Besondere Berliner: Weswegen ihr die Edvard Munch Ausstellung in der Berlinischen Galerie sehen solltet

© Berlinische Galerie

So ziemlich jede*r mit Rang und Namen hat mal klein angefangen – und nicht selten war unser schönes Berlin der Startpunkt international erfolgreicher Karrieren. Ein passendes Beispiel liefert aktuell die Ausstellung "Edvard Munch. Zauber des Nordens". Hättet ihr's gewusst? Munch, der weltbekannte norwegische Maler und Grafiker, eine, wenn nicht die treibende Figur des späten Expressionismus und der frühen Moderne in der Malerei, zeigte 1892 – damals noch nahezu unbekannt – in Berlin rund 50 Werke seines noch jungen Schaffens.

Das Resultat: Aufruhr, Ablehnung, Vorwürfe, ein Anarchist zu sein. Und wie wir heute wissen: wertvolle Publicity. So blieb er anschließend in Berlin und nutzte den Ruhm, um in punkto Können und Karriere voranzukommen. Der überraschende Beginn einer internationalen Laufbahn, die ihr dank der neuen Ausstellung hautnah und en détail kennenlernen könnt. Absolut sehenswert!

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So vielfältig wie sein künstlerisches Können sind natürlich auch die Exponate, die bei "Edvard Munch. Zauber des Nordens" zu sehen sind: Circa 80 gemalte Bilder, Grafiken und Fotografien des Künstlers nehmen euch mit auf eine kleine Zeitreise durch sein Leben und seine rund 15-jährige, immer wieder von Wohnortwechseln und Reisen unterbrochene Berliner Schaffensperiode, die nebenbei größer ist, als man denken könnte: Von der ersten, aufsehenerregenden Ausstellung 1892 bis zur letzten Präsentation 1933 waren seine Werke in 40 Jahren rund 60 Mal in Berlin zu sehen.

Eine unglaubliche Karriere, die – der Endzeitpunkt verrät es bereits – zumindest in Deutschland jäh gestoppt wurde. Munch und seine Arbeit waren unter dem nationalsozialistischen Regime zunächst gefragt, dann aber verachtet und verboten. Eine Rückkehr an die alte, prägende Wirkungsstätte Berlin gab es nicht mehr, Edvard Munch starb 1944 in seiner Heimat Oslo. 

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Machen wir einen Sprung ins Jetzt und zu "Edvard Munch. Zauber des Nordens": Bis zum 22. Januar 2024 bietet euch die Berlinische Galerie erstmalig die Möglichkeit, ins hiesige Leben des einmaligen Künstlers abzutauchen. Ergänzt durch Werke weiterer bedeutender Künstler*innen der damaligen Periode, zum Beispiel Walter Leistikow oder auch Akseli Gallen-Kallela, dürfte es sich hierbei um eines der wirklichen Highlights des Berliner Kulturherbsts und -winter handeln. Ein Highlight, das ihr nicht verpassen solltet. 

Edvard Munch. Zauber des Nordens. | bis 22. Januar 2024 | Berlinische Galerie | Alte Jakobstraße 124-128, 10969 Berlin | Öffnungszeiten: täglich 10–18 Uhr. Ausnahmen: Dienstag: ganztägig geschlossen, Donnerstag: 10–20 Uhr | Mehr Info und Tickets

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