11 Orte in Berlin, die im Sommer trotz Allergie Spaß machen

Ganz Berlin ist aus dem Häuschen, weil der Sommer endlich in den Startlöchern steht. Ganz Berlin – bis auf die Allergiker*innen. Während sich draußen die Leute in den Parks und Straßencafés geradezu stapeln, wünschen sich Menschen mit Heuschnupfen einfach nur in einen vakuumdichten Bunker. Durch lange Trockenzeiten bedingt zeigen sich vor allem Gräser sogar noch bis Ende August angriffslustig. Taschentücher und Antihistamin-Tabletten bleiben leider also auch weiterhin treue Begleiter für Allergie-Opfer. Aber das ist noch lange kein Grund, sich daheim zu verkriechen. Die Hauptstadt bietet natürlich auch im Sommer Drinnen-Action deluxe – garantiert pollenfrei!

© Maraike Rosanski

1
In den historischen Becken des Stadtbad Oderberger Straße schwimmen

1902 wurde dieses Prachtexemplar eines Schwimmbades zum ersten Mal eröffnet. 1986 musste es dann schließen und seit 2016 kann man endlich wieder in diesem wahnsinnig hübschen Becken, das eigentlich zum Hotel Oderberger gehört, gemütlich seine Bahnen ziehen und saunieren, denn auch Nicht-Hotelgästen ist es erlaubt, sich einmal so richtig herrschaftlich zu fühlen. Weil dieses wunderschöne Schwimmbad aber auch als Eventlocation genutzt wird, solltet ihr immer vorher kurz nach den Öffnungszeiten schauen – nicht, dass der Badespaß schon aufhört, bevor er überhaupt begonnen hat. Außerdem müsst ihr online vorab einen Zeit-Slot buchen. Besonders begehrt ist das "Midnight Swim", das fürs Wochenende frühzeitig gebucht werden sollte.

© Albert Warth

2
Im City Kino Wedding schöne Filme schauen

Das liebevoll kuratierte City Kino Wedding kann schnell zu so etwas wie eurem zweiten Wohnzimmer werden. Das Programm setzt sich aus aktuellen Arthaus-Filmen und zeitlosen Klassikern zusammen und wird ergänzt durch zahlreiche Specials. Zudem werden viele Filme auch in der Originalversion gezeigt. Wenn euch dann auch noch die Snacks munden, gibt es eigentlich keinen Grund mehr, nach Hause zu gehen, oder?

Bruno Tempelhof
© Anne-Catherine Piétriga

3
Authentisch italienisches Essen und gratis Lebensweisheiten bei Bruno

Bruno (sowohl das Lokal als auch der gleichnamige Inhaber) ist eine Institution – da könnt ihr jede*n Tempelhofer*in fragen. Authentischer geht italienische Küche wirklich nicht: Das Restaurant öffnet erst um 18.30 Uhr, dafür kann man hier bis 2 Uhr morgens versacken. Und es gibt keine Karte, sondern Bruno fährt persönlich zum Markt und dann gibt es eben das, was er dort erstanden hat. Wer Pizza oder Chichi will, ist hier falsch. Wer aber Lust auf italienische Hausmannskost und einen sehr unterhaltsamen Inhaber hat, der alle seine Gäste persönlich kennt und ein Meister der Dad Jokes ist, ist hier goldrichtig.

Schaubühne
© Wiebke Jann

4
Modernes Theater schauen in der Schaubühne

Thomas Ostermeiers Schaubühne gehört zu den spannendsten Theatern der Stadt. Allein die Architektur fasziniert: Das ursprünglich als Kino errichtete Haus kann dank modernster Technik in verschieden große Säle aufgeteilt werden, auf den Bühnen brillieren Schauspielstars wie Nina Hoss oder Lars Eidinger. Tagsüber könnt ihr euch nach einem ausgiebigen Spaziergang über den Kurfürstendamm im hauseigenen Café stärken, das euch auch nach den Vorstellungen noch zum Auswerten der Inszenierungen zur Verfügung steht.

© Insa Grüning

5
Bouldern im Berta Block

Der Berta Block in Pankow ist ein Kletterparadies für alle Boulderfans. Für Anfänger*innen ist die Halle eine gute Gelegenheit, um ins Bouldern einzusteigen, denn die Trainer*innen leben diesen Sport und legen Wert darauf, jeder*m von Anfang an eine perfekte Technik zu vermitteln. Auch die Profis trainieren hier oder tragen Wettkämpfe aus und lassen uns Normalsterbliche an ihren Superkräften teilhaben. Ganz nebenbei sind auch Rücken und Schultern sehr dankbar, wenn sie auf diese Weise stabilisiert und beweglich gehalten werden. An einem Regentag oder zum Austoben ist die Boulderhalle der perfekte Ort.

