berlin. Auf einer riesigen Fläche können Familys und Freund*innen entspannt ihre Runden drehen. Übrigens ist hier jeden Tag Eisdisko, bei der die Bahn bunt leuchtet. Zum Aufwärmen geht’s danach ins Hofrestaurant mit Waffeln, Kürbissuppe, Gänsebraten und dem sehr empfehlenswerten Heidelbeer-Glühwein. Und wer mag, shoppt im Hofladen noch leckere Weihnachtsgeschenke.
8 Rodeln auf dem Teufelsberg und im Viktoriapark
Berlin hat tatsächlich Berge zum Rodeln! Der Teufelsberg ist sogar 120m hoch und bietet verschneit die steilste und somit schnellste Rodelpiste Berlins. Der Aufstieg dauert zwar etwa 15 Minuten, aber man wird mit einer tollen Aussicht und ordentlich Wind um den Ohren bei der Abfahrt belohnt. Kreisch! Wer es etwas gemütlicher und zentraler mag, dem sei die Rodelbahn im Viktoriapark in Kreuzberg ans Herz gelegt. Sie ist deutlich kürzer und gemütlicher als die des Teufelsbergs, aber hier ist immer eine sehr lebhafte und romantische Winterstimmung.
9 Den Ostbloc bezwingen
Direkt an der Spree mit Blick über den Rummelsburger Hafen liegt der Ostbloc. Eine große, helle Boulderhalle mit elf Sektoren wartet hier auf euch. Egal ob Anfänger*in oder geübte*r Boulderer*innen, hier fühlt sich jede*r sofort aufgehoben und die Orientierung fällt leicht. Es gibt einen Aufwärm- und Krafttrainingsbereich, ein Bistro mit leckerer Pizza und draußen eine große Liegewiese unter einer Trauerweide zum Entspannen und Sonnetanken nach dem Sport.
10 Chinesische Soup Dumplings probieren bei Chi.Bar
Im Chi-bar haben es uns vor allem die Soup Dumplings angetan. Wie man sie richtig isst, wird euch gleich auch noch erklärt. Folgt besser den Anweisungen, sonst habt ihr euch die Zunge verbrannt, noch bevor ihr scharfer Tofu, Jiaozi, handgemachte Nudeln, Sweet and Sour Chicken Popcorn und Bao Bun sagen könnt. Und das wäre wirklich ein Jammer.
11 Im Theater unterm Dach die Stars von morgen sehen
Das Theater unterm Dach auf dem ehemaligen Gelände der IV. Städtischen Gasanstalt ist eine feste Größe in Berlins freier Szene. Etablierte Künstler*innen, aber vor allem auch vielversprechende Nachwuchstalente bekommen hier die Möglichkeit, ihre Werke auf die Bühne zu bringen. So hat das Theater im Laufe der Jahre nicht nur den Grundstein für zahlreiche Theater-Karrieren gelegt, sondern auch vieles präsentiert, was später Preise und Ehrungen einheimste. Wer heute schon wissen will, wer und was morgen auf den großen Bühnen zu sehen ist, der geht ins Theater unterm Dach.
Redaktion