11 Tipps für einen schönen Sonntag im Dezember
Der Winter in Berlin macht seinem Ruf in diesem Jahr wieder alle Ehre – eine Mischung aus eiskalter Luft, nassem Grau und bunten Lichtern, die Berlin im Guten und im Schlechten zu einem besonderen Ort machen. Wenn ihr den Sonntag im Dezember nicht nur eingekuschelt auf dem Sofa verbringen will, gibt es dennoch unzählige Möglichkeiten, den Tag zu einem kleinen Abenteuer zu machen. Wie wäre es mit französischen Frühstücksklassikern, um entspannt in den Tag zu starten? Oder einem Ausflug ins Berlin der wilden 90er? Und wenn die Kälte dann doch zu viel wird, lockt sonntags auch mal das Hamam, um den Winter von außen und innen zu vertreiben. Hier sind unsere 11 Tipps für einen richtig schönen Sonntag im Dezember:
1 Französische Klassiker und Breakfast Cocktails bestellen im gehobenen Bistro Swan & Son
Aller guten Dinge drei. Das wird sich auch Sternekoch und Unternehmer Björn Swanson gedacht haben und hat nach dem Golvet und dem Faelt sein drittes Restaurant eröffnet. Im Oktober 2024 hat das Swan & Son in einer ruhigen Seitenstraße des Ku'damms seine Türen geöffnet und serviert gehobene französische Bistroküche. Dass Austern, Kaviar und Trüffel auf der Karte stehen, versteht sich natürlich von selbst. Es gibt hier aber auch Wiener Schnitzel, French Toast und Kartoffeln im Salzteig mit Quark und Leindotteröl. Das Swan & Son bietet Frühstück, Lunch und Dinner, ihr könnt aber auch auf einen Drink in dem Bistro vorbeischauen.
Barrierefreiheit: Das Swan & Son ist rollstuhlgerecht.
2 Riesenrad und Schlittschuh fahren bei der Berliner Weihnachtszeit
Rund um den Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus findet ihr auch in diesem Jahr wieder einen von mehreren Weihnachtsmärkten im Umkreis von zwei Kilometern rund um den Alexanderplatz – gefühlt ist das der Raum in Berlin mit der höchsten Weihnachtsmarkt-Dichte. Was die "Berliner Weihnachtszeit" am Roten Rathaus jedoch besonders macht, ist das riiiiiesige Riesenrad, das für 7,50 Euro zwar nicht günstig, dafür aber mit dem Ausblick über die Lichter und die Stadt wirklich einmalig und jeden Cent wert ist. Hier könnt ihr außerdem auch noch Schlittschuhlaufen und den Weihnachtsmann live erleben, wie er mit seinem geschmückten Schlitten einen Zwischenstopp am Alex einlegt. Was könntet ihr mehr wollen?
3 Im Bürgerpark Pankow spazieren und Tiere gucken
Der Bürgerpark Pankow wurde im 19. Jahrhundert angelegt, was man noch heute an dem imposanten Eingangstor erkennen kann. Auf 12 Hektar habt ihr nicht nur genügend Platz zum Liegen und Entspannen. Ihr könnt auch am Tiergehege Gänse gucken, in der Park-Bibliothek (!) stöbern und einen hübschen Rosengarten bewundern. Wer sich auspowern möchte, kann dem Pankewanderweg folgen, an dem sich zwischen Müßiggang und Marathon-Training alle einfinden, die beim Laufen auch gern mal die Aussicht genießen.
4 Vegane NYC Style Cookies und Banana Pudding naschen bei Round & Edgy in Kreuzberg
Die NYC Style Cookies von Round & Edgy sind ein Muss für alle (veganen) Naschkatzen. Die "chunky und gooey" Cookies kommen jeden Tag frisch gebacken aus dem Ofen und erfüllen den kleinen Raum mit herrlichem Duft. Es gibt Sorten wie White Choc Burned Macadamia, Choco Chunk Sea Salt oder Granny's Blueberry Streusel Cake und immer mal wieder leckere Specials, also schaut regelmäßig vorbei. Die Cookies sind ziemlich voluminös und gehen fast schon als kleine Kuchen durch. Ideal zum allein vernaschen oder teilen, as you like. Richtig beliebt ist übrigens auch der vegane Banana Pudding mit Salzkaramell, Kekskrümeln, Bananenstücken und Vanillepudding. Klingt gut? Dann ab zu Round & Edgy, Snacks kaufen und am Ufer entlangspazieren.
Barrierefreiheit: nicht rollstuhlgerecht.
