11 schöne Schlösser und Burgen in und um Berlin, die einen Besuch wert sind

Über 30 Schlösser und Burgen gibt es rund um Berlin. Viele der prunkvollen und repräsentativen Bauten stammen aus der Epoche der preußischen Königinnen und Könige, seit 1990 gehört etwa die gesamte (und absolut sehenswerte) Schloss- und Gartenlandschaft in Potsdam zum UNESCO Welterbe. Daneben gibt es auch Exemplare, die seit Langem leer stehen, wieder errichtet wurden oder heute einen ganz anderen Zweck erfüllen; das Schloss Biesdorf zum Beispiel ist inzwischen zu einem lebhaften Zentrum für moderne Kunst geworden. Eines haben diese Bauten aber alle gemeinsam: Sie sind Dokument längst vergangener Zeiten, in denen sich der Adel ganz gern mal was gegönnt hat. Wir zeigen euch elf der schönsten Schlösser und Burgen rund um Berlin:

© Marina Beuerle

1
Lustwandeln im Schlossgarten Charlottenburg

Das prächtige Barockschloss Charlottenburg, das einst zu den Lieblingsorten von etlichen Hohenzollernherrschern gehörte, ist natürlich immer einen Besuch wert, aber auch der weitläufige Schlossgarten ist ein echtes Highlight. Der Jahrhunderte alte Barockgarten lädt nicht nur zum Spazieren, sondern mit vielen Liegewiesen und dem großen Springbrunnen auch zum Verweilen ein. Wer einen langen Spaziergang nicht scheut, kann von hier aus sogar an der Spree entlang bis zum Großen Tiergarten wandern.

Schloss Sanssouci
© Charlott Tornow

2
Königliche Sommerfrische schnuppern am Schloss Sanssouci

Friedrich der II. ließ sich im 18. Jahrhundert einen Sommersitz unweit des Neuen Palais' in Potsdam inmitten eines weitläufigen und wunderschön angelegten Schlossparks auf einem Weinberg errichten: das Schloss Sanssouci. Aus dem Französischen übersetzt bedeutet Sans souci so viel wie "ohne Sorge sein". Ohne Sorge und ohne großen Prunk – genau so wollte Friedrich der Große, der als sehr bescheiden galt, hier seine Zeit verbringen. Das Schloss, dessen elegante und stilvolle Ausstattung noch heute original erhalten ist, aber auch die angrenzende Orangerie, die Bildergalerie Sanssouci, das Chinesische Haus sowie das Schloss Charlottenhof sollten unbedingt auf eurer Bucket List stehen, wenn ihr einen Besuch nach Potsdam plant. Kleiner Tipp: Der Zugang zum Schlosspark ist kostenlos, ihr könnt also zwischen Schloss, Orangerie, Neptunbrunnen und Garten umher wandeln und auch ohne Cash königliche Luft schnuppern.

Schloss Rheinsberg
© Pixabay

3
Durch den Wald zum Schloss Rheinsberg wandern

Das Schloss Rheinsberg war ursprünglich ein mittelalterliches Wasserschloss. Von 1734 an wurde es für Kronprinz Friedrich (der zukünftige Friedrich der Große) umgebaut. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wurden der Schlosspark, das Kavalierhaus und das Schlosstheater geschaffen. Heute ist hier die Musikakademie untergebracht. Weil Rheinsberg eine wunderbare Kulisse für klassische Konzerte darstellt, findet hier jährlich das "Festival für klassische Musik" zu Ostern statt sowie die "Rheinsberg Musical Days" zu Pfingsten und von Juni bis August die "Rheinsberger Kammeroper". Um die Burg herum wandert ihr unter uralten Kastanienbäumen und könnt auch zur Schiffsanlegestelle wandern, um per Kanutour die Rheinsberger Seenlandschaft zu erkunden. Von Lindow aus folgt ihr etwa zwei Stunden lang immer den Wäldern um den Rheinsberger Rhin nach Norden. Nach fast 30 Kilometern erreicht ihr dann euer Ziel.

© Katha Mau

4
Das barocke Schloss Oranienburg erkunden

Die Kreisstadt Oranienburg ist nicht sehr groß, hat aber einen kleinen, hübschen Stadtkern, in dem sich auch das barocke Schloss Oranienburg aus dem 17. Jahrhundert befindet. Direkt an der Havel gelegen, kann man hier erst einen Spaziergang durch den Schlosspark machen und anschließend das Schlossmuseum besuchen. Zu sehen ist unter anderem eine Sammlung meisterhafter Kunstwerke, darunter die prächtigen Etagèren in der Porzellankammer. Anschließend empfehlen wir euch herrschaftlich im urigen Schlossrestaurant Lieschen & Luise zu speisen. Oranienburg erreicht ihr easy mit der S1.

Schloss Dammsmühle
© Insa Grüning

5
Auf dem Mauerweg entlang zum Schloss Dammsmühle radeln

Das verlassene Traumschloss Dammsmühle hat eine bewegte Geschichte und dient heute als Ausflugsort für Fotograf*innen, Abenteuer*innen oder Verliebte, denn im Mühlenteich baden oder auf der Wiese ein kleines Picknick veranstalten, während im Hintergrund ein rapunzelartiger Schlossturm empor ragt, ist kitschig schön. Immer wieder gibt es Pläne, den preußischen Stadtpalast "wiederzubeleben". Wild, romantisch und manchmal auch ein wenig gruselig in Anbetracht der Tatsache, dass hier auch schon Horrorfilme gedreht wurden. Also Picknick einpacken, Bikini nicht vergessen und los geht’s zum "verwunschenen" Schloss. Ab der S-Bahn-Station Schönholz folgt ihr dem Mauerradweg und Pfaden zwischen Seen und Wiesen über knapp 20 Kilometer und in etwa einer Stunde und 20 Minuten erreichst du auch schon das Traumschloss.

