11 Theaterstücke im Winter 2024, die ihr nicht verpassen solltet

© Bambu | Chamäleon

Es ist kalt, es ist nass und seit Silvester haben wir erstmal genug vom Feiern. Der perfekte Zeitpunkt also, um endlich mal wieder einen schönen, langen Theaterabend einzulegen. Weil bei der Vielzahl an Berliner Bühnen die Qual der Wahl wie immer riesig ist, haben wir 11 Theaterstücke für euch gesammelt, die ihr im Winter 2024 nicht verpassen solltet.

© Donata Wenders

1
"Les Pêcheurs de Perles" in der Staatsoper

Die Oper "Les pêcheurs de perles" stammt aus der Feder von Georges Bizet, dessen Welterfolg "Carmen" euch bekannt sein dürfte. In der Geschichte des "Perlenfischers" geht es um dessen Freundschaft zum Jäger Nadir, die von – na klar – einer Frau namens Leïla auf die Probe gestellt wird. Wim Wenders inszeniert den Stoff seit 2017/18 mit großem Chor und vielen Solist*innen an der Staatsoper. Diesen Winter habt ihr erneut die Gelegenheit, euch das Spektakel anzuschauen.

  • Staatsoper | Unter den Linden 7, 10117 Berlin
  • 04.01. – 03.02.2024
  • Ab 60 Euro (Es gibt günstigere Tickets mit eingeschränkter Sicht)
© Berliner Kriminal Theater

2
"Die acht Millionäre" im Berliner Kriminal Theater

Der verstorbene Herzog Valorin-Grandterre hat in seinem Testament den Sohn Jacques als Haupterben bestimmt, aber mit dem Zusatz, dass die Millionen unter seinen zahlreichen illegitimen Nachkommen verteilt werden, sollte Jacques kinderlos sterben. Es dauert nicht lang und Jaques wird ermordet. Noch in derselben Nacht treffen die anderen Erb*innen im Landsitz ein und streiten, wer von ihnen den Mord begangen hat. Ein Motiv hätte jede*r von ihnen.

  • Berliner Kriminal Theater | Palisadenstraße 48, 10243 Berlin
  • 04.01. – 22.03.2024
  • Ab 21 Euro
© English Theatre Berlin

3
"The Story of the Panda Bears" im English Theatre

Ein Mann wacht neben einer Frau auf, an deren Namen er sich nicht mehr erinnern kann. Er weiß auch nicht mehr, wo und wie sie sich kennengelernt haben, wie sie zu seiner Wohnung gekommen sind und was sie dort gemacht haben. Die Frau ist bereit, ihm alles zu erklären. Sie verspricht, wiederzukommen. Er verspricht, auf sie zu warten.

Übrigens: Vom 15. bis 29.2.2024 präsentiert das English Theatre das zehnte EXPO Festival mit zahlreichen teilnehmenden Künstler*innen, die Berlin zu ihrer Wahlheimat gemacht haben.

  • English Theatre Berlin | Fidicinstraße 40, 10965 Berlin
  • 04.–06.01.2024
  • Ab 17,60 Euro
© Thomas Koy

4
"Zusammen fallen" in der Neuköllner Oper

Nachdem die Uraufführung von "Zusammen fallen" wegen Krankheit nicht im Dezember stattfinden konnte, habt ihr nun noch die Gelegenheit, das Stück der Gewinner*innen des Berliner Opernpreis zu sehen. In der "Ritualoper" von Jelena Vuksanovic und Andys Skordis geht es um drei Schicksalsgöttinnen, die von der wachsenden Weltbevölkerung überfordert sind. Statt wie gewohnt die Schicksale der Menschen zu bestimmen, müssen sich die drei Schwestern bei ihrem alljährlichen Ritual der Weissagungen plötzlich mit ihrer eigenen Existenz und dem Sinn ihrer Arbeit auseinandersetzen.

  • Neuköllner Oper | Karl-Marx-Straße 131/133, 12043 Berlin
  • 06. – 21.01.2024
  • Ab 17 Euro
© Bambu | Chamäleon

5
"Play" im Chamäleon

Play ist eine Gastspielreihe im Chamäleon, das den zeitgenössischen Zirkus feiert. Was das heißt? Das heißt Akrobatik, Slapstick, Poesie, Unterhaltung. Neben vier Kompanien aus Deutschland präsentieren Künstler*innen aus Australien, Finnland, Großbritannien, Italien und der Schweiz ihre künstlerischen Positionen auf der Bühne im Chamäleon.