5 Die Ausstellung "Träum Weiter — Berlin, die 90er" im C/O Berlin besuchen
Wer in Berlin geboren und alt genug ist, kann sich an die 90er vielleicht noch erinnern: Der Ku'damm und alles rundum den Zoo und das heutige C/O Berlin sahen anders aus, die Trennung der Stadt war noch präsenter zu spüren, Techno füllte die Clubs, die Kultur- und Subkulturen-Szene waren am Sprießen: Die guten und schlechten Seiten der wilden 1990er zeigt die aktuelle multimediale Ausstellung im C/O noch bis Ende Januar '25. Es lohnt sich also, die kurze Wartezeit in der Schlange auch bei schlechtem Wetter auf sich zu nehmen, um einmal in die Vergangenheit zu reisen.
6 In der Museumswohnung Hellersdorf die DDR kennenlernen
In Hellersdorf könnt ihr eine Drei-Zimmer-Wohnung besichtigen, die noch genauso aussieht wie 1987, als sie bezogen wurde. Als die Häuser im Grabenviertel 2004 saniert wurden, ließ die Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft eine Wohnung unverändert und richtete sie als Museumswohnung ein. Dort könnt ihr jetzt in die Vergangenheit reisen und in alten Erinnerung schwelgen oder eben Neues entdecken.
7 Entspannen im Sultan Hamam
Im Sultan Hamam liegt der Fokus auf der reinen Badekultur, Räucherstäbchen und anderes Chichi sucht man hier vergeblich. Trotzdem oder gerade deswegen ist der Sultan Hamam ein wirklich schöner und entspannender Ort, den man versteckt in einem Hinterhof in der Bülowstraße nicht erwartet. Im Hamam-Raum mit beheiztem, traditionellem "Nabelstein" (Göbek Tasi) wird gebadet – Baden im Hamam bedeutet, sich mit warmen Wasser zu übergießen. Ein traditioneller Hamam-Besuch ist außerdem mit einem Peeling und Einseifen mit natürlicher Seife aus Olivenöl verbunden. Dann geht's in die Sauna: Bei ca. 80°C entspannt ihr auf gepflegtem Espenholz bei verschiedenen Aufgüssen. Ein Dampfbad und Ruheräume gibt es ebenfalls.
8 Die Ahrensfelder Berge in Marzahn besteigen
Der Teufelsberg ist toll, aber auch schon sehr bekannt und mitunter voll an den Wochenenden. Auf dem Ahrensfelder Berg ist man hingegen meist ganz für sich und einmal erklommen, kann man aus der Sicht des Ostens wunderbar die ganze Stadt überblicken. Wer die kleine Wandertour ausweiten will, sollte natürlich an ein üppiges Picknick denken, Spätis sucht man da oben natürlich vergeblich. Der Berg, der durch Bauschutt von der Errichtung der nahen Plattenbauten in den 1980er Jahren auf grandiose 114 Meter angewachsen ist, wird im Winter bei Schnee auch zu einer der krassesten Rodelabfahrten Berlins. Abenteuer pur!
9 Eine Führung im Brauhaus Spandau machen
Im Brauhaus Spandau könnt ihr es euch bei deftiger Hausmannskost und einem (oder drei?) der 13 hauseigenen Biere gut gehen lassen. Wer sich für die Kunst des Bierbrauens begeistert, wird viel Spaß bei einer der Brauereiführungen haben – inklusive Verkostung versteht sich. Termine für die Führungen können ab einer Gruppengröße von zehn Personen individuell vereinbart werden.
10 Fantastische italienische Küche und gute Drinks genießen im Bardele in Mitte
In Mitte gibt es einen neuen Italiener, der schon jetzt eine riesige Fanbase hat – uns inklusive. Die Rede ist vom Bardele, das 2019 als Pop-up Konzept von Tyler Hanse angefangen hat. Wir haben seine Pasta-Gerichte und Antipasti schon damals geliebt und freuen uns riesig darüber, dass es seine italienische Wohlfühlküche nun permanent gibt. Die Einrichtung ist schick, der Service top, die Drinks richtig gut und das Essen einfach köstlich! Wer Fleisch isst, sollte unbedingt die Meatballs und die Tagliatelle mit Ragù bestellen. Dazu ein Glas Wein oder ein Amaretto Sour und im Anschluss Tiramisu oder eine kleine Auswahl an italienischen Keksen. Tutto bene!
Barrierefreiheit: Nicht rollstuhlgerecht.
11 Erstklassige Indiefilme im b-ware! ladenkino schauen
Der Filmauswahl des Kinos kann man fast blind vertrauen. Im Programm sind prämierte Filme der Berlinale oder aus Cannes, die im Trubel etwas untergegangen, aber nicht minder sehenswert sind. Aber auch japanische Animés und Filme für Kinder sind dabei. Die Café-Bar des kleinen Kinos in Friedrichshain ist so flauschig, dass man schnell Gefahr läuft, in den Polstermöbeln tagelang zu versacken. Dienstags am Kinotag zahlt ihr hier sogar nur 6 Euro.