© Wiebke Jann

6
Pfaue und UNESCO Weltkulturerbe auf der Pfaueninsel bestaunen

Mit der Fähre von der Anlegestelle am Düppeler Forst (zu erreichen mit dem Bus 218 ab S-Bahnhof Wannsee) dauert die Überfahrt zur märchenhaften Pfaueninsel nur wenige Minuten. Der Landschaftspark gehört zur Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin Brandenburg und zum UNSECO Weltkulturerbe. Auf dem 67 Hektar großen Areal leben freilaufende Pfaue, die der Insel ihren Namen geben. Zu bestaunen gibt es, neben dem wunderschönen Parkanlagen, noch ein Schloss und verschiedene andere Gebäude aus der Zeit der preußischen Herrschaft. Tipp: Die ersten Fähren fahren bereits um 09 Uhr los und dann ist die Insel auch noch richtig schön leer. Es lohnt sich also, früh aufzustehen, mit dem Rad durch den Grunewald zur Anlegestelle zu fahren und dann fast alleine auf der Insel zu schlendern.

© Marit Blossey

7
Einen Spaziergang zur Burg Eisenhardt machen

Die Burg Eisenhardt ist die größte Höhenfestung Norddeutschlands und ihre erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 997 zurück. Mit ihrem gut erhaltenem Innenhof, dem imposanten Bergfried, alten Brunnen und der Kapelle ist der Burgkomplex heutzutage wirklich sehenswert. Außerdem finden auf der Burg regelmäßig Veranstaltungen statt, von Führungen über Konzerte und Theateraufführungen bis hin zu Weihnachtsmärkten. Mittelalterfans aufgepasst: Es gibt auch ein Museum und eine Bibliothek.

© Daliah Hoffmann

8
Im Park Babelsberg entspannt spazieren gehen

Potsdam ist wie geschaffen für ausgedehnte Spaziergänge. Unser Lieblingsspot ist natürlich der Park Babelsberg. Wenn ihr Zeit für eine große Runde mitgebracht habt, lauft ihr über die Glienicker Brücke in Richtung Babelsbergpark und genießt den schönen Ausblick. Sehr interessant: In der Mitte der Brücke verlief damals die Ost-West-Grenze, die sich heute nur noch an den verschiedenen Grautönen erahnen lässt. Das pittoreske Schloss Babelsberg selbst könnt ihr euch im Rahmen von Sonderveranstaltungen anschauen.

Schloss Köpenick
© Insa Grüning

9
Romantik am wunderschönen Schloss Köpenick erleben

Das kleine Venedig rund um das Schloss Köpenick im Südosten Berlins ist schon eine sehr romantische Ecke. Ob zu Fuß, per Boot oder mit dem Drahtesel – hier findet jedes Pärchen ein Plätzchen zum Turteln. Das Schloss liegt nämlich auf einer kleinen Insel, umgeben von Wasser und einem ebenso schönen Schlosspark, der sich unweit der gemütlichen Altstadt befindet. Im Sommer ist hier dementsprechend immer einiges los. Es ist eines der bedeutendsten, erhaltenen Schlösser aus der Regentschaft der Hohenzollern und kann auch besichtigt werden. Alle, die sich nicht nur für Romantik, sondern auch Geschichte interessieren, werden hier also garantiert auch glücklich.

  • Schloss Köpenick Schloßinsel 1, 12557 Berlin
  • Oktober bis März: Donnerstag – Sonntag: 11–17 Uhr | April bis September: Dienstag – Sonntag: 11–18 Uhr
  • 6 Euro, ermäßigt 3 Euro
© Charlott Tornow

10
Zentrum für Kunst besuchen im Schloss Biesdorf

Vor knapp 150 Jahren errichtete der königliche Baurat Heino Schmieden das Schloss Biesdorf als zweistöckige, klassizistische Turmvilla. Über die Zeit verfiel das Gebäude, wurde manchmal provisorisch repariert, aber erst im September 2016 mit restauriertem Obergeschoss als Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum wieder eröffnet. Heute könnt ihr euch hier Ausstellungen ansehen, Künstlergesprächen lauschen oder einfach ein bisschen die Atmosphäre genießen. Sehenswert! Mit der U5 ab Hauptbahnhof oder Alexanderplatz seid ihr aus Berlin in weniger als 40 Minuten vor Ort.

  • Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum – Schloss Biesdorf Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin
  • Dienstag, Mittwoch, Freitag – Sonntag: 10–18 Uhr, Donnerstag: 13–21 Uhr
  • Eintritt: 5 Euro
Humboldt Forum
© Insa Grüning

11
Geschichte erleben im Humboldt Forum

Im Juli 2021 hat das Humboldt Forum nach über acht Jahren Bauzeit endlich seine Portale für das Publikum geöffnet. Der kontroverse Bau mit den teilweise rekonstruierten, prunkvollen Barockfassaden, die jetzt auf einen modernen Museumsbau treffen, will in Zukunft vor allem eins sein: ein Ort für Kultur und Wissenschaft, für Austausch und Debatten. Neben dem beeindruckenden Museumsbau mit Passage und Gastronomie, Innenhöfen und Lustgarten, sind es vor allem die vielen Ausstellungen, Forschungsprojekte und Sammlungen der Berliner Museumslandschaft, die die über 800-jährige Geschichte dieses historischen Ortes lebendig erzählen wollen. Ob Klosterkeller und Skulpturensaal, ob Dauerausstellung "Berlin Global" oder "Nach der Natur" im Humboldt Labor, ihr solltet definitiv mehrere Besuche planen.

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