  • Chamäleon Berlin | Rosenthaler Str. 40/41, 10178 Berlin
  • 10.01. – 11.02.2024
  • Ab 22 Euro
© Moritz Haase

6
"Mann ist Mann" im Berliner Ensemble

Es wird mal wieder Zeit für ein Brecht-Stück im BE: "Mann ist Mann" aus den 1920er-Jahren Jahren erzählt die Verwandlung des Packers Galy Gay von einem einfachen Typen zum Soldaten. Mit Schauspielstudierenden der Ernst-Busch-Schule inszeniert Max Lindemann Brechts Stück über die Manipulierbarkeit und Austauschbarkeit der eigenen Identität.

  • Berliner Ensemble | Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin
  • 11.01. – 07.02.2024
  • Ab 24 Euro
@ Valentin Peter Eisele

7
"PowerPlay" in der Schaubude

In dieser eher unkonventionellen Zaubershow lässt Christo Schleiff Dinge erscheinen, raubt einer Person aus dem Publikum die Kräfte und überlebt selbst einen Pistolenschuss − wie sein einstiges Vorbild Jean Eugène Robert-Houdin, der nach Nordafrika reiste, um angeblich einen Aufstand im besetzten Algerien zu verhindern. Heute enthüllt Christo den Trick, wie Ethnolog*innen diese erfundene Geschichte nutzten, um Rassismus scheinwissenschaftlich zu fundieren. Und stellt die Frage: Wie viel strukturelle Macht steckt in jeder Zaubershow?

  • Schaubude | Greifswalder Str. 81-84, 10405 Berlin
  • 12.01. – 14.01.2024
  • 16,50 Euro | Ermäßigt 11,50 Euro
© Arno Declair

8
"Der Menschenfeind" im Deutschen Theater

"Der Menschenfeind" von Molière feierte 2019 Premiere am Deutschen Theater und wurde seither mehrfach ausgezeichnet. Diesen Winter habt ihr die Gelegenheit, euch die Geschichte um den ungeduldig verliebten Alceste noch einmal anzuschauen. Dieser wartet verzweifelt darauf, dass sich seine Angebetete Célimène endlich zu ihm bekennt. Währenddessen beschäftigt er sich mit seiner Verachtung gegenüber der höfischen Gesellschaft.

  • Deutsches Theater | Schumannstraße 13A, 10117 Berlin
  • 13.01. – 21.02.2024
  • Ab 6 Euro
@ Esra Rotthoff

9
"Die Optimistinnen" im Maxim Gorki

Anfang der 70er-Jahre kommt die 22-jährige Nour aus Istanbul in die Oberpfalz, um in einer Porzellanfabrik zu arbeiten. Bald schließt sie sich mit ihren Kolleginnen zusammen, um sich gegen die schlechten Arbeitsbedingungen zu wehren. Gün Tanks Roman, der der Regisseurin Emel Aydoğdu als Vorlage dient, erzählt vom "Streikjahr 1973", in dem migrantische Frauen für ihre Rechte eintraten. Dabei kämpften sie nicht nur gegen Rassismus und Unterbezahlung, sondern auch um die Solidarität ihrer Kolleg*innen.

  • Maxim Gorki Theater | Am Festungsgraben 2, 10117 Berlin
  • 18.01. – 08.02.2024
  • 18 Euro | Ermäßigt 9 Euro
© Luna Zscharnt

10
"Karl May" in der Volksbühne

Karl May – Kleinkrimineller, Hochstapler, Deutschlands erfolgreichster Schriftsteller. Millionen sind mit Winnetou und Old Shatterhand aufgewachsen. Enis Maci und Mazlum Nergiz, die Regisseur*innen des Stücks, nicht. Abseits der Rassismusdebatte, die in den letzten Monaten über den Autor geführt wurde und weiterhin geführt wird, stellen Maci und Nergiz die Frage, wann etwas zur deutschen Kultur gehört, warum etwas zu Tradition wird, was wahr und was fake ist.

  • Volksbühne | Linienstraße 227, 10178 Berlin
  • 25.01. – 14.02.2024
  • 20 Euro | Ermäßigt 12 Euro
© Gianmarco Bresadola

11
"Postkarten aus dem Osten" in der Schaubühne

2014 lernten sich vier Freund*innen in Mariupol kennen. Gemeinsam erlebten sie den Beginn des Krieges und flüchteten miteinander aus der Stadt. Den erneuten Angriff auf Mariupol 2022 erlebten sie an verschiedenen Orten. Sie kommen wieder zusammen und erinnern sich an ihre Studienzeit. Ihre Gespräche drehen sich um den Krieg, das Leid, das er verursacht, und um die Möglichkeiten, Widerstand zu leisten.

  • Schaubühne am Lehniner Platz | Kurfürstendamm 153, 10709 Berlin
  • 30.01. – 11.02.2024
  • 15 Euro

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