Himmlische Pavlova naschen bei Marc. Patisserie in Neukölln
Ich folge Marc auf Instagram schon einige Jahre und seine Posts haben bei mir immer eines ausgelöst: Appetit auf Süßes! Seit acht Jahren lebt und arbeitet Marc, der aus dem französischen Lothringen kommt, in Berlin. Wenn ihr in den vergangenen Jahren öfters im Two & Two Café oder bei Princess Cheesecake wart, habt ihr ihn bestimmt schon mal gesehen und viel wichtiger – konntet euch von seinen hervorragenden Backkünsten überzeugen. Anfang September 2022 hat Marc nun (endlich) sein eigenes Café im Reuterkiez eröffnet, das Marc. Patisserie.
Wer an ein süßes Café denkt, der irrt. Bei Marc trifft feinste französische Patisserie auf Industrielampen, Metalltresen und unverputzte Wände. Bei meinem Besuch tönt Beyonce's neuestes Album aus den Boxen. Während bei der Einrichtung hier und da noch etwas fehlt, sieht die Auslage einfach perfekt aus. Im Moment konzentriert sich Marc vor allem auf die Pavlova, weshalb ich sein Café bei Freund*innen auch als Pavlova-Paradies vorstelle.
Bevor ich nur noch darüber schwärme, wie himmlisch und unglaublich lecker Marcs Baisertörtchen schmecken, gibt's hier erst mal einen kleinen historischen Exkurs in die Herkunftsgeschichte von Pavlova. Es ist nicht ganz klar, wer Pavlova erfunden hat, darüber streiten Australier*innen und Neuseeländer*innen seit Jahrzehnten. Fest steht aber, dass das hübsche Baiser-Sahne-Dessert für die russische Ballerina Anna Pavlova kreiert wurde, die Ende der 1920er Jahre in Australien und Neuseeland auf Tour war. In jedem Fall sind die kleinen Baisertörtchen mit Sahnefüllung bei Marc. Patisserie zum Dahinschmelzen – und so wunderschön, wie man sich eine Primaballerina im weißen Tütü vorstellt.
In der Vitrine lächeln mich die Pavlova mit Pfirsichen, Schokolade und Zitrone an. Ich entscheide mich für das Törtchen mit Passionsfrucht-Coulis und Himbeer-Topping und die Pavlova mit Pistazie. Die Meringue ist außen schön knusprig und innen samtig-weich. Die Sahne schmeckt wunderbar nach Vanille und die verschiedenen Toppings und Füllungen wie Obst, Coulis (Fruchtpüree), Ganache und Co. runden das Ganze perfekt ab.
Ich würde mich am liebsten in die Pistazien-Pavlova reinlegen. Die Kombination aus Baiser, Sahne und Pistaziencreme ist genial und war, das verrät mir Marc während ich eifrig nasche und genieße, eher eine zufällige Kreation. Das Nusstörtchen ist sein aktueller Favorit und ich schließe mich an. Mindestens genau so lecker ist auch die Pavlova mit frischen Himbeeren und passierten Passionsfrüchten. Hier trifft so vieles aufeinander: Süßes, Saures, Fruchtiges und Sahniges. Jede Gabel ist ein geschmackliches Feuerwerk und bestätigt mich darin, dass ein Leben ohne Patisserie für mich sinnlos ist. Wenn ihr der gleichen Meinung seid und Pavlova zu eurem Lieblingsdessert gehört, dann solltet ihr unbedingt zu Marc nach Neukölln kommen und euren Baiser-Gelüsten nachgeben. Ich freue mich schon jetzt auf meinen nächsten Besuch und bin gespannt welche fabelhaften Kreationen im Herbst und Winter darauf warten, vernascht zu werden.
Alle Infos zu Marc. Patisserie auf einen Blick:
Unbedingt probieren: Die Pavlova mit Pistazienmus.
Veggie: Veganer*innen müssen hier leider zugucken und können am Hafermilch Cappuccino nippen.
Besonderheit des Ladens: Die Pavlova und die offene Backküche.
Mit wem gehst du hin: Naschkatzen und Baiser-Liebhaber*innen.
Für Fans von: Du Bonheur, Dilekerei und Jubel Patisserie.
Preise: Die Pavlova kosten zwischen 5 und 6 Euro.
Marc Patisserie | Reuterstraße 53, 12047 Berlin | Donnerstag – Sonntag: 12–18 Uhr | Mehr Info