Artvergnügen: 11 Kunst-Highlights im Oktober, die ihr sehen solltet

© Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie | Near Future

Wir haben uns kaum einen Überblick über die zahlreichen Ausstellungseröffnungen im September verschafft, schon stehen die Kunst-Highlights im Oktober an. Aber keine Panik, viele der im vergangenen Monat eröffneten Schauen laufen noch weiter, nur gesellen sich jetzt eben noch einige wirklich sehenswerte Ausstellungen dazu. Damit ihr einen besseren Überblick über den Kunstkalender der nächsten Wochen bekommt, haben wir wieder unsere 11 Kunst-Highlights des Monats herausgepickt.

1. Stefan Panhans & Andrea Winkler: "Anima Overdrive"

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Das Künstler*innenduo Stefan Panhans und Andrea Winkler zeigt im Kunstverein am Rosa-Luxemburg-Platz ihr neues Projekt "Anima Overdrive", das nicht nur die obskure Welt der Lieferdienste ziemlich treffend parodiert. Es ist auch ein starker Kommentar in Text und Bild auf unsere allgegenwärtige Welt ist, die zunehmend von K.I. und Algorithmen bestimmt wird, in der sich jede*r in den Dienst eines Turbokapitalismus stellt und alles zur Ware wird. Unsere Gefühle, unsere Körper und unsere Arbeitskraft. Man kommt nicht umhin, sich zu fragen, wann sich das alles mal erschöpft.

Anima Overdrive | Kunstverein am Rosa-Luxemburg-Platz | Linienstraße 40, 10119 Berlin | bis 22.10.2022 | Donnerstag – Samstag: 14–18 Uhr und nach Vereinbarung |  Mehr Info

2. Debora Ruppert: "Blick:wechsel"

© Debora Ruppert

Die Fotografin Debora Ruppert zeigt im Berliner Abgeordnetenhaus derzeit ihre neue Ausstellung "Blick:wechsel", für die sie Menschen ohne, aber auch mit Obdach kennengelernt und begleitet hat. Das Besondere an Rupperts Herangehensweise ist, dass sie die Protagonist*innen für eine Zeit lang mit Einwegkameras ausgestattet hat, damit sie selbst, aus ihrer Perspektive erzählen und zeigen können, was sie erleben. Herausgekommen sind neun beeindruckende Porträts, die den Alltag von Menschen ohne Wohnung und das Leben in Armut auf der Straße dokumentieren. Ruppert will mit ihren eindringlichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen eine Brücke zur Lebenswelt obdachloser Menschen schlagen – und das ist ihr gelungen.

Blick:wechsel | Berliner Abgeordnetenhaus | Niederkirchnerstraße 5, 10117 Berlin | bis 28.10.2022 | Montag – Freitag: 09–18 Uhr, außer an Plenar- und Feiertagen) | Mehr Infos

3. Allora & Calzadilla: "Stop, Repair, Prepare: Variations on 'Ode to Joy' for a Prepared Piano"

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Noch bis Ende Oktober könnt ihr in der Halle der Neuen Nationalgalerie regelmäßig die Arbeit "Stop, Repair, Prepare: Variations on 'Ode to Joy' for a Prepared Piano" des Künstler*innenduos Allora & Calzadilla live anschauen. Bei der etwa 30-minütigen Aufführung handelt es sich um eine Mischung aus Skulptur und Performance, bei der sich in der Mitte eines Klaviers ein Loch befindet, in dem verschiedene Interpret*innen stehen und den vierten Satz von Beethovens Neunter Symphonie spielen – allerdings kopfüber, gespiegelt, während sich der Flügel durch den Raum bewegt. Die Performances finden immer zwischen 10 und 18 Uhr zur vollen Stunde statt.