Gropius Bau, Indigo Waves and Other Stories
Rossella Biscotti, Jack Beng-Thi, Sim Chi Yin, Installationsansicht, Gropius Bau (2023) © Luca Girardini

6
In die Ferne träumen bei "Indigo Waves and Other Stories" im Gropius Bau

In der aktuellen Ausstellung im Gropius Bau könnt ihr euch die Werke zeitgenössischer Künstler*innen aus Afrika und Asien anschauen. "Indigo Waves and Other Stories" konzentriert sich dabei auf den Indischen Ozean als verbindendes Element für Kulturen, Sprachen und Klänge.

  • Gropius Bau | Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin
  • 06.04. – 13.08.2023 | Montag – Freitag: 11–19 Uhr, Samstag – Sonntag: 10–19 Uhr, Dienstag geschlossen
  • 15 Euro, ermäßigt 10 Euro
© Monsterkabinett

7
Über computergesteuerte Monsterroboter im Monsterkabinett staunen

Als "heruntergekommenen Vergnügungspark" bezeichnet die Website des Künstlerkollektivs Dead Chickens ihre Sammlung mechanischer und computergesteuerter Monsterroboter treffend. Schon am Eingang vor dem Kino Central begrüßt die Besucher*innen die aus Restmaterialien bestehende Kreatur "Bloch", in den Kellerräumen gibt es weitere detailverliebt-skurrile Blech-Hybride zu bestaunen – irgendwo zwischen Walt Disney und Hieronymus Bosch.

  • Monsterkabinett Rosenthaler Straße 39, 10178 Berlin
  • Mittwoch & Donnerstag: stündlich ab 18.30 Uhr, Freitag & Samstag: stündlich ab 16.30 Uhr, letzte Show jeweils um 21.30 Uhr
  • Eintritt: 10 Euro
© Daliah Hoffmann

8
Vietnamesische Tapas nach Familienrezept bei Mamas Banh in Schöneberg

Angefangen hat alles mit einem Stand in der Markthalle Neun, bei dem Mama Thi Hoa Gerichte aus ihrer Heimat gekocht hat. Heute gibt es zwei Restaurants in Berlin, eins in Prenzlauer Berg und seit Januar 2019 in Schöneberg, das die Söhne betreiben. Ab 12 Uhr bekommt ihr hier authentische Küche aus Vietnam mit Einflüssen aus Laos. Auf der Karte stehen Banh Bao, hausgemachte Tapiokateigtaschen, Reispfannkuchen, Udon, Phở, Reis- und Nudelgerichte sowie eine große Auswahl an veganen und vegetarischen Speisen.

karaoke
© Matze Hielscher

9
Partysongs ins Mikro schmettern beim Monster Ronson's Ichiban Karaoke

"Wo Menschen singen, lass Dich ruhig nieder, böse Menschen kennen keine Lieder", hat schon Oma immer gesagt. Recht hat sie. In der Monster Ronson's Ichiban Karaoke wird ins Mikro geschmettert, was das Zeug hält. In der gay-freundlichen Karaokebar stehen dafür nicht nur 08/15-Lieder und eine Bühne zur Auswahl, sondern auch private Karaokeboxen. In einigen Räumen ist es sogar erlaubt zu rauchen. Wem die Stimme versagt, dem*der bietet ein Billardtisch Ablenkung. Regelmäßig finden hier queere Events wie "RuPaul’s Drag Race" und die Dragshow von "Pansy's House of Presents" statt. Einer ausschweifenden Party steht somit nichts im Wege!

© Marit Blossey

10
Bücher durchstöbern in der Buchhandlung Hacker & Presting

Jeder Titel in der kleinen Buchhandlung Hacker & Presting am Stuttgarter Platz ist handverlesen. So findet sich neben den aktuellen Bestsellern und Neuheiten auch eine Vielzahl an literarischen Geheimtipps. Hier stolpert man regelmäßig über Cover, die man sonst (leider) fast nirgendwo sieht.

© Annik Walter

11
Audiovisuelle Abenteuer im "Lighthouse of Digital Art" auf dem RAW-Gelände erleben

Im "Lighthouse of Digital Art" auf dem RAW-Gelände erwartet euch eine kleine Bildergalerie, die von Künstlicher Intelligenz erschaffen wurde sowie ein Infinity-Raum voller Lichter und Spiegel. Herzstück ist jedoch die 45-minütige immersive Show "Particle Poetry" vom japanischen Künstlerkollektiv Flightgraf. Untermalt von Technobeats taucht ihr im wahrsten Sinne des Wortes in die Materie ein: Auf den Rundum-Leinwänden seht ihr, wie von KI geschaffene Elementarteilchen auf den Raum wirken.

  • RAW-Gelände (zwischen Getränke Lehmann und House of Music) | Revaler Straße 99, 10245 Berlin
  • Montag – Donnerstag: 14 –21 Uhr, Freitag: 14–22 Uhr, Samstag: 11 –22 Uhr, Sonntag: 11 –21 Uhr, Dienstag: geschlossen
  • 14 Euro, ermäßigt 9 Euro

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