"Hin und weg": Ein Themenwochenende im Humboldt Forum widmet sich ganz dem Palast der Republik

©  Gläserne Blume: Reginald Richter und Richard Wilhelm, bpk / Gerhard Kiesling

"Erichs Lampenladen" ist Historie. Geschichte, die nicht vergessen werden darf und über die man sprechen sollte. Besagter Lampenladen war nämlich nur ein hämischer Spitzname für den "Palast der Republik" und dessen ausufernde, Tag wie Nacht hell scheinende Dauerbeleuchtung des Foyers.

Längst abgerissen, befindet sich seit 2020 an gleicher Stelle das Humboldt Forum im wiederaufgebauten, rekonstruierten Berliner Schloss, das bis zu seiner Zerstörung quasi der Vorgängerbau des asbestverseuchten Palastes war. Trotzdem wird der Ort auch immer mit dem "Palast der Republik" verbunden werden: Die Volkskammer der DDR hatte hier ihren Sitz, zudem fanden hier große gesellschaftliche Kulturveranstaltungen statt. Wir erinnern uns: Geschichte, die nicht vergessen werden darf und über die man sprechen sollte.

Und genau darum geht es hier und heute. Das Humboldt Forum widmet sich im Rahmen des Themenwochenendes "Hin und weg: Der Palast der Republik ist Gegenwart" am 30. April und 01. Mai der Historie des Ortes, der deutschen Teilung und der Bedeutung, die der Palast damals hatte. Sehr cool: Angebote rund um das Themenwochenende sind überwiegend kostenfrei – die Details und Infos findet ihr direkt auf der Seite zum Themenwochenende.

Blick in den Schlüterhof des Humboldt Forums
© Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss / Foto: Alexander Schippel

An Programmpunkten wird alles geboten, was das interessierte Herz begehrt: Zwei extra errichtete, funktionstüchtige Open-Air-Kegelbahnen im Schlüterhof erinnern beispielsweise an das früher im Untergeschoss liegende, landesweit bekannte Lokal Spree Bowling. Direkt nebenan ist wiederum die aus Originalmaterial der damaligen Zeit – zum Beispiel Interviews oder Radiomitschnitte – zusammengestellte künstlerische Intervention des Künstler*innen-Kollektivs Chez Company zu sehen und zu hören.

Ihr habt Erinnerungen an den Ort und die Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten, die hier geboten wurden? Dann tauscht euch mit Gleichgesinnten beim "Palast-Treff: Tischgespräche über einen verschwundenen Ort", einem Highlight über die Räumlichkeiten im Palast der Republik aus – mit tollen Gästen wie Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss über den Großen Saal oder mit Susanne Schädlich, der Autorin von Briefe ohne Unterschrift. Wie eine BBC-Sendung die DDR herausforderte", über die Poststelle im Palast der Republik.

Auch Jüngere, die das Gebäude nicht mehr miterlebt haben, sind natürlich herzlich willkommen. Kinobegeisterte dürften sich über die von Expert*innen moderierten Filmvorführungen "Palast-Start: Agitation und Information in Dokumentarfilmen" sowie "Ausgang offen: TV-Reportagen der 1990er Jahre", die euch seltenes aus den Fernseharchiven zeigen, freuen.

Diese Aufzählung können wir gerne noch seitenlang fortsetzen: Das Programm des Themenwochenendes "Hin und weg : Der Palast der Republik ist Gegenwart" ist pickepackevoll mit großen und kleinen Highlights für Jung und Alt – alles an einem Ort und überwiegend kostenlos für Besucher*innen. Also markiert euch den 30. April und den 01. Mai und stattet dem Humboldt Forum einen Besuch ab. Als kleine Erinnerung: Hier wurde Geschichte geschrieben, die nicht vergessen werden...ach, ihr wisst sowieso Bescheid und wenn ihr mehr wissen wollt, kommt vorbei!

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