Stop, Repair, Prepare: Variations on "Ode to Joy" for a Prepared Piano | Neue Nationalgalerie | Potsdamer Straße 50, 10785 Berlin | bis 30.10.2022 | Dienstag, Mittwoch & Freitag – Sonntag: 10–18 Uhr, Donnerstag: 10–20 Uhr | Mer Infos

4. Ian Cheng: "Life after BOB"

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Welche Rolle nimmt der Mensch im Zeitalter der immer rasanter fortschreitenden technologischen Innovation ein? Was, wenn wir in Zukunft mit einer künstlichen Intelligenz in einer Art Symbiose leben werden? Mit diesen berechtigten Fragen beschäftigt sich Ian Cheng in seiner Ausstellung "Life after BOB", die ihr noch bis Anfang November in der Halle am Berghain besuchen könnt und die von der Kunstplattform LAS (Light Art Space) präsentiert wird. Dreh- und Angelpunkt der Schau ist eine Anime-Serie, deren erster Teil vor Ort als 50-minütiger Film gezeigt wird. Anschließend habt ihr zudem die Möglichkeit, den Film noch einmal selbst interaktiv zu verfolgen. Garantiert ein tolles Erlebnis!

Life after BOB | Halle am Berghain | Am Wriezener Bahnhof, 10243 Berlin | bis 06.11.2022 | Dienstag – Sonntag: 14–22.30 Uhr | Mehr Infos & Tickets

5. "Frauen in Bewegung. Osteuropa zwischen Tradition und Aktion"

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Unter dem Titel "Frauen in Bewegung. Osteuropa zwischen Tradition und Aktion" versammelt der Kreuzberger Projektraum f³ –Freiraum für Fotografie aktuell die Arbeiten von neun Fotografinnen, die international tätig sind. Miriam Zlobinski, die Kuratorin der Ausstellung und Expertin für Reportage- und Kunstfotografie, möchte den Alltag von vielen verschiedenen Frauen* sowie die politische Lage in Ländern wie Belarus, Polen, Estland und der Ukraine zeigen, die sich gerade hier aktuell immer mehr zuspitzt – und damit zum Teil auch gravierende Auswirkungen auf das Leben der Frauen* dort hat.

Frauen in Bewegung. Osteuropa zwischen Tradition und Aktion | f³ – Freiraum für Fotografie | Waldemarstraße 17, 10179 Kreuzberg | bis 06.11.2022 | Mittwoch –Sonntag: 13–19 Uhr | Mehr Infos

6. "In:complete. Zerstört – Zerteilt – Ergänzt"

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In der Kunstbibliothek am Kulturforum läuft aktuell eine kleine, aber feine Ausstellung, die sich mit Fragmenten beschäftigt. Die findet man so ziemlich in oder an allen Kunstwerken. Sei es, weil sie im Krieg vernichtet wurden, weil sie sich unter dem Einfluss der Zeit verändert haben oder gar von Künstler*innen selbst zerstört wurden. Gemein ist ihnen, dass sie alle eine einzigartige Geschichte erzählen. "In:complete. Zerstört – Zerteilt – Ergänzt" widmet sich eben diesen Fragmenten und bietet euch die Möglichkeit, selbst auf Spurensuche zu gehen und die Geschichten hinter den Fragmenten zu ergründen – und das anhand von Objekten von der Antike bis in die Gegenwart. Sehr cool!

In:complete. Zerstört – Zerteilt – Ergänzt | Kunstbibliothek | Matthäikirchplatz, 10785 Berlin | bis 15.01.2023 | Dienstag – Samstag: 10–18 Uhr, Sonntag: 11–18 Uhr | Mehr Infos

7. Wolfgang Mattheuer: "Der Nachbar, der will fliegen"

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Gerade erst hat das Minsk, ein ehemaliges Terrassenrestaurant, in Potsdam neu eröffnet. Das Kunsthaus ist das neueste Projekt des SAP-Milliardärs Hasso Plattner, der auch schon das Barberini in Potsdam gegründet hat, und wird in Zukunft vor allem Kunst aus der ehemaligen DDR beheimaten und in wechselnden Ausstellungen immer wieder in neuen Kontexten zeigen. Den Anfang macht unter anderem eine Schau namens "Der Nachbar, der will fliegen" mit Werken des bereits verstorbenen DDR-Künstlers Wolfgang Mattheuer, der sich mit den Themen Heimat, Garten und Umwelt beschäftigte.

Der Nachbar, der will fliegen | Das Minsk | Max-Planck-Straße 10, 14473 Potsdam | bis 15.01.2023 | Mittwoch – Montag: 10–19 Uhr | Mehr Infos

8. "Queerness in Photography"

© Casa Susanna, Courtesy Cindy Sherman Collection | © Anonymous, Untitled, USA, ca. 1930. Sébastien Lifshitz Collection

Im C/O Berlin laufen momentan gleich drei Ausstellungen gleichzeitig, die unter dem Titel "Queerness in Photography" zusammengefasst werden. Zu sehen sind etwa Bilder aus der Sammlung der berüchtigten Casa Susanna aus den 1950er- und 1960er-Jahren – einem damals extrem wichtigen Safe Space für Cross-Dresser*innen und trans Frauen in New York. Gezeigt werden darüber hinaus auch Fotos aus der Sammlung Sébastien Lifshitz, die ebenfalls das Thema Cross-Dressing beleuchten. Und zu guter Letzt könnt ihr euch noch eine Ausstellung über verschiedene Perspektiven auf Geschlecht und Identität anschauen, die von Tilda Swinton kuratiert wurde. Klingt so gut, hin da!

Queerness in Photography | C/O Berlin | Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin | bis 18.01.2023 | Montag – Sonntag: 11–20 Uhr | Mehr Infos

9. "Luondu Luonddus – As a Part of Nature, We Are Nature"

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Wie konfliktreich und existenzbedrohend die Beziehungen zwischen "Mensch und Natur" sein können, erleben wir seit vielen Jahren immer wieder. Kein Wunder also, dass sich auch immer mehr Künstler*innen damit beschäftigen. Im Fellehus der Nordischen Botschaften sind deshalb ab dem 7. Oktober 24 Kunstwerke von sechs Künstler*innen aus Island, Kalaallit Nunaat und aus dem schwedischen, norwegischen und finnischen Teil Sápmis unter dem Titel "Luondu Luonddus – As a Part of Nature, We Are Nature" zum dem Thema ausgestellt. Schaut mal vorbei, wenn ihr in der Nähe seid.

Luondu Luonddus – As a Part of Nature, We Are Nature | Nordische Botschaften | Rauchstraße 1, 10787 Berlin | 07.10.2022 – 15.01.2023 | Montag – Freitag: 11–19 Uhr, Samstag – Sonntag: 11–16 Uhr | Mehr Infos

10. "Surrealismus und Magie: Verzauberte Moderne"

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Wer sich für die Kunst des Surrealismus interessiert, sollte ab Ende Oktober unbedingt einen Trip nach Potsdam einplanen, denn neben dem neu eröffneten Minsk Kunsthaus, klingt auch die neue Ausstellung "Surrealismus und Magie: Verzauberte Moderne" im Museum Barberini sehr verlockend. Knapp 90 Kunstwerke wurden hier zusammengebracht, um zu ergründen, welches Interesse die Künstler*innen der damaligen Zeit der Magie, den Träumen und dem Unbewussten oder dem Irrationalen entgegenbrachten. Dazu zählen Größen wie Salvador Dalí oder René Magritte und andere. Must-see!

Surrealismus und Magie: Verzauberte Moderne | Museum Barberini | Humboldtstraße 5-6, 14467 Potsdam | Donnerstag – Montag: 10–19 Uhr | 22.10.2022 – 29.01.2023 | Mehr Infos

11. "Waterfalls and Spirit"

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Das noch relativ neue Haus des Papiers präsentiert ab Ende Oktober die Ausstellung "Waterfalls and Spirit", in der verschiedene künstlerische Papier-Positionen sowie erstmals auch themenspezifische Video- und Rauminstallationen zum Thema "Wasser" zu sehen sein werden. Darunter vor allem auch Werke von bekannten zeitgenössischen Künstlerinnen wie Jorinde Voigt und Monica Bonvicini. Falls ihr also wie wir noch nicht im Haus des Papiers zu Besuch wart, ist jetzt die passende Gelegenheit.

Waterfalls and Spirit | Haus des Papiers | Seydelstraße 30, 10117 Berlin | ab 27.10.2022 | Freitag – Sonntag: 10–17 Uhr | Mehr Infos

Der Kulturherbst in Berlin

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Im Herbst beginnt die Konzertsaison so richtig und natürlich sind wir mittendrin. Ihr auch? Hier empfehlen wir euch eine Auswahl toller Gigs in den nächsten Wochen und Monaten.
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Kinofilme im Oktober
Im Oktober entführen euch die Kinostarts in eine Kindheit der 1980er im Assad-Regime, auf eine Luxuskreuzfahrt ohne Happy End und in das Leben einer 14-jährigen Influencerin